Der schwer angeschlagene Batteriekonzern will im Kampf ums Überleben Alt-Aktionäre aus dem Unternehmen drängen. Gläubiger sollen außerdem auf einen Großteil ihres Geldes und ihrer Ansprüche verzichten.
Kann mir mal einer erklären, was da vor sich geht?
Warum werden denn Aktionäre und Schuldner enteignet? Man kann sich doch einfach darauf einigen, dass es die nächsten zehn Jahre keine Zinsen, Dividenden oder Schuldrückzahlungen gibt? Das käme für das Unternehmen, für zumindest zehn Jahre dann, auf genau das selbe raus? In zehn Jahren kann man dann ja immer noch entscheiden, Aktionäre und Schuldner zu enteignen.
Das liest sich aber sehr merkwürdig. Also man deklariert ein Unternehmen mit noch immer 440 Millionen Euro Marktkapitalisierung einfach auf dem Papier als wertlos und löscht sämtliche Aktien, um dann gleich im nächsten Moment einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag durch die Ausgabe neuer Aktien zu erlösen? Wenn ein potentieller Käufer dazu bereit ist, ist das Unternehmen ja offenbar nicht komplett wertlos. Man könnte ja auch einfach eine ganz normale Kapitalerhöhung machen und Porsche (und ggf. weiteren Interessenten) auf diese Weise einen Einstieg ermöglichen. Verstehe nicht ganz, wieso dieser Schritt nötig und erlaubt sein soll. Im Prinzip verkauft man das Unternehmen einfach noch ein zweites mal.
Ich vermute mal, dass es sich um ein System aus Speicher und Wallbox für den Abschluss an eine PV-Anlage handelt. Das System erkennt, wenn das restliche Haus weniger Leistung verbraucht als von der PV-Anlage produziert wird und puffert das entweder in dem Speicher-Akku vom Haus oder lädt über die Wallbox das E-Auto.
Das passt schon. Es ist eine Wallbox mit Akku, in dem tagsüber dein Solarstrom gespeichert wird. Kommst du dann Abends nach Hause, kannst du darüber dein eAuto laden. Ist völlig korrekt beschrieben, ist aber aufgrund des doppelten Akkuverschleißes und der Ladeverluste höchstwahrscheinlich so wirtschaftlich wie Varta-Aktien kaufen
Alternative wäre halt die Insolvenz und da würden Aktionäre und Gläubiger genau so ihren "Einsatz" verlieren. Zinsen und Börsengewinne werden doch immer mit dem Verlustrisiko begründet, aber wenn man dann tatsächlich mal was verliert, wird natürlich trotzdem geheult.
Das schöne hier ist ja, es verlieren nur die meisten Anleger. Der Hauptanteilseigner - der über die Jahre über mehrere Kanäle Geld aus der Varta gezogen hat - bleibt das de facto, weil er nach Plan zusammen mit Porsche die Firma nachher kauft. Für ihn entsteht da kein Verlust.
Jetzt zu sagen "an der Börse verliert man halt auch mal lol", während eine Heuschrecke auf Kosten von Anlegern und Mitarbeitern (es geht immerhin meines Wissens nach auch um Pensionsfonds) sich vom Staat gedeckt die Taschen vollmacht, halte ich für etwas fehl am Platze.
I know this is a German instance but scrolled past this. It's really sad to see, I always respected their brand, the first Varta battery I ever got was a 3v lithium out of a photocopy machine when I was around 9 (I'm 37 now), I always used it to test stuff with, I still have the battery and it still holds some charge. Anyway, this sucks.
Also dieses Unternehmensstabilisierungs- und -Restrukturierungsgesetz klingt schon recht bizarr.
Wenn alle Aktien auf 0 gesetzt und die Firma von der Börse genommen wird, wem gehört der ganze Laden dann?
Wenn Porsche da einsteigt, an wen geht der Kaufbetrag?
Und überhaupt, wer soll dem denn zustimmen? Die Besitzer, also die Aktionäre?
Warum konzentriert sich Varta nicht in Krisenzeiten auf seine Kernkompetenzen, nämlich Batterien für Elektroantriebe? Hat in den 40ern doch auch als Zulieferer für U-Boote geklappt?!