Energiewende bizarr in Deutschland: Ein bayerischer Unternehmer darf an sonnigen Tagen keinen Strom für den Eigenbedarf erzeugen. Sonst droht Schadensersatz.
Ein bayerischer Unternehmer darf an sonnigen Tagen keinen Strom für den Eigenbedarf erzeugen. Sonst droht Schadensersatz.
Es ist gängige Praxis: Netzbetreiber stoppen bei Netzüberlastung die Einspeisung von Solarstrom. In Bayern sorgt nun jedoch ein Fall für Aufsehen, in dem ein Stadtwerk einem Unternehmen bei Sonnenschein die Photovoltaikanlage komplett abschaltet. So verhindert es sogar die Stromerzeugung für den Eigenbedarf. Ausgerechnet an sonnigen Sommertagen muss der Betrieb nun deutlich teureren Netzstrom zukaufen.
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Ginge es nur darum, die Einspeisung zu stoppen, weil das Netz überlastet ist, hätte Keller nichts dagegen. Wenn Strom nicht mehr abfließen kann, weil das Netz das physikalisch nicht zulässt, bleibt keine andere Wahl. Zudem wäre das für ihn auch kein Verlust, da Anlagenbetreiber für abgeregelte Mengen vom Netzbetreiber entschädigt werden.
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In Langenbach jedoch legt das Überlandwerk gleich die ganze Solaranlage still, oft für sechs oder sieben Stunden am Tag. So kann der Metzgereibetrieb gerade in den ertragreichsten Mittagsstunden seinen Eigenbedarf nicht mehr durch günstigen Solarstrom decken, sondern muss teureren Netzstrom zukaufen. An einem sonnigen Tag kann das Zusatzkosten von 500 Euro bedeuten.
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Entsprechend bestätigt auch der Verband kommunaler Unternehmen: „Selbst erzeugter und nicht für die Netzeinspeisung, sondern für den Selbstverbrauch bestimmter Strom muss nicht ‚gestoppt‘ werden, da er keinen Einfluss auf den Engpass im Versorgungsnetz hat.“
Doch das zuständige Überlandwerk Erding stelle sich stur, klagt Keller. Auch gegenüber der Presse bleibt der Netzbetreiber wortkarg. Die Frage, auf welcher Rechtsgrundlage man die Anlage vollständig abschalte, anstatt einfach nur die Einspeisung zu stoppen, wehrt das Unternehmen ab: Man habe für eine Antwort darauf „derzeit keine personellen Ressourcen“.
Soso, man will abschalten aber nichts dazu sagen. So treibt man natürlich ohne Not motivierte Bürger, die sich engagieren und was für ihre eigene Nachhaltigkeit tun wollen, in die Verzweiflung. Da braucht es noch viel mehr Presse um diesen Irrsinn anzuprangern.
Mal ganz naiv gefragt, warum redet dieser Unternehmer darüber verzweifelt und bisher erfolglos mit Lokalpolitiker*Innen und der Presse statt mit einer spezialisierten Anwaltskanzlei?
Journalisten und Politiker sind vermutlich deutlich billiger als Anwälte (sofern keine Korruption stattfindet). So ein jahrelanger Rechtsstreit mit unsicherem Ausgang ist sehr teuer.
Man darf das Kind schon beim Namen nennen: "Korruption"
(Finde es übrigens immer ganz interessant, wie es bei uns "Lobbyismus" und "Unternehmer" heißt, aber sobald man weiter in den Osten geht haben die praktisch gleichen Dinge plötzlich andere Namen wie "Korruption" und "Oligarch")
Lobbyismus, also das Bemühen Representanten von seiner Sache zu überzeugen, ist ja erstmal an sich nichts Schlechtes, auch Gewerkschaften und andere NGOs betreiben das. Korruption ist es erst, wenn dafür irgendeine Gegenleistung verlangt oder angeboten wird.
Bezeichnet man nicht diejenigen Unternehmer, die beim Zusammenbruch des Sozialismus (in Osteuropa) durch Einflussnahme für kleines Geld ehemalige Staatsbetriebe zugeschoben bekommen haben? Das ist m.E.n. schon ein Unterschied zu einem gewöhnlichen Unternehmer, der seinen Betrieb selbst aufgebaut von seinen direkten Vorfahren geerbt hat.
Blödsinn. Das hat technische Gründe.
Und der Gute hat sich ordentlich PV aufs Dach geknallt - 100kwp+
Dummerweise wird der Wechselrichter abgeriegelt und dann geht kein Strom ins Netz. Auch nicht ins eigene Hausnetz für Selbstverbrauch. Dafür bräuchte man einen Hybridwechselrichter und eine andere Auslegung der Stromzuführung. Ist ein bekanntes Problem und sehr ärgerlich.
Ich habe das gleiche Problem, allerdings nur in der DACH-Community. Ich kann Deinen Kommentar nur deshalb lesen, weil er neu ist und ich ihn in meinem Postfach habe. Sobald ich aber den Post selbst aufrufe, sehe ich keinen Kommentar mehr.
Ich kann auch in DACH keinen Post editieren (ich kriege die Fehlermeldung "Language not allowed"). In allen anderen Communities funktioniert alles komischerweise.
Bei solchen Nachrichten bekomme ich fast Lust meine pazifistischen Glaubenssätze abzulegen und dem Verantwortlichen ein paar ordentliche Schellen zu geben..