123 @ 123 @feddit.org Posts 11Comments 95Joined 1 mo. ago
Die SPD hat es in den letzten Jahrzehnten perfektioniert sich mehr und mehr gegen linkere Politik zu immunisieren. Selbst Stiche in Form von Vertrauensfragen (es gab mehrere in der Geschichte der Nach-1949-Bundes-SPD) werden nicht mehr wahrgenommen.
In deinem Beispiel sieht das Kreuz ähnlicher aus und es gibt auch keinen zweiten Kreis, bei mir ist es die Farbgebung.
Ach, SPD.
Es kommt darauf an, ob du die MLPD und/oder SGP als KPD-Ersatz akzeptierst. Und auf deinen Wohnort. Siehe hier.
Dann aber auch wieder PDS und WASG. Gleiches Recht für alle.
Das kann ich mir gut vorstellen. Mindestens unterschwellig bleibt da etwas hängen, egal ob es positiv oder negativ besetzt ist. Ähnlich zu Logos großer Marken in Pride-Farben oder prominente Fürsprecherinnen für Parteien in Form von Aufeinandertreffen im Wahlkampf oder in einer Bundesversammlung. Ein Presse-Echo wird erzeugt und es wird darüber gesprochen. Beweisstück A: Unser Austausch hier.
Nein zu sagen finde ich an dieser Stelle nicht so einfach. Bei den wenigsten steht wahrscheinlich Öffentlichkeitsarbeit in der Tätigkeitsbeschreibung. Ich habe mich schon mit Praktikantinnen auseinandersetzen müssen, obwohl ich weder Ausbilderin bin noch sonstwie Personalverantwortung habe. Es war nur für kurze Zeit und im Prinzip teile ich gerne mein Arbeitsaufkommen, Sicht und Zeit.
Aber eben auf Augenhöhe und nicht in Anwesenheit unter Beobachtung durch meine Chefin oder sogar Dritte. Und bei Terminen wie diesen laufen sind in meiner Vorstellung viel zu viele Leute präsent. Neben Dürr noch Pressesprecherinnen, Assistenzen, Parteifreundinnen, Leitungsebenen aus dem Restaurant und der Franchisegeberin, vielleicht noch Journalistinnen.
Deine Erinnerung trügt nicht: Im ZDF-Format Wie geht's Deutschland? waren beide, CDU und CSU, eingeladen. Ansonsten teile ich deine Bewertung zu 100%.
Du kannst dich sogar (auch) passiv für Demokratie einsetzen indem du zum Beispiel dein Geld bewusst verwendest. Damit meine ich jetzt nicht hier und dort zu spenden oder korrekt zu konsumieren. Das ist nicht prinzipiell schlecht, aber es verfestigt tedenziell eine Schieflage bei der notwendige Änderungen individuell statt politisch und strukturell angegangen werden.
Jedenfalls finde ich es persönlich gut mit meinem regelmäßigen und dauerhaften Verbrauch an Energie (hauptsächlich Strom) Organisationen zu finanzieren, die vernünftig sind. In meinen Augen heißt das: Die nicht nur Energie vertreiben, sondern auch selbst erzeugen und dabei gut strukturiert sind. Die hiesigen Stadtwerke sind zwar wenigstens noch in öffentlicher Hand, aber leider nicht besonders mutig und entschlossen. Immerhin sind sie unabhängig, so blieb es bei überschaubaren Kreisläufen.
Das führt mich zum nächsten Punkt: Auswahl der Bank. Ich war zum Beispiel lange Zeit Kundin der lokalen Sparkasse, weil mir öffentliche Banken eher sympathisch sind als privatwirtschaftliche. Hinzu kommt das diese in Deutschland nicht bloß wie alle Banken von Behörden beaufsichtigt und kontrolliert werden, sondern auch mittelbar von der Öffentlichkeit durch politisch gewählte Vertreterinnen. Trotz einer Selbstbeschränkung und einer Verflechtung mit der lokalen Zivilgesellschaft (zum Beispiel durch Kulturförderung, Sponsoring für Vereine) finanzieren Sparkassen leider auch sehr fragwürdige bis negative Dinge. Von Privatbanken möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen zu reden. Ich bin deswegen Kundin einer zwar privatwirtschaftlich organisierten, aber weniger blöden Bank. Sie war und ist nicht perfekt, aber bemüht. Die Kontrolle und Ausrichtung durch politisch gewählte Vertreterinnen findet nicht statt, stattdessen machen das die Miteigentümerinnen, denn sie ist eine Genossenschaft.
