Immer mehr Stimmen unterstützen die Bodentruppen-Initiative von Frankreichs Staatschef Macron. Sein Generalstabchef legt nun konkrete Zahlen nach.
Immer mehr Stimmen unterstützen die Bodentruppen-Initiative von Frankreichs Staatschef Macron. Sein Generalstabchef Pierre Schill legt nun konkrete Zahlen nach.
Was die Ukraine am dringendsten benötigt sind Waffen und Ausrüstung sowie Gelder um diese zu finanzieren.
Ich glaube die Franzosen haben endlich begriffen, dass das einzige worin Russland gut ist, Säbelrasseln ist und sie wollen da nur mitmachen. Dummes Spiel. Aber immer noch nur ein Spiel.
Solche Sachen entwickeln schnell eine Dynamik, von der dann alle Konfliktparteien selbst überrumpelt werden. Das Kaiserreich wollte sicherlich nicht 4 Jahre lang Millionen Männer in Belgien verheizen, als man Serbien mit einem Ultimatum drohte, um die Attentäter des österreichischen Kronprinzen rauszurücken.
Schabowski wollte sicher auch nicht, dass die DDR ein Jahr später nicht mehr existiert, als er sagte, dass seines Wissens nach unverzüglich die Reisefreiheit verbessert würde.
Wobei das auch oft nur der letztendliche "Tropfen" ist und/oder das was man als Anlass in die Geschichtsbücher schreibt. Warum es zum Ersten Weltkrieg kam oder die DDR zerbröckelte... Da steckt noch ein bisschen mehr dahinter. Manchmal ist es nur die politische Rechtfertigung zur ohnehin unvermeidlichen Eskalation, aber was genau das Ereignis ist, ist dabei beliebig. Wahrscheinlich wäre es ein wenig eher oder später passiert, vielleicht ein wenig anders. Dann hätte man sich einen anderen Grund gesucht. Manchmal ist es auch schon so. Ich würde meine Entscheidungen nicht zu sehr von soetwas abhängig machen. Und auch Herr Macron hat wahrscheinlich keine Glaskugel auf dem Schreibtisch.
Also ich bin mir recht sicher, dass wir im Geschichtsunterricht spezifisch an diesen beiden Beispielen gelernt haben, dass man irgendeinen Grund heranziehen muss zur Rechtfertigung. Das der aber recht beliebig und austauschbar sein kann und die wahre Geschichte / Auslöser / Dynamiken abseits davon in einem Gesamtbild gesucht werden müssen. Die Diskussion ist sowieso nicht einfach weil wir weder in die Zukunft schauen können, noch wissen was passiert wäre wenn es anders gelaufen wäre. Aber ich würde vielleicht die Kubakrise oder sowas als Beispiel heranziehen um für diese Seite zu argumentieren.
Eigentlich würde ich aber eher für die andere Seite argumentieren. Ich meine nichts machen hat auch Konsequenzen. Oder Konflikten zuzuschauen wie sie wachsen.
Letztendlich wäre ich dafür Putin nicht einfach das zu geben was er will. Weil das ist es ja, Russland dreht uns das Gas ab, droht mit Atomwaffen und beeinflusst gezielt die Meinung hier. Mit dem einzigen Ziel dass wir die Füße still halten und ihn gewinnen lassen. Es wird Zwietracht und Misinformation (erfolgreich) gesät. Damit sich die EU in NATO entzweit, endlos diskutiert. Und für mich sieht es aus als wären -gerade wir- dabei willige Bauern in seinem Schachspiel. Und wenn das gut funktioniert, wird das die Entscheidungsgrundlage für die kommenden Aktionen Russlands. Und unabhängig davon sind wir bereits in der Situation dass dort seit 2 Jahren täglich 1000-1500(?!) Menschen "verheizt" werden. Es ist nicht Belgien und Soldaten anderer Nationen. Aber es ist genauso die Frage wie man gedenkt mit der Situation umzugehen.
Solche Sachen entwickeln schnell eine Dynamik, von der dann alle Konfliktparteien selbst überrumpelt werden. Das Kaiserreich wollte sicherlich nicht 4 Jahre lang Millionen Männer in Belgien verheizen, als man Serbien mit einem Ultimatum drohte, um die Attentäter des österreichischen Kronprinzen rauszurücken.
Überrumpelt würde ich das nicht nennen. Es gingen schlichtweg sehr viele Menschen davon aus, dass es Krieg hinauslief. In der deutschen Regierung gab es dann die Meinung, dass man bei einem sofortigen Beginn des Kriegs bessere Chancen als in einigen Jahren haben würde. Quasi ein sehr zynisches "dann haben wir es hinter uns".
Was nicht erwartet wurde, war der Abnutzungskrieg.
Nein. Diese verbalen Drohungen haben Auswirkungen. Natürlich weniger in Ländern mit zensierten Medien, aber auch dort gibt es Effekte. Aus Worten können Taten werden weil eine direkte Konfrontation mit der Nato für Putin in etwa so gesund wäre wie ein Faustkampf mit einem sibirischen Tiger, ist es sehr wahrscheinlich, dass er, oder zumindest Teile seines Regimes sehr weit gehen würden um das Risiko einer solchen zu senken.
Wenn Macron so etwas vor drei Jahren gesagt hätte, dann hätte es den Einmarsch nicht gegeben.
Ernsthaft wollen tut das keiner. Es wird jedoch möglicherweise der Punkt kommen, an dem sich das nicht mehr vermeiden lässt, wenn man die russischen Truppen hinter die anerkannten russischen Grenzen zurückdrängen will. Das von vornherein auszuschließen, war ein taktischer Fehler.
Falls es zu einem heißen Krieg zw Nato und Russland kommt bin ich mir recht sicher wird es in Europa Mobilmachung geben. Und ich als körperlich gesunder mittdreißiger wäre da sicher mit betroffen. Mir ist also durchaus klar was so eine Forderung auch für mich bedeuten würde.
Und vor 3 Jahren hätte ich nie so geredet - weil ich natürlich kein bock auf Krieg habe.
Aber noch weniger Bock hab ich drauf mir von Putin unsere freiheitliche Demokratie zerficken zulassen.
Nato-Soldaten halte ich für sehr unwahrscheinlich, da gibt es viele Mitglieder die sicher nicht mitmachen werden und es gehört ja auch nicht zu den Aufgaben der Nato, im Ausland einzugreifen. Wird wenn überhaupt eher eine unabhängige Allianz von Staaten die dazu bereit sind sein.