Wie der Abschied von Microsoft und Co. gelingen kann
Wie der Abschied von Microsoft und Co. gelingen kann

Wie der Abschied von Microsoft und Co. gelingen kann

Wie der Abschied von Microsoft und Co. gelingen kann
Wie der Abschied von Microsoft und Co. gelingen kann
GNU/Linux besteht zu großen Teilen aus freier Software und es gibt mit Debian als prominentem Beispiel genug Distros, die bei der Wahl der Treiber und Software auf FS achten.
Der Kernel ist kein "US-Produkt", sondern dessen Lizenz basiert auf dem US-Rechtssystem. Das heißt aber nicht, dass du das nicht andernorts anders auslegen kannst.
Die Linux Foundation und der Chefentwickler sind an US-Recht gebunden. Das hat mit der Lizenz nichts zu tun. GNU ist ebenfalls - rechtlich gesehen - ein US-Produkt wie Windows und damit daran gebunden, was die US-Regierung ihnen vorschreibt.
Wir könnten jetzt viel über internationales Lizenzrecht diskutieren, aber ich glaube ich habe mir die Trollfrage inzwischen selbst beantwortet :)
Hoffentlich korrekt, denn mir ging es tatsächlich um den rechtlichen Aspekt.
Okay, dann lass uns darüber reden. Lass uns mal bei der GPL bleiben, das macht es einfacher. Die GPL ist keinesfalls an US-Recht gebunden, sondern berücksichtigt die jeweilige Rechtslage des Staates, in dem sie angewendet wird. Das ist wesentliches Prinzip von Copyleft-Lizenzen. Ich zitiere hier auch mal Wikipedia:
Die GPL bestreitet die Copyright-Gesetze des betroffenen Staates nicht, sondern akzeptiert diese und nutzt sie, um die beschriebenen Rechte und Pflichten durchzusetzen. Ein unter GPL lizenziertes Werk steht nicht in der Public Domain. Der Autor behält – falls nicht ausdrücklich anders festgelegt – das Urheberrecht am Werk und kann im Fall der Nichteinhaltung der Lizenzbedingungen dagegen gerichtlich vorgehen.
Anders ausgedrückt: Sobald du die GPL auf dein erhobenes Werk anwendest, verhinderst du damit, dass deine Urheberschaft untergraben und mit deinem Erzeugnis (anders als bei Public Domain-Lizenzen) ohne dein Einverständnis bzw. deine explizite Nennung kommerzielle Verwertung stattfindet. Du scheinst aber der Auffassung zu sein, dass jedes geistige Eigentum, das in den USA entstanden ist (ist Linux übrigens nicht, es begann alles in Finnland, woher Torvalds stammt), automatisch irgendwie dem Staat zu gehören scheint. Das stimmt so jedenfalls meiner laienhaften Auffassung nach nicht.
Die GPL ist keinesfalls an US-Recht gebunden, sondern berücksichtigt die jeweilige Rechtslage des Staates, in dem sie angewendet wird.
Ist richtig. Aber eine Software ist nicht plötzlich "international", bloß weil man eine für internationale Beteiligung hilfreiche Lizenz dranklebt. Software "sitzt" immer in einem Land. Ein Beleg dafür, dass zwar nicht die GPL, wohl aber der Linuxkernel an US-Recht gebunden ist, ist dieser Hinweis, den ich ja bereits erwähnt habe:
This site includes publicly available encryption source code which, together with object code resulting from the compiling of publicly available source code, may be exported from the United States under License Exception "TSU" pursuant to 15 C.F.R. Section 740.13(e).
Wenn Linux kein US-Produkt ist, wieso gelten für Linux dann US-Exportbeschränkungen? Ich meine, vielleicht verstehe ich da einfach etwas gehörig falsch, dann gern korrigieren, aber das klingt für mich nach "Linux kommt aus den USA". Wie Windows.
Du scheinst aber der Auffassung zu sein, dass jedes geistige Eigentum, das in den USA entstanden ist (ist Linux übrigens nicht, es begann alles in Finnland, woher Torvalds stammt), automatisch irgendwie dem Staat zu gehören scheint.
Linus Torvalds kommt aus Finnland, ist aber seit vielen, vielen Jahren US-Amerikaner.
Software “sitzt” immer in einem Land.
Wer außer du sagt das? Software ist erstmal nur geistiges virtuelles Gut.
Ein Beleg dafür, dass zwar nicht die GPL, wohl aber der Linuxkernel an US-Recht gebunden ist, ist dieser Hinweis, den ich ja bereits erwähnt habe:
Das hab ich auch erwähnt. Es gibt kryptographische Teile des Codes, die bestimmten Regulatorien unterliegen. Die kann man im Ernstfall austauschen.
Wenn Linux kein US-Produkt ist, wieso gelten für Linux dann US-Exportbeschränkungen? Ich meine, vielleicht verstehe ich da einfach etwas gehörig falsch, dann gern korrigieren, aber das klingt für mich nach “Linux kommt aus den USA”. Wie Windows.
Die gelten nicht für Linux, sondern für Teile der Software, die bestimmten Beschränkungen unterliegen. Das kann man durchaus kritisieren (tu ich auch), aber was du machst, ist was anderes, du unterscheidest nicht.
Linus Torvalds kommt aus Finnland, ist aber seit vielen, vielen Jahren US-Amerikaner.
Und was ändert das daran, dass Linux in Helsinki erfunden wurde?
Wo eine Software erfunden wurde, ist nicht interessant für die Betrachtung, welche Gesetze momentan für sie gelten, oder? Linux ist kein finnisches Produkt, nur weil sein US-amerikanischer Chefentwickler in Finnland geboren wurde.
Warum unterliegen kryptographische Teile des Linuxcodes denn US-amerikanischen Regularien, wenn Linux keine US-amerikanische Software ist?
Bevor wir hier weiterreden: Definiere mir mal bitte, was du unter "Produkt" verstehst. Ich glaube, da gibt es grundlegend unterschiedliche Verständnisse des Begriffs zwischen uns beiden.