Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia ist 2023 tief in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von knapp 6,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Abend mitteilte.
"Geld an die Aktionäre soll aber trotz der schlechten Zahlen ausgeschüttet werden: Das Management will der Hauptversammlung eine Dividende von 90 Cent je Aktie vorschlagen. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern 85 Cent ausgeschüttet."
Für mehr Dividende reicht es also noch, das operative Geschäft wird also nicht ganz so schlecht gelaufen sein. Und mit dem Verlustvortrag durch Abschreibungen können vermutlich die nächsten Gewinne kompensiert werden.
Keine Sorge. Der Staat kann ja einfach all die Immobilien ins Eigentum übernehmen und das ganz ohne Entsorgungskosten oder Servicegebühren von Vonovia. Kein Problem. 🥸
Die Immobilien-Wirtschaft kämpft mit den Folgen der hohen Zinsen und der explodierenden Baukosten. Es werden kaum noch neue Wohnungen gebaut, die Immobilienpreise sinken.
Perfekter Zeitpunkt, dass der Staat anfängt zu bauen und kostengünstige Wohnungen bereitstellt.
Staatlicher Wohnungsbau ginge sogar mit der Schuldenbremse.
Wenn der Staat das Geld in Wohnungsbaugesellschaften investiert, die damit einen entsprechenden betriebswirtschaftlichen Gegenwert erwerben, sprich Immobilien bauen, dann fällt das unter finanzielle Transaktion und somit nicht unter die Schuldenbremse. Genauso hat Lindner seine Aktienrente/Generationenkapital gerade auch an der Schuldenbremse vorbei finanziert, weil der staatliche Erwerb von Aktien ebenso eine finanzielle Transaktion darstellt.
Das Problem ist hier nicht mal das Geld bzw. die Schuldenbremse, sondern schlicht das tiefsitzende neoliberale Dogma, wonach der frei Markt Probleme grundsätzlich besser löst als der Staat. Deshalb sperrt sich unsere Bauministerin (SPD!) stets vehement gegen staatlichen Wohnungsbau. Wär ja noch schöner, wenn ein Teil der Mieteinnahmen plötzlich nicht mehr an die obersten 1% fließt. Wie kommen die sonst zu ihrer nächsten Yacht?
"Aufgrund der anhaltet schwierigen wirtschaftlichen Lage sehen wir uns leider gezwungen, die Mietkosten neu zu kalkulieren und eine Anpassung Ihrer monatlichen Kaltmiete ab dem nächsten Zahlungslauf um 50% vorzunehmen. Wir bitten Sie um Verzeihung für diesen notwendigen Schritt und danken für die Berücksichtigung der Anpassung."
Die Immobilien-Wirtschaft kämpft mit den Folgen der hohen Zinsen und der explodierenden Baukosten.
...wird hier gesagt, dass aufgrund hoher Zinsen niemand mehr große Kredite aufnimmt, um teuer irgendwelche Immobilien zu kaufen. Dadurch senken dann alle ihre Preise, um überhaupt noch Käufer zu finden.
Sonst kann das aber auch eine Folge der vermehrten Home-Office Nutzung sein.
Leute müssen nicht mehr in die Stadt ziehen, um zu studieren und zu arbeiten, daher werden weniger neue Wohnungen in den Städten benötigt und stattdessen mehr Wohnungen auf dem Land weiterverwendet, die sonst vielleicht leer gestanden wären.
Außerdem stehen jetzt auch vermehrt Büroflächen leer, die dann evtl. zu Wohnungen umgebaut werden können.