Vor allem: die Partei, die am wenigstens kompromissbereit ist, und ständig den anderen Koalitionspartnern ihren Willen aufzwingt, beschwert sich am lautesten, dass sie sich verbiegen müsse.
Diese Regierung glänzt sicherlich nicht durchweg mit guter Politik. Aber man sollte nicht vergessen dass der Schlafkanzler Scholz uns vor einem Clownkanzler Laschet bewahrt hat. Außerdem ist mir nicht klar wie die 26 Kasper aus der FDP angesichts der letzten Wahlergebnisse der Meinung sind, Neuwahlen würden irgendwas an den eigenen Zustimmungswerten verbessern. Aber wenn sie dafür unter die 5% Hürde im Bund fiele wäre ja auch etwas gewonnen?!
Die FDP muss alle paar Jahre in die Regierung kommen um klarzumachen dass sie in der Regierung nichts zu suchen hat. Das ist ein Zyklus der von vielen missverstanden wird.
Wenn die Wähler ein Gedächtnis hätten, das länger zurück reicht als letzten Dienstag, müsste das nicht sein. Und wenn Leute sich vor der Wahl vernünftig informieren würden. Was die FDP so macht, wenn sie an der Regierung ist, ist ja gut dokumentiert.
FDP-Chef Christian Lindner will sich hingegen vorerst keine neuen Koalitionspartner suchen. Er stehe zu den Kompromissen und Entscheidungen der Ampel. Solange das möglich sei, werde er der Ampel die Treue halten. Lindner sagt der "Rheinischen Post":
"Ich mache den Grünen nicht zum Vorwurf, dass sie ein fundamental anderes Gesellschaftsbild haben als ich."
Erstaunlich erwachsende Aussage von Lindner. Ich frage mich dennoch, ob das nicht Teil des Spieles ist. FDPler machen öffentlich stunk und gibt dem Lindner mehr Gewicht in Koalitionsverhandlungen, ohne dass er persönlich quasi unbequemer wirken muss. "Also, ich würde ja gern, aber die Basis kaut an meinen Hämorrhoiden~"
Gut so, ist unter den 26 vielleicht mal ein echter Liberaler? Der/Die könnte doch austreten und eine echte liberale Partei gründen wagenknechten.
Find es immer traurig was in Deutschland unter liberal dank der FDP verstanden wird.
Der Regierung kann man nur wünschen, dass Rot-Grün als Minderheitsregierung weiter macht. Um Mehrheiten zu gewinnen darf die CxU dann ja gerne mal beweisen in wie weit sie sich von der AfD unterscheidet.
Was? Rot-Grün als kleiner Juniorpartner zu Unterstützten passt der CxU nicht? 8 Jahre Groko war anders herum, stellt euch nicht so an.
Ich frage mich schon, ob die das wirklich glauben oder es einfach nur als faule Ausrede benutzen, um aus der unpopulären Ampel rauszukommen. So absolut realitsfern wie im ersten Fall, können ja nicht mal FDP-Funktionäre sein.
Die Regierungs ist dysfunktional, weil die FDP sich wie Sau verhält, konstruktive Abstimmungen durch Leaks an Springer sabotiert, getroffene Vereinbarungen bricht und den Koalitionsvertrag nur dann als wichtig erachtet, wenn es FDP Themen trifft -> Die FDP wird als Stänkerer wahrgenommen, mit dem keine Regierungen möglich sind und verliert Stimmen bei Landtagswahlen -> FDPler meinen, man müsse noch mehr stänkern und blockieren.
Ich denke das glauben die selbst und es ist dabei reichlich Alkohol, Lack und andere Drogen im Spiel.
Da die FDP die Partei der Bestverdiener, BWL Startup Justusse und Lobbyfunktionäre ist, glaube ich auch ohne zu zögern, dass sie so realitätsfern sind. Wer praktisch keine Berührungspunkte mit normalen Menschen mehr hat, kann zu erstaunlichen Weltbildern kommen.