Wie geht es nach der Wahl in Thüringen weiter? Die Wagenknecht-Partei BSW hat eine Einladung der CDU zu ersten Gesprächen angenommen. Landesvorstand und Fraktion stellten sich zudem gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD.
Oh. Jetzt bin ich wirklich gespannt was passiert. Wenn die CDU nicht doch mit der AFD koaliert, würde es ja auf eine Minderheitenregierung hinauslaufen (korrigiert mich, wenn falsch) und einerseits will ich wirklich nicht, dass die AFD auch nur in einem Bundesland regiert, andererseits höre ich jetzt schon die Kommentare a la "Die da oben hören nicht auf das Volk" und meinen steigenden Blutdruck deswegen.
Eine links-konservative, populistische, etwas anti-amerikanische aber demokratische Partei für den kleinen Mann im Osten ist nichts für mich.
Aber ist russisches Gas aus der Pipeline um die Ecke schlechter als das viel zerstörerische Fracking-Gas einmal um die halbe Welt geschifft? Das BSW sagt: Nein. Russlandfreund ist ein politischer Kampfbegriff aus der Bildzeitung. Was ist denn das für ein Niveau hier?
Ich hät's ja nicht gedacht. Jetzt können die Nazisympathisanten bloß noch mit den Nazis koalieren, müssen die Linke Kröte schlucken, oder als Minderheitsregierung herumkrepeln.
BSW ist überhaupt nicht im Stande zu regieren. Die wollen lieber im Hintergrund nörgeln und Stunk machen, statt sich für ihr eigenes Versagen rechtfertigen zu müssen.
Warte mal, die Spitzenkandidatin aus Thüringen war 12 Jahre erfolgreiche Oberbürgermeisterin. Hör dir mal das Gespräch an, ist interessant und etwas differenzierter als die Schlagzeilen aus der Bildzeitung. Von welchem Versagen redest du?
Und trotzdem will Zarenknecht selbst die Verhandlungen führen. Scheint wohl selbst nicht viel Vertrauen in die eigene Kandidatin zu haben. Na ja, werben ja auch mit ihr, also haben die Wähler das wohl auch erwartet, wobei BSW dann auch gleich mit Putin-Plakaten werben könnte. Das wäre volle transparenz.