Die deutsche Autobranche steckt in der Krise. Einen Grund dafür sieht Mercedes-Chef Ola Källenius im Krankenstand seiner Mitarbeitenden. Seine Forderung: »Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden.«
»Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden.« Das sei ein Problem, das sich nur politisch lösen lasse.
Erstens, bah die Implikation, dass das in großem Stil ausgenutzt würde.
Zweitens, einfach spaßeshalber mal angenommen das stimmte, ist das einzige was dem Herren einfällt "politisch" eine Lösung zu finden um Leute zur Arbeit zu zwingen. Da wird der Ruf nach dem Staat auf einmal wieder sehr laut.
Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen. Die solidarischen Kosten die dadurch enstehen zahlt ja nicht er sondern die, die gesund genug geblieben sind um weiter zu arbeiten.
Währenddessen bekommen andere Unternehmen 80% Homeoffice und Full-Remote hin, ohne ihre Mitarbeitye ständig zu überwachen.
Hoher Krankenstand ist ein Führungsproblem. Entweder weil die Mitarbeitys auf Verschleiß ausgebeutet werden, oder weil das Management so unfähig ist, und seine Mitarbeitys konsequent demotiviert.
Und ist natürlich super motivierend, wenn man aus der Zeitung liest, dass der Vorstand dir als Mitarbeity so sehr misstraut, dass die Politik dich überwachen soll.
Mercedes hatte Ende Oktober einen Gewinneinbruch für das dritte Quartal vermeldet: Das Konzernergebnis fiel im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro.
Auch hier zeigt sich: ähnlich wie bei VW sind lediglich die Gewinne eingebrochen. Mercedes macht noch immer 1,72 Milliarden Euro Gewinn! Das ist noch weit von roten Zahlen entfernt. Interessant wäre auch zu wissen, ob die Einsparungen, denen sich Mercedes unterwerfen will, auch das mittlere und obere Management betreffen. Müssen die jetzt auf Boni verzichten, oder sich gar krank zur Arbeit schleifen? Ich glaube, in Bereichen jenseits der Produktion sind noch effektivere Einsparungen möglich.
Hier wird sich wieder dem Narrativ bedient, dass der einfache Facharbeiter mit seinen hohen Lohnkosten schuld am Untergang des Verbrennerautos ist. Dass tatsächlich der Wasserkopf (Overhead, Management) ständig mitfinanziert werden muss, findet keine Erwähnung.
Die Implikation, Arbeiter würden sich nach Lust und Laune krankmelden, lässt sich daher viel besser populistisch ausschlachten. Das bringt bessere reisserische Schlagzeilen. Bald werden dann Mitarbeiter überprüfen, ob jemand wirklich krank zu Hause ist. Tesla hat es vorgemacht.
Laut meiner oberflächlichen Websuche sind die Arbeitnehmerrechte in Deutschland und Südkorea nicht groß unterschiedlich und trotzdem macht Hyundai/Kia aktuell die besseren Autos. Komisch.
Ich hab einen Kumpel, der nach Korea ausgewandert ist. Ich glaube, das kann man nicht vergleichen. Er meint, man arbeitet dort ohne Ende Überstunden und meldet sich einfach nicht krank, auch wenn man krank ist. 🤷♂️
Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen.
Sagt der Typ, der ganz geflissentlich ignoriert, dass der höhere Krankenstand in Deutschland auch am Alter liegt. Das wird natürlich sicher besser, wenn man den Arbeitern schon grundsätzlich weniger Zeit zum Auskurieren gibt...
Psst... Dass die Art der Datenerfassung zu ändern, die Datenlage beeinflussen könnte, ist viel zu wissenschaftlich. So ein Mist hat im heutigen Populismus nichts zu suchen.
Mein Vorschlag: wenn dieses abgehobene Arschloch es schafft, für 1200 Euro im Monat ein Jahr gesund zu bleiben, dann reden wir wiederum über Details seines Vorschlags.
Ich glaube die Chefs in Deutschland müssen wieder mehr getriezt werden. Und wenn "politisch" keine Lösung dafür gefunden wird, dann müssen wir es vielleicht selbst in die Hand nehmen?
Mercedes baut seid Jahren grotesk schlechte Autos, während in China jeder 20k Euro wagen 10x besser ist. Aber natürlich sind die Arbeiter Schuld und nicht das absurd schlechte Management.
Und Mercedes kann auch Innovation. Sie waren die ersten, die ein SAE Level 3 Auto in der Breite verkaufen. Also das, was Tesla seit Jahren immer wieder aufschiebt. BMW zieht gerade nach, aber Tesla scheint nicht voran zu kommen.
Hab bisher Smart gefahren, aber seit Mercedes aus der Marke überteuerte China-SUVs gemacht hat meide ich die Firma und dieses verhalten besiegelt das Ganze.
Das Auto des Ingenieurs, normale Limousinen, keine überteuerten China-Suvs, das wäre mal etwas. Ein Auto wo man dann nicht an der Lenkstockabdeckung einer "Premium Limousine" spart und das Teil unten offen ist nur damit man sich noch mehr Millionen einstecken kann. Ein Auto in dem man Platz hat und nicht vom Kardantunnel erdrückt wird, wo ein BWLer einfach mal nichts zu melden hat. Das wäre ein toller Mercedes, wird's so halt nicht mehr geben aber lass die Leute in der Führungsetage sich mal wundern wo die Verkäufe hin sind.... Von den "Luxus" Stromern ganz zu schweigen, schade!
Ist er nicht der Typ der komplett den Anschluss verloren hat und schlicht einen richtig schlechten Job gemacht hat? Warum ist der CEO? Was kann der? Warum sollte ich einen fick geben auf seine Verbaldiarö?
Hm fair, in meiner App wird unter dem Post dann auch die originale Überschrift gezeigt, da ist mir immer relativ klar was Phase ist. Werd ich in Zukunft mitdenken
Das hätte ich von ihm jetzt nicht erwartet. Aber gut, man wird doch immer wieder negativ überrascht. In Summe bisher ein eher schlechter CEO im vergleich zum Zetsche.
Die Politiker, die später gerne Aufsichtsrat-Pöstchen hätten, dazu zwingen die Pandemie als endemisch & damit beendet zu erklären weil das Quartals-Revenue nicht gut aussieht
Tatenlos zusehen wie Millionen Menschen langfristiger erkranken
Sich wundern warum MitarbeiterInnen sich häufiger krank melden und darüber nachdenken, wie man kranke Menschen zur Arbeit zwingen kann
Läuft in diesem Land, würde ich sagen.
Erschießen wäre zu schnell.