In der Pandemie gab es kaum eine andere Möglichkeit. Auch heute möchten manche nicht darauf verzichten. Die Grünen fordern nun: das Recht auf Homeoffice.
Die Grünen haben von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Recht auf Homeoffice gefordert, vor allem um Frauen zu unterstützen. „Das Homeoffice ist gerade für Frauen wichtig, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen“, sagte Arbeitsmarktpolitikerin Beate Müller-Gemmeke (Grüne) dem „Tagesspiegel“ in Berlin. Es ginge um Zeitsouveränität und darum, wann man arbeite, wie lange und wo.
Hintergrund ist eine Debatte über die Rückkehr vom Homeoffice ins Büro bei Unternehmen wie SAP oder der Deutschen Bank. Im Koalitionsvertrag ist bereits festgelegt, dass Arbeitnehmer künftig ein Recht auf Homeoffice erhalten sollen. Dieses ist jedoch abhängig vom jeweiligen Beruf. Noch ist dieses Ziel nicht umgesetzt worden.
Arbeitsminister Heil präsentierte bislang lediglich erste unverbindliche Empfehlungen zum Arbeitsschutz bei hybrider Bildschirmarbeit. Den Grünen ist das nicht genug. Die Partei fordert daher die weitere Absicherung des Rechts auf Homeoffice.
Von den Gewerkschaften hagelt es ebenfalls Kritik. Daniel Gimpel, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, bedauere, dass das Vorhaben ad acta gelegt worden sei: „Grundsätzlich muss es künftig darum gehen, ein selbstbestimmtes mobiles Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen.“
Ich dacht mir so, ja, würde Sinn ergeben, Frauen haben ja mit der Periode zu kämpfen, und viele fühlen sich unwohl in der Öffentlichkeit die ganze Zeit mit den Schmerzen, Krämpfen, und Weiterem zu existieren. Tja, da hab ich mir zu viel Hoffnung gemacht.
Kindererziehung, wow. Sperrt mich doch gleich wieder in die Küche
Ich bin so froh, dass ich normalerweise an den schlimmsten Periodentagen einfach Homeoffice machen kann. Keine komischen Blicke, wenn ich plötzlich aufspringe und aufs Klo renne. Keine ständige Angst, mit Blutflecken rumzulaufen. Es ist so viel entspannter.
Nicht nur Problematisch dass das suggeriert, Kindererziehung wäre Frauensache, auch dass es überhaupt normalisiert dass man gleichzeitig Familie haben und vollzeit arbeiten sollte. Stattdessen müsste das Ziel sein, für Eltern die Arbeitslast so zu reduzieren, dass sie bequem auf ihre Kinder aufpassen können, ohne dass dadurch Karrierenachteile entstehen. Früher war es auch möglich, dass ein Mann mit seinem Verdienst die Familie ernährt, dann sollten heute Mann und Frau das mit halbem Einkommen schaffen.
Was meinst du mit Sonderregelungen konkret? Die Einrichtung der IT, dass man Office-Tage vereinbart, oder dass man ein Buchungssystem für flexible Arbeitsplätze hat, wenn die Firme so weit geht, feste Arbeitsplätze abzubauen?
Ich denke all das kann man für Bildschirmberufe lösen. Und zum Ausgleich sollen die Kollegen die vor Ort sein müssen gerne mehr Gehalt, extra Urlaub o.ä. bekommen.
Da setze ich dann auch gerne eine Gehaltsrunde aus. Bei einer Stunde Fahrtzeit pro Weg sind 3 Tage pro Woche HomeOffice eine "Gehaltssteigerung" um 15%. Die Fahrtzeit wendet man nur auf, weil man an dem Tag zur Firma fährt.
Ich hatte nichts konkret dabei in Kopf, nur dass man nicht einfach gesetzlich Homeoffice berufsunabhängig als allgemein gültiges Recht festschreiben kann. Deine Ideen klingen gut und müssten dann eben auch rechtlich erlaubt sein.
Und du hast übrigens auch eine Abhängigkeit vom Beruf eingeführt mit dem Sammelbegriff "Bildschirmberufe".
Bei dem Titel des Artikels hab ich mir das Gleiche gedacht, wie wohl alle. Aber ich finde, von den Grünen aus klingt das nicht so, wie der Titel es suggeriert.
Also, es ist irgendwie trotzdem unglücklich, dass er das auf Frauen fokussiert, aber für mich sticht es im Artikeltitel weit mehr heraus, als ob die Grünen das explizit für Frauen fordern würden.
Ich würde es eher als realistisch bezeichnen. Es ist nunmal ein Fakt, dass Frauen aktuell diejenigen sind, die die Hauptlast bei der Kindererziehung tragen. Folglich leiden sie am meisten unter den aktuellen Umständen und würden am meisten von Änderungen profitieren.
Die Gründe dafür sind sexistisch, ja. Aber der Versuch, ihre Lebensrealität zu verbessern, ist das Gegenteil.
Der Kernpunkt ist hier eher der erste Satz, vor dem Komma. Recht auf Homeoffice. Der Rest ist eine ungeschickte Begruendung auf Basis der gelebten Realitaet. Dass die so is, kann man aber nicht den Gruenen vorwerfen.
Als Kerl, der nen 30h Vertrag hat um sich ums Kind zu kuemmern bin ich ziemlich allein in der Firma, und in meinem Bekanntenkreis. Wie is das bei Dir?
Die Überschrift ist verwirrend. Das Recht auf Homeoffice ist natürlich für alle gedacht. Abhängig vom Beruf - nicht vom Geschlecht.
So wie die Situation aktuell ist profitieren insb. Frauen davon.
Das ist v.a. nur ein arg aus dem Kontext gerissenes Zitat aus einer DPA-Meldung. Sie wird mehr gesagt haben, mit mehr Hintergrund und Begründung, du kannst es nur nicht lesen
Was für ein Sexismus. Wir haben doch schon die Elternzeit erfolgreich Gleichberechtigt gemacht, jetzt müssen wir doch nicht hier schon wieder einen Gender-gap aufmachen.