Bundeswehr-Professorin zur Wehrpflicht: "Frauen sollten da komplett rausgehalten werden" | MDR.DE
Bundeswehr-Professorin zur Wehrpflicht: "Frauen sollten da komplett rausgehalten werden" | MDR.DE
Bundeswehr-Professorin zur Wehrpflicht: "Frauen sollten da komplett rausgehalten werden" | MDR.DE
Männer auch. Alle. Das ist ja die Krux daran.
Weil diese beiden Normen aber auf ein und derselben Rechtsebene stehen, nämlich in der Verfassung, kann die eine die andere nicht verletzen.
Das ist doch Quatsch. Weil das eben eine Verletzung ist, wurde sie ja ausgesetzt.
Aber ja, das Interview ist schon wirklich schlimm.
Man kann ihre Argumentation auch auslegen als:
Es darf nicht diskriminiert werden, außer bei der Dienstpflicht mit Männern.
Gesetze sind keine Naturgesetze, daher erfordert es, dass sich jemand an die Gesetze hält und die Wehrpflicht für Frauen aussetzt, um eine Verletzung der Gesetze zu vermeiden. Weil das immer so ist, hat sie das nicht extra formuliert. Sie hat das Gleiche gesagt wie du.
Wie meinen? Meine Lesung ist das Frau Professor die Ungleichbehandlung super geil findet, und das sagt Sie an mehreren Stellen explizit:
Ist die Tatsache, dass es keine Wehrpflicht für Frauen gibt, also als ausgleichende Gerechtigkeit zu verstehen – für all die "gender gaps" zum Beispiel?
Ich möchte das so verstanden wissen. Rechtlich ist der Artikel aber so nicht ausgetestet.
Sie haben in Ihrem Artikel im Verfassungsblog im vergangenen Jahr eine allgemeine Dienstpflicht gefordert. Als Abschlussfrage: Wie würde Ihrer Meinung nach eine gerechte allgemeine Dienstpflicht aussehen?
So, dass nur Männer zur Wehrpflicht und ergänzend zur allgemeinen Dienstpflicht herangezogen werden. Ich finde, dass Frauen da komplett rausgehalten werden sollten.
Dein Vorposter wies hingegen darauf hin das die Ungleichbehandlung der Geschlechter in Artikel 12a ja bereits einmal vom Europäischen Gerichtshof als unzulässig eingestuft wurde. Das war zwar im Bezug auf das Dienstverbot für Frauen (Absatz 4), nicht auf die Wehrpflicht (Absatz 1), aber es stünde ja zu erwarten das auch diese Ungleichbehandlung kippen würde wenn dagegen mal jemand klagte.
Auf die Kritik das so wenig Generäle Frauen sind. Die sind alle, zumindest laut der Wikipedia Liste, seit 35 Jahre und länger am Dienen. Damals durften Frauen noch nicht dienen.
Ich denke nicht, dass es ihr um die Kausalität geht, sondern um die dadurch existierende Realität.
Wenn du unter einem männlichen General dienst, dann ist die Chance höher, dass du als Frau benachteiligt wirst, entweder unbewusst weil der General einfach nicht auf dem Schirm hat, dass z.B. gewisses Equipment nicht für Frauen funktioniert, oder auch weil Themen wie sexuelle Belästigung von anderen Soldaten evtl. nicht ausreichend ernst genommen werden.
Genauso dienen weibliche Generäle auch als Vorbildfunktion. Wenn du ein Beispiel hast, wo eine Frau in ihrer Führungsposition ernst genommen wird, dann traust du es dir selbst auch eher zu. Und andere, die in der Hierarchie nochmal drüber sind, trauen es dir vielleicht mehr zu und investieren Zeit, um dich in der Richtung stärker zu befähigen.
Ich wollte wirklich wissen, wie hier argumentiert wird und war offen für eine neue Perspektive. Aber dieses Interview ist ein Desaster, Kathrin Groh tut damit weder der Bundeswehr noch dem Feminismus einen gefallen.
Ich bin nicht überzeugt und denke eher, dass, wenn überhaupt eine Wehrpflicht eingeführt wird, diese auf jeden Fall geschlechtsunabhängig gelten sollte.