Geld macht (leider) den Unterschied und hat so viel. Beide Möglichkeiten haben nur indirekt mit Demokratie zu tun, beide sind überdurchschnittlich teurer (erstere nicht unbedingt, zweitere wahrscheinlich), deswegen muss man sich das finanziell gönnen können und wollen. Für mich ist das Luxus, aber ich leiste es mir im guten Glauben das Geld auch gutes steuern und stützen kann.
Ansonsten gibt es natürlich noch eine ganze Reihe aktiver Optionen: Dazu finde ich es sinnvoll über die eigenen Rollen in der Gesellschaft nachzudenken und da anzusetzen. Beispiel: Ich bin lohnabhängig und bin deswegen in der Gewerkschaft. Ich habe Eigenschaft XYZ und bin aus diesem Grund in Gruppen oder öffentlichen Gremien (von Krankheit betroffen, Kinder erziehend, ...). Ich bin Nachbarin und deswegen in Zusammeschlüssen. Ich bin Mieterin und deswegen im Mieterinnenverein. Ich mag XYZ und daher aktiv in entsprechenden Vereinen (Sportclub, religiöse Gemeinde, ...) oder mir ist einfach wichtig das es XYZ gibt und bedanke mich daher ausdrücklich an entsprechender Stelle (Dienstbetreiberinnen, Abgeordnete/Vertreterinnen, Behörden). Selbst Informationen zusammentragen, weitergeben, sich auf Gespräche einlassen oder selbst initiieren geht natürlich auch.
Ist der allenernstes im Anzug gekommen und hat sich diese Art Malerinnen-Anzug übergestülpt?
Die Franchise-Nehmerin und -geberin wird sich gefreut haben über den Austausch, die Werbung, die Legitimierung ihres beschissenen Geschäftsmodells unter fragwürdigen (Arbeits-)Bedingungen. Für Beschäftigte ist und bleibt die FDP aber eine beschissene Wahlentscheidung. So jemanden möchte ich nicht einmal für wenige Minuten im Kollegium haben.
In solchen Momenten authentisch und aufrichtig sein ist schwer, selbst wenn es einen Betriebsrat geben sollte. Wenn Vorgesetzte anweisen, ich müsse Dürr oder anderen zeigen wie es geht oder sonstwie unterstützen: Wie könnte ich das torpedieren? Noch dazu wenn die Chefin danebensteht, beobachtet, quatscht. In Richtung Klo verschwinden? Verdammte Lohnabhängigkeit, verdammter Wahlkampf.
Der Artikel bezieht sich auf diese sehenswerte Dokumentation.
Europe should cultivate more hemp (again).
Leider wird noch nicht deutlich, ob über alle Parteien im Rat hinweg sowie des DEHOGA Einigkeit darüber besteht, dass das Müllaufkommen in der Branche zu hoch ist. Zumindest ersteres könnte am 13. Februar geklärt werden. Mal schauen.
Zur vorgebrachten Kritik nach der der Gastronomiebetrieb und die Gäste mehr Geld zahlen müssten: Wer denn sonst? Mindestens zwei der drei Parteien aus der Reihe der Kritikerinnen dürften es noch schlimmer finden, würde die öffentliche Hand die zusätzlichen Kosten übernehmen.
SPD, FDP und AFD bezweifeln, wie auch der zur Sprache kommende Gastronom, dass durch die Steuer weniger Einweg-Verpackungen nachgefragt werden. Dann wäre es doch einen Versuch wert die Angebotsseite zu verbessern. Warum nicht allen, die ihre eigenen Behälter mitbringen einen größeren Rabatt auf den Kaufpreis gewähren? Wer regelmäßig dort konsumiert, wird sich freuen. Einmalige (oder vergessliche) Gäste könnten sogar eine einfache Tasse (wie in nahezu jedem Haushalt und Köln-weit mutmaßlich übermäßig viel vorhanden) gestellt bekommen und darauf einen kleineren Rabatt bekommen, sollten sie sich dafür entscheiden. Den betrieblichen Aufwand dafür halte ich für überschaubar, es kommt zu wenig bis gar keiner zusätzlichen Bürokratie, es ist leicht zu regeln.
In der Kürze des Beitrags wird auch umgangssprachlich von Pappschalen und -bechern gesprochen. Das verschleiert die oft vorhandene Beschichtung. In anderen Gastronomiebetrieben übliche Alufolien oder Styropor-Verpackungen werden gar nicht erst erwähnt. Ausschließlich Pappe nehme ich nur bei Pizzen wahr, mal abgesehen davon das auch Holz zu schade dafür ist. Besser wäre es gewesen allgemein bei der Bezeichnung Einweg-Verpackungen zu bleiben.
Das Recht des Bundes auf Handhabung der Aufsicht und Gesetzgebung über das Eisenbahnwesen, dann über das Post- und Telegraphenwesen erstreckt sich auf [das Königreich] Bayern nur nach Maßgabe der in den §§. 3. und 4. enthaltenen Bestimmungen.
Ich sehe Parallelen zu heute. Ist zwar ein alter Text, noch dazu rechtliche Sprache, aber die paar Sätze lohnen sich.
Edit: Korrektur des falschen und nicht permanenten Links.
Man sollte eine Partei gründen
Sehe ich anders. Aktuell sind 114 Parteien und Vereinigungen1 zugelassen, da wird es doch hoffentlich an irgendeiner Stelle Anknüpfungsmöglichkeiten geben. Die Zersplitterung in der politischen Landschaft ist jetzt schon riesig.
Aber wenn der sprichwörtliche Apfel zu sauer scheint und die politische Arbeit als Bewegung ohne Parteienstatus auch nicht in Frage kommt, dann gebe ich ungefragt folgende Ratschläge:
- Lieber kein grau, keine Panther, keine Allianz. Im politischen Farbspektrum gäbe es noch weiß.
- Kompromissbereitschaft ist über kurz oder lang erfolgsversprechender als alle Aspekte in den eigenen Händen behalten zu wollen, so funktioniert Demokratie nun mal nicht
- Um die 515 unterschiedliche Versuche2 gab es schon, wieso sollte es jetzt einen entscheidenden Unterschied machen?
1 Die Bundeswahlleiterin (Hg.), Verzeichnis der Parteien und politischen Vereinigungen, Seite 8
2 Die Bundeswahlleiterin (Hg.), Ausgewählte Daten politischer Vereinigungen, Seite 41
Wer sich in der SPD noch als links versteht und von auch so wahrgenommen und wirksam werden will, hätte den Bruch der Bundestagsfraktion Die Linke durch Übertritt abgefedert oder Olaf Scholz keine erneute Kanzlerkandidatur und Spitzenposition angetragen. Und das sind nur zwei der unzähligen Gelegenheiten gewesen sich tatsächlich sozialer Politik zuzuwenden.
Dinge zu übernehmen ist einfacher als sich selbst Gedanken zu machen. Das betrifft die Gestaltung von Studios genauso wie politische Inhalte.
Bildbeschreibung: Foto aus der ZDF-Sendung Schlagabtausch. Vor den Redepulten der Gäste befindet sich auf dem Studioboden ein rot umrandeter, weißer Kreis auf dem widerum in einem weiteren schwarzen Kreis ein Kreuz vorhanden ist. Es hat gewisse Ähnlichkeiten mit der Hakenkreuzfahne der Nazis.Danke für den Link.
Verstehe. Mal sehen auf was ich so stoße. