Abfrage der Deutschen Umwelthilfe: Immer mehr Städte erheben höhere Parkgebühren
Abfrage der Deutschen Umwelthilfe: Immer mehr Städte erheben höhere Parkgebühren
Abfrage der Deutschen Umwelthilfe: Immer mehr Städte erheben höhere Parkgebühren
Dreißig Euro pro Jahr. Dafür kriegt man nicht mal 'ne Monatskarte für die Öffis. Das ist so lächerlich.
Und jedes mal wenn irgendwo eine einzelne Stadt die Gebühren dafür auch nur einen Hauch in Richtung kostendeckender Beträge verschiebt kommen reflexartig Artikel in überregionalen Zeitungen über die "Preiserhöhung um [große Zahl] %!!!". Meistens ohne Einordnung, dass der bisherige Preis ein Tropfen auf den heißen Stein war und da lediglich eine Subvention leicht reduziert wurde.
Man muss halt schauen, dass man das irgendwie sozialverträglich gestalten kann. Wenn die Gewinne in Rad, Fuß und ÖPNV fließen, wäre das ein guter Anfang. Aber ich finde es durchaus problematisch, wenn das ein weiterer Beitrag zur Gentrifizierung der Innenstädte wird.
In Freiburg gab es Ermäßigungen für Menschen mit weniger Geld. Weil ein FDPler geklagt hat wurde alles gekippt und die neue Regelung sieht keine Ermäßigungen mehr vor, dafür ist es insgesamt günstiger geworden. Nach außen war der Aufhänger, dass größere Autos nicht teurer sein sollten aber naja, wir wissen ja wer FDP Klientel ist. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/bundesverwaltungsgericht-kippt-parkgebuehr-freiburg-100.html
"Im Extremfall kann ein Längenunterschied von 50 Zentimetern zu einer Verdoppelung der Gebühren führen", sagte die Vorsitzende Richterin Ulrike Bick. Das sei ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.
Das kann ich aber irgendwie auch nicht nachvollziehen, wie verstößt es denn gegen den Gleichheitsgrundsatz, wenn es nicht gleich ist? Ist ja 50 cm länger, was jetzt bei Autos auch nicht gerade wenig ist. Autos sind im Schnitt 4,36 m lang, das sind ja 10% Längenunterschied. Schade, dass da aus so niederen Gründen geklagt wird und noch bedauerlicher, dass das dann so Bestand hielt.
Ich denke sogar, dass das eigentlich gar kein Mittel ist. Wenn die Öffis besser sind oder zumindest eine ernstzunehmende Alternative, gehen die meisten Leute vom Auto weg. Selbst wenn es monetär aufs gleiche raus kommt.
Ich kann aus dem persönlichen Umfeld berichten, dass manchmal auch Menschen die zu über 90 % ÖPNV nutzen und für den Rest auch reichlich Carsharing-Angebote in der Umgebung haben trotzdem noch aus emotionalen Gründen am eigenen Auto festhalten.
In dem konkreten Fall gehört eine Garage fest zur Mietwohnung. Wäre das nicht der Fall könnten die Kosten des Anwohnerparkens da tatsächlich einen Unterschied machen.
Ich denke, dass man beides braucht, sowohl Pull-, als auch Push-Faktoren. Generell wäre es schön, wenn man in vielen innerstädtischen Bereichen das Parken auf der Straße zu Gunsten von Radverkehr und einer Erhöhung der Lebenswertigkeit in der Umgebung weitestgehend verbannen würde.
Ich denke mit einer reinen Ausbesserung der Öffis fehlt immer noch der Impuls zur Änderung. Wenn man mit Öffis günstiger weg kommt oder eventuell sogar ein Öffi Ticket (oder zwei) sogar im Parkpreis enthalten wäre, könnte man eben diese Impulse setzen.
Ich hun dafür die Preise fürs parken an marktübliche raten anzupassen. Du willst eine Blechkiste in bester Innenstadtlage 95% des Jahres abstellen? OK wenn du tatsächlich bereit bist die Kosten die dein Fahrzeug verursacht zu bezahlen 🤷♂️