Wir könnten das ja mal mit den Gewinnsteigerungen großer Firmen in den letzten 5 Jahren vergleichen, dann sieht das sicher viel besser aus. Denn wir wissen ja alle, dass es "die Wirtschaft" ist, die das Land am Laufen hält und nicht das dumme Fußvolk.
Ich mag es nicht, wenn das eine gegen das andere ausgespielt wird. Zumindest was kleine und mittlere Unternehmen angeht, braucht das Fußvolk sie genauso wie die Unternehmen das Fußvolk.
Man sollte daran denken, dass es nicht die komplette Wirtschaft ist, für die Lobbyarbeit gemacht wird, sondern es ausschließlich Konzerne und deren Trittbrettfahrer (aka Vetternwirtschaft) sind.
EDIT: und jetzt bitte gleich wieder reflexartiges runterwählen nicht vergessen, weil "der hat ja was halbwegs differenziertes gesagt, was nicht alle Firmen als raffgierige Vorboten der Hölle gleichsetzt!"
Kleine und mittlere Unternehmen sind anders als die großen Unternehmen deutlich schlimmer was z.b. Mitbestimmung, Betriebsräte, Tarifbindung und auch was Steuerhinterziehung oder schlechte Arbeitsbedingungen angeht, das ist ja das ironische. Die Schützen sich damit, dass sie ja "eine Familie sind" und ja nicht reguliert werden da sie ja Tradition haben und sonst alle Pleite gehen. Und beschweren sich dann, wenn sie keinen Nachwuchs mehr haben
Daher nein, gerade die KMUs leben in Wildwest während die großen industriellen noch das Erbe der korporatistischen sozialpartnerschaftlichen Nachkriegs- und Willy-Brandt-Zeit erlebt haben.
Klar gibt es Ausnahmen davon, aber die Statistiken dazu sind eindeutig
Wenn man nicht "reflexartig" runtergewählt werden möchte, sollte man vielleicht nicht Blödsinn posten. "Vetternwirtschaft" ist das Grundprinzip in kleinen und mittleren Unternehmen. Die sind nämlich üblicherweise in Familienbesitz, und längst nicht so reguliert wie große Konzerne. Deshalb besteht der "Mittelstand", von dem in Deutschland bei Unternehmen immer fabuliert aus, auch gern aus Familienunternehmen mit Multi-Million oder -Milliarden. Die sind nicht besser als die Großkonzerne, wo gern nur für die Aktionäre bis zur nächsten Bilanz gedacht wird. Die können nur dank Privatbesitz, mehr direktem Einfluss und weniger Kontrollinstanzen längerfristig planen und dabei immer noch unverschämt reich werden. Und bei denen hörst du nicht davon, von den meisten hast du namentlich noch nicht mal gehört, weil man mit genug Geld halt auch Privatsphäre kaufen.
Ich finde es wichtig anzumerken dass möblierte Wohnungen ausgeschlossen wurden.
Das ist eines der Hauptmittel um die Miete über die Kappungsgrenze zu erhöhen.
Ein Teil der Steigerung fehlt also noch.
Ich wünschte mir es gäbe Gesetze um Möbelierte Wohnungen zu verbieten oder dafür zu sorgen, dass sie z.B. maximal 10% aller auf dem Markt verfügbaren Wohnungen sein dürfen.
Als ob die Parasiten mit ihren Mietwuchern nicht so schön zu viel verdienen.
Verbieten finde ich jetzt auch etwas extrem. Die Ausstattung einer neuen Wohnung mit Möbeln ist ja sowohl finanziell als auch körperlich nicht für alle zu leisten und verhindert damit sicherlich auch viele Umzüge aus schlechten Wohnungen heraus.
Bis auf die zwei oberen Ausreißer entspricht das zumindest halbwegs der Inflation von etwa 21% und manche Städte haben sich vermutlich auch weniger stark entwickelt. Wäre interessant noch die Lohnentwicklung zum Vergleich zu haben.
Das Problem ist aber nicht nur die gestiegene Miete, sondern auch die gesunkene Wahrscheinlichkeit überhaupt eine Wohnung zur Miete zu bekommen. Die allgemeine Inflation kommt zudem von einem sehr niedrigen Niveau, wohingegen Wohnen vorher schon kriminell teuer war.
Was war denn vor 5 Jahren das durchschnittsnevieau von der Miete. Also wie viel Prozent vom Einkommen ging drauf. Und was ist für dich ein Zielwert dafür?
Kann man davon ausgehen, dass die vor fünf Jahren angebotenen Wohnungen ähnlich waren? Es ist ja bekannt, dass Neubauten häufig höherpreisig oder gar Luxus sind. Insofern kein Wunder, dass die Preise steigen.