Deine Theorie hat nur ein kleines Problem. Die größten Erfolge hat die AfD bei den Wahlen bei den 35-44 jährigen gefeiert. Bei den >70 jährigen hatte sie nur ca 5% und damit sogar weniger als bei der Gen-Z
Dass die homogensten Regionen Deutschlands sich am meisten über Migranten aufregen kann ich als thüringisches Dorfkind bestätigen. In der ganzen Gemeinde gibt es original 4 Leute, die nicht kartoffelweiß sind (klischeehaft führen die jeweils den Dönerladen und Asiaimbiss), trotzdem gibt es unangenehm viele Leute, die sich über die kRiMiNeLlEn AuSlÄnDeR aufregen.
Kann man, sollte man aber nicht.
Realistischer ist ein indirekter Zusammenhang. Bei schlechten wirtschaftlichen Umständen ziehen in erster Linie die Jungen weg und schlechte wirtschaftlichen Umständen machen es der AfD leichter Wähler zu finden ("je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD").
Außerdem sorgen schlechte wirtschaftliche Umstände auch dafür, dass da keine Migranten hinziehen und Flüchtlinge aus Infrastruktur-Gründen da wenig angesiedelt werden. So entsteht durch die selbe Korrelation dann auch das Phänomen von ausländerfeindlichen Populisten, die genau da erfolgreich von einer Überflutung durch Ausländer faseln, wo kaum Ausländer existieren.
Das Migrationsverhalten junger Männer und Frauen unterscheidet sich, so ist in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen ein signifikantes Ungleichgewicht sichtbar. Junge Frauen ziehen vermehrt in die großen Ballungsgebiete, während junge Männer häufiger in ihrer Heimat (auch im ländlichen Raum) bleiben. Dadurch weisen inzwischen nahezu alle Großstädte (mit Ausnahme der Standorte Technischer Universitäten wie beispielsweise Aachen, Karlsruhe oder Dresden) in dieser Altersgruppe einen Frauenüberschuss auf, während spiegelbildlich fast alle ländlichen Regionen einen entsprechenden Männerüberschuss vorweisen. Problematisch ist dies bei einem zu starken Ungleichgewicht, das sich negativ auf die Partnerfindung und Familiengründung auswirken kann und damit zu tendenziell sinkenden Geburtenraten führt. In einzelnen Landkreisen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns kommen rechnerisch weniger als 8 Frauen auf 10 Männer. Es ist abzusehen, dass für diese Männer eine traditionelle Normalbiographie mit Arbeit und Familiengründung sehr schwierig wird. Den höchsten Männerüberschuss weist der Ilm-Kreis mit einem Verhältnis von 133 zu 100 in dieser Altersgruppe auf, wobei dieser im Wesentlichen durch die Technische Universität Ilmenau und deren Studierendenschaft verursacht wird. Die höchsten nicht durch männeraffine Bildungseinrichtungen verursachten Überschüsse wiesen 2011 der Landkreis Demmin und der Landkreis Elbe-Elster mit jeweils 128 Männern zu 100 Frauen auf. Den höchsten Frauenüberschuss hatte Heidelberg mit 81 Männern zu 100 Frauen bzw. 123 Frauen zu 100 Männern.
Geschlechterverteilung der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre in Deutschland nach Daten des Zensus 2011
In der Altersklasse der 30- bis 39-Jährigen zeigt sich in Deutschland ein drastischer Ost-West-Unterschied, der durch die Migration einer hohen Zahl junger ostdeutscher Frauen in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren ausgelöst wurde. Dadurch weisen viele ostdeutsche Landkreise einen signifikanten Frauenmangel auf, während einige westdeutsche Regionen wie das Rheinland, Schleswig-Holstein sowie die Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Region einen Überschuss an Frauen in dieser Altersklasse verzeichnen. Die Zukunft wird zeigen, ob es sich bei diesem Wanderungsverhalten um einen einmaligen Effekt durch die Wiedervereinigung oder ein dauerhaftes Wanderungsmuster handelt. In jedem Fall wirkt sich die derzeitige Geschlechterverteilung negativ auf die Geburtenzahl in Ostdeutschland aus.
Im Vergleich beider Altersgruppen fällt auf, dass viele Großstädte bei den 18- bis 29-jährigen Frauen einen Überschuss verzeichnen, während bei den 30- bis 39-Jährigen ein Defizit auftritt (beispielsweise Halle (Saale) mit 89 Männern zu 100 Frauen zwischen 18 und 29 und 112 Männern zu 100 Frauen zwischen 30 und 39 oder Trier mit 88 zu 100 gegen 110 zu 100). Hier wird die Zukunft zeigen, ob diese Generation in Zeiten von Demografischem Wandel und Reurbanisierungstendenzen auch nach Abschluss der Ausbildung und Eintreten der Familiengründung in den Großstädten bleibt oder (wie bisher) wieder zurück in die ländlichen Kreise wandert.
Meine Schlussfolgerung: Männer wählen eher die AfD als Frauen, viele Frauen haben den ländlichen Raum im Osten verlassen, auch speziell in der Hauptaltersgruppe der AfD-Wählenden, so dass Männer im entsprechenden Alter jetzt deutlich überrepräsentiert sind im Osten Deutschlands. Das Ungleichgewicht hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Chance im Osten eine Familie zu gründen, speziell auf dem Land, was zu Frustration führt, gleichzeitig sind die Männer unflexibler die heimatliche Scholle zu verlassen um ihre Ziele zu erreichen.
Disclaimer: Natürlich ist das alles Statistik und hat keinerlei Aussage bezüglich einzelner Individuen männlich, weiblich, divers, im Osten oder in einer anderen Himmelsrichtung und welchem Alters auch immer. Selbstverständlich gibt es keine einzelne Ursache oder einfache Erklärungen.
Es ist aber nicht so, dass konservative mit der Zeit aussterben. Die Jugend von heute sind die Rentner von morgen. Und die werden dann perfekt die Rolle der heutigen boomer einnehmen.
Kann man, sollte man aber nicht.
Realistischer ist ein indirekter Zusammenhang. Bei schlechter wirtschaftlichen Umständen ziehen in erster Linie die Jungen weg und schlechte wirtschaftlichen Umständen fällt es der AfD leichter Wähler zu finden je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD