Herr Baum könnte seinen Ruhestand genießen, gerade mit 90, und stattdessen macht er auf ein Problem aufmerksam, das sonst wohl entweder keinen namhaften in der aktiven Politik so wirklich interessiert oder keiner darüber reden will. Und dafür gebührt Ihm Respekt, zumindest meinen hat er.
Warum erlauben uns die Maschinen in der aktuellen Matrix-Version Geschichte aufzuschreiben, ist doch offensichtlich dass wir in einem 100 Jahre Loop sind. Ist vermutlich ein Test, ob es überhaupt relevant ist, wenn wir es bemerken und trotzdem das selbe wiederholen, sozusagen wissentlich. /s
Als Bundesinnenminister bremste er in einer Phase „neuer Nachdenklichkeit“ den Übereifer der Strafverfolgungsbehörden, suchte den Dialog mit dem Umfeld der Terroristen (u. a. durch ein Spiegel-Gespräch mit dem RAF-Mitglied Horst Mahler) und förderte die politikberatende, sozialwissenschaftliche Ursachenforschung sowie die geistig-politische Auseinandersetzung mit dem Terrorismus. Als Innenminister hatte er seinerzeit auch die Zuständigkeit für Umweltpolitik (es gab noch kein separates Bundesministerium für Umwelt).
Ich denke die Kritik ist bei Gerhart Baum ungerechtfertigt. Er war eine der lautesten Stimmen, als es um Kritik gegen den ausufernden Überwachungsstaat nach dem 11. September ging.
Ich bin der letzte, der FDP-Futzis gerne verteidigt, aber der nette Herr hat immer offen über das Nazi-Problem geredet - auch in der FDP. Er hat auch zeitlebens dagegen gekämpft und wurde angefeindet. Ich würde sogar behaupten, dass wir schon viel früher viel ernstere Probleme ohne ihn gehabt hätten. Ich würde daher mal ganz kleine Brötchen backen.