Bei den kommunalen Drogenhilfen in Nordrhein-Westfalen regt sich Kritik an der Umsetzung der geplanten Cannabis-Legalisierung, die gerade erst ihre erste Hürde im Bundestag genommen hat. Die Legalisierung ist eines der Prestigeprojekte der Ampelkoalition und von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (...
Überall wird kritisiert, aber in legalisierten Ländern haben sich diese Bedenken irgendwie nicht bewahrheitet (?). Mir fehlt bei der Debatte immer der Blick über den verdammten Tellerrand.
Verschiedene Akteure in dieser Debatte agieren rein ideologiegetrieben.
Da gibt es dann keinerlei Interesse an echten Argumenten, schon gar nicht von welchen, die nicht dem eigenen Standpunkt entsprechen.
Es ist argumentativ nicht haltbar Cannabisbesitz mit dem Strafrecht zu verfolgen während Alkoholbesitz völlig legal ist, obwohl es sowohl körperlich als auch psychisch erheblich schädlicher ist.
Diese massiven Grundrechtseingriffe bishin zu Haftstrafen sind offenkundig nicht verhältnismäßig.
Und wenn man etwas in einem Laden kaufen kann geht niemand zu einem Dealer solange der Preisunterschied nicht massiv ist.
Das erscheint eigentlich offensichtlich und ist wie du bereits erwähnt hast auch empirisch belegt.
Aber dann kommen wir eben wieder zu dem Problem, dass zu viele Menschen nicht zuerst die Argumente anschauen und sich dann eine Meinung bilden sondern bereits eine Meinung haben und dann Argumente suchen um diese Meinung zu stützen.
Das gibt es natürlich auf beiden Seiten dieser Debatte, aber irgendwie erscheint es mir hier ein Ungleichgewicht an Argumenten zu geben.
Ich finde das erkennt man sehr gut daran, dass eine Seite mit Daten und Fakten argumentiert und die andere Seite teils nur "Drogen böse" ruft, oft genug mit dem Maßkrug in der Hand.
Es ist argumentativ nicht haltbar Cannabisbesitz mit dem Strafrecht zu verfolgen während Alkoholbesitz völlig legal ist, obwohl es sowohl körperlich als auch psychisch erheblich schädlicher ist.
Vor allem ist die Fremdgefährdung bei Alkohol wesentlich höher. Bei Parteien und ihren Anhängern. die das "Grundrecht Sicherheit" erfunden haben, ist es doch sehr seltsam, Cannabis als Teufelszeug hinzustellen und gleichzeitig "Oans, zwoa, gsuffa!" zu stammeln um danach "Ein Prosit, ein Prosit, ..." zu singen.
Es ist argumentativ nicht haltbar Cannabisbesitz mit dem Strafrecht zu verfolgen während Alkoholbesitz völlig legal ist, obwohl es sowohl körperlich als auch psychisch erheblich schädlicher ist.
Naja, das ist dann aber ein wenig Broken-Window-Effekt. Letztlich wäre es natürlich besser auch Alkohol zu verbieten, aber wir wissen ja, wohin das führt(e) ...
Trotzdem bin ich bei dir. Zumal ja auch Alkohol nicht allein dasteht. Nikotin hat auch einen abartigen Suchtfaktor und ist ebenfalls super schädlich. In der Art der Anwendung sogar nicht nur für den Anwender, sondern auch für sein Umfeld. Und trotzdem gibt's den Scheiß überall und es ist immernoch unter Jugendlichen "cool", mit einer scheiß Kippe im Maul rumzurennen.
Naja, bisher bestell ich alle 2-3 Monate 100-150g beim Kurier auf whatsapp der es innerhalb ner Stunde nach Hause liefert. Bis dieses Level an Bequemlichkeit auch legal möglich ist, bleib ich beim Schwarzmarkt.
Ah, so richtig schön bequem die organisierte Kriminalität unterstützen! Und dabei auch noch Metadaten beim größten Zulieferer von Polizeiinformationen hinterlassen.
Das ist jetzt nicht wirklich verwunderlich - am Ende baut man mit diesen Cannabis-Clubs ja gewaltige Hürden gerade für Konsumenten auf, die nur seltener was rauchen wollen. Diese Clubs sind ja nett für regelmäßige Kiffer, aber wenn man sich halt alle 2-3 Monate mal eine Tüte drehen will, dann ist das absoluter Overkill. Die Mitgliedschaftsgebühren werden dann deutlich teurer sein als der Schwarzmarkt und auch die Begrenzung auf 500 Personen wird dafür sorgen, dass man sicherlich nicht in jedem Club gerne gesehen wird.
Naja, das mit der Begrenzung der Clubs auf 500 umschifft, zumindest ein in meiner Stadt tätiger Hanf Händler/Aktivist, indem er einfach so viele Clubs gründet, dass er alle Interessenten unterbringen wird. Und er sagte mir auch, dass dann so Clubs für Gelegenheitskonsumenten wie mich zb. nur minimale Vereinsgebühren erheben werden. Keine Ahnung, wie das dann genau alles gemacht wird, das wusste er auch noch nicht aber er meinte dass er schon versuchen wird "alle zu bedienen".
Da bin ich mal gespannt, ob er damit am Ende durchkommt. Die sitzen dann ja alle wohl am gleichen Ort und der Anbau wird ja wohl auch gemeinsam und mit dem gleichen personal passieren. Ob das dann rechtlich immer noch als unterschiedliche Vereine gewertet wird? Da würde mich mal interessieren. Ansonsten wäre das natürlich eine Lösung.
Im allgemeinen zählt für viele nur der Selbstanbau da nur dieser safe ungestreckte Ware ermöglicht. Man ist es Leid die ganze Synthetik zu rauchen.
Als netter Nebeneffekt kann man mit Volljährigem×3 Pflanzen sogar eine derartige Menge produzieren dass man sicherlich noch etwas in den Schwarzmarkt "verschenken" kann und so komplett auf 0 oder sogar mit Profit rausgeht. Man raucht ja keine 3-9 Pflanzen alle 4 Monate
Abnehmer wird es bei diesem Konzept der Entkriminalisierung immer geben. Privat oder geschäftlich.