Während die Ampel über die Reform des Klimaschutzgesetzes verhandelt, malt Bundesverkehrsminister Wissing in einem Schreiben drastische Szenarien im Falle eines Scheiterns aus. Ein Koalitionspartner reagiert empört.
Vorsichtig, eigene-Meinungs-tl;dr: Volkswagen Wissing warnt vor der Eventualität, dass Bürgerinnen und Bürger in Zukunft ihr Auto mal stehen lassen müssen. Unerhört!
Meine eltern erzählten mir von der ölkriese in den 90ern (waren vielleicht auch 80er, weiss ich nicht mehr, ist aber auch egal) als am sonntag keine autos fahren durften um treibstoff zu sparen. Kann mir nichts geileres vorstellen als nen tag in der woche keine autos auf den strassen, schränkt den bürger auch echt wenig ein bei nur einem tag die woche.
Nur um das an der Stelle einzuordnen: Das Fahrverbot war in den 70ern und soweit ich weiß nur vier Mal insgesamt, also an vier Sonntagen. Seitdem darf gefahren werden, wie es beliebt.
Und trotzdem erzählen sie noch heute von den berüchtigten autofreien Sonntagen die es ja früher mal gegeben hat. Diese 4 Tage waren für viele Boomer ein scheinbar so einschneidendes Ereignis wie die Pandemie oder der Mauerfall. Ich werde aus dieser Generation nicht schlau. Höchstens dümmer.
Der Schock waren nicht die autofreien Sonntage, sondern der Verlust des Vertrauens in die Zukunft. Die autofreien Sonntage waren nur das Symbol dafür.
Zwischen 1946 bis 1973 ging es jedes Jahr auf allen Ebenen stetig bergauf. Für die 1950–1965 geborenen Babyboomer war das die einzige Lebenserfahrung. Die Ölkrise 1973 war die erste, handfeste, selbsterlebte Krise dieser Generation. Aus heutiger Sicht nur ein kleines Krischen wie sie alle paar Jahre mal auftauchen, damals aber fast traumatisch.
Und ja, diese Ölkrise war tatsächlich eine historische Wende wie 9/11 oder der Mauerfall: zwischen 1929 und 1973 hatte es keine weltweiten Wirtschaftskrisen gegeben. (Soweit ich weiß – lasse mich gerne berichtigen.) Seit 1973 sind regelmäßige weltweite Wirtschaftskrisen normaler Teil des Lebens.