Nach einem Online-Einkauf ist mir das noch nicht passiert. Auf dem Briefkasten habe ich einen Aufkleber, auf dem steht:
Unerwünschte Werbung wird kostenpflichtig entsorgt.
Seitdem der da klebt, ist gefühlt auch der übrige Spam, der da ankommt, weniger geworden. Personalisierte Werbung hatte ich in der Post schon lange nicht mehr, aber sollte das doch mal wieder vorkommen, werde ich die Drohung auf dem Briefkasten wahr machen und dem Absender die Entsorgung des Spams in Rechnung stellen.
Der Kleber bringt nichts, wenn die Werbung an dich adressiert ist, dann muss diese nämlich zugestellt werden. Das war bei dem vorliegenden Exemplar der Fall, von außen sah es aus wie ein herkömmlicher Brief.
Aber gute Idee Entsorgungskosten in Rechnung zustellen.
Der Zustelly dürften das meistens schon sehen. In der Regel steht im Adressfeld das Wort "Dialogpost"--das ist die Preiskategorie der Post für massenhaft versendete personalisierte Briefwerbung.
Die Bezeichnung "Dialogpost" find ich immer wieder unterhaltsam. Da findet ja nicht wirklich ein Dialog statt. Ich muss immer an dieses Meme denken, bei dem der besoffene Mann die Frau zulabert und die so aussieht als würde sie der Situation gerne entkommen, aber nicht weiß wie. Hinterher erzählt die Marketingabteilung der Mann wahrscheinlich von seinem gelungenen Annäherungsversuch, der aber einfach nur creepy und unangenehm ist.
Stimmt, dieses widerliche Geschäftsmodell der Post hatte ich gerade gar nicht mehr auf dem Schirm. Da gehört eigentlich die Entsorgung eigentlich der Post selbst wenigstens anteilig in Rechnung gestellt, weil sie das Zuspammen der Briefkästen als Dienstleistung verkauft.