In der EU zugelassene neue Autos sind in den 20 Jahren im Schnitt deutlich breiter geworden. Die Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren für große Autos.
Da wird hoffentlich bald jemand es dagegen machen. Mit Klasse b Führerschein nur ne bestimme breite zulassen, oder einfach generell ne Höchstbreite für PKW.
Also ist ein Vorschlag, der noch stark verhandelt werden wird. Keine Ahnung, wie viel davon noch übrig bleibt, aber das Problem ist nicht vollkommen außer Acht.
Es wäre auf jeden Fall an der Zeit für spezialisierte Sonderführerscheine für bestimmte Fahrzeugklassen. Macht ja irgendwie wenig Sinn, dass du deinen Füherschein in einem gemütlichen Golf machst und dann direkt in den übermotorisierten AMG oder den maximal großen Sprinter steigen darfst.
Für DUH-Geschäftsführer Resch ist das nicht die richtige Lösung. Sein Vorschlag: Die wuchtigen Fahrzeuge sollten außerhalb der Innenstädte abgestellt werden müssen, etwa auf Flächen, die für Lkws ausgewiesen sind. „Damit ist eine gewisse Stigmatisierung verbunden“, räumt er ein. „Die führt dazu, dass sich Käufer genau überlegen, ob sie sich so ein Fahrzeug kaufen oder nicht.“
In Deutschland niemals durchsetzbar. Eher werden Radwege wieder zurückgebaut.
In diesem Zusammenhang noch zwei Links von 2016 bzw. 2019, die lesenswert sind:
Hab grade mal ein bisschen recherchiert:
Es gibt laut ADAC als neu in Deutschland zugelassene Autos nur noch 4, die keine Kleinstwägen, aber inkl. Spiegel unter 1,90m breit sind:
Toyota Yaris
Suzuki Swift
Honda e
Dacia Spring
Ja, unsere Industrie hat die Fertigungsbänder umgestellt. Nur mehr einen Karosserietyp - egal ob für Panzer oder Privat-Kfzs. Kostenminimierung, Rationalisierung - und ja, Rationalisierung kommt da von Ration und nicht von Ratio. /s
Ich frage mich, welchen Anteil daran die moderne Sicherheitstechnik der Wagen hat. Wenn man allein die Dicke der Fahrertüren von einem aktuellen Fahrzeug mit denen eines Autos von 2000 vergleicht, kann man da schon immense Unterschiede feststellen. Wenn man diesen Trend allein auf überdimensionierte SUVs schiebt, macht man es sich meiner Meinung nach etwas zu einfach. Selbst ein 2001er Honda Civic war nur 1,69 m breit, 2023 dann allerdings schon 2,08 m. Sieht man genau so auch bei Polo, A-Klasse, etc. Im Schnitt sind gerade die kleinen Klassen größer geworden und es gibt im unteren Preissegment nur noch sehr wenige, die Maße unter 1,8 m aufweisen. Autos wie der Mitsubishi Space Star und Hyundai i10 ist mit ihren ~1,67 Metern ein paar der wenigen, die noch wirklich kompakt sind.
Wenn es eine gesetzliche Begrenzung für PKW auf 1,90m Breite gäbe, dann würden die Autohersteller das auch mit aktueller Sicherheitstechnik hinbekommen. Vielleicht wird die Mittelkonsole dann wieder abgeschafft.
Aber da es die Begrenzung nicht gibt, gibt es auch keinen Anreiz, schmalere Autos zu bauen. Schließlich liegt die einzige aktuelle gesetzliche Beschränkung bei 2,4m Breite.
Nichts für ungut, einen gewissen Effekt hat das sicher, zumal es den EuroNCAP auch erst seit knapp 25 Jahren gibt und sich dadurch klar höhere Standards etabliert haben. Die steiferen Karosserien größerer Autos wirken sich definitiv positiv auf die Sicherheit aus (zumindest die der Insassen).
Bei weitem einflussreicher scheinen mir aber die Standardisierung der Produktionsprozesse der Hersteller und die daran anschließende Nachfragesteigerung durch gezielte Werbung und Lobbykampagnen zu sein. Es ergeben sich im "Premium"-Segment bei sonst gleichen Bedingungen einfach höhere Gewinnmargen, und andere Hersteller haben kaum eine Wahl als bei ihren Designs nachzuziehen. Dieser Trend wird sich fortsetzen, selbst wenn Sicherheitsstandards stagnieren, es sei denn Gesetzgeber und Kommunen halten dagegen (über Steuern, Parkgebühren, innerstädtische Zonen usw.).
Soweit ich das immer mitbekomme, wurde der Trend in den USA losgetreten, wo SUVs steuerliche Vorteile genießen und keine Beschränkungen beim Benzinverbrauch haben, weil sie als Arbeitsfahrzeuge einsortiert werden.
Dass Autohersteller sich nicht beschweren, wenn sie mehr Platz für Elektronik und Co. haben, insbesondere auch bei E-Fahrzeugen, ist natürlich trotzdem der Fall.
Der Plural von PKW ist PKW. Und es ist mir egal, dass der Duden das erlaubt, der Duden erfasst die Verwendung von Ausdrücken, nicht die Sinnhaftigkeit.
Im Ernst. Personenkraftwagens? (Gilt auch für AGB, LKW, ....)
Das ist jetzt so ne Diskussion wie Gif vs Jif, weil gängige Abkürzungen wie normale Wörter behandelt werden und entsprechend andere grammatikalische Regeln angewendet werden.
Und ich kann mich auch konkret an Radioberichte etc. von vor ~15 Jahren erinnern, in denen es noch alle richtig gemacht haben. Da habe ich nämlich meine Mutter gefragt, warum es nicht LKWs heißt.
Bei technischen Begriffen nehmen es unsere Qualitätsjournalisten halt nicht so genau und erfinden auch gerne mal was Neues. Dass da aus PKW plötzlich PKWs werden, ist genau so, wie die aus dem Verbrennungsmotor den Verbrennermotor gemacht haben.