Pilze wachsen gut, wenn es feucht und warm ist - auch auf Ackerpflanzen. Das dürfte unter zukünftigen Klimabedingungen zum Problem werden. Denn so können sie sich auch schneller an Pilzschutzmittel anpassen. Von Yasmin Appelhans.
Ich bin mir sicher, dass Bayer & co. dann für eine Deregulierung lobbyieren werden, weil jetzt ja schnell neue Mittel gefunden und verkauft werden müssen. Ob diese dann noch krassere Schäden für die Umwel tund Menschen haben ist dann zweitrangig. Für die Erkenntnis, dass die einzigen langfristig wirksamen Mittel einen Umbau der Kulturlandschaft erfordern, ist ja aktuell keine Zeit. Es muss schließlich das nächste Quartal und die nächste Ernte stimmen.
Die besten Mittel gegen großflächigen Schädlingsbefall sind Artenvielfalt und gute Wachstumsbedingungen. Dazu braucht es kleinere Felder, Fruchtfolgen, Mischkulturen, Hecken zwischen den Feldern, keine oder nur natürliche Düngung, leichtere Maschinen für weniger Bodenverdichtung und Erosion... Alles Sachen die die Produktivität als Faktor Etrag pro Arbeit verringern. Häufig jedoch auch Sachen die den Ertrag pro Fläche sogar steigern.
Ohne dir widersprechen zu wollen eine Ergänzung: Pilze zu bekämpfen ist das schwierigste Umfeld, sowohl Insektizide und Herbizide sind einfacher zu finden. Gute Fungizide sind selten und müssen vor allem vor (sichtbarem) Befall angewendet werden, was das Tox-Profil schlecht aussehen lässt.
Daher sind bspw. Äpfel die am meisten behandelten Obstsorten.
Was ich damit sagen will: ein gutes Fungizid oder kombinierte Methoden, um Pilzbefall zu reduzieren wären Meilensteine für Landwirtschaft, aber auch für Klimaschutz, weil neue Fungizide erst einmal besser und verträglicher als die bestehenden sein müssen.
ach was freu ich mich wenn diese ganzen Pilze im Zuge der Erderwärmung weiter mutieren und irgendwann nicht mehr bei höheren Temperaturen eingehen, dann sind wir Menschen nämlich so richtig gefickt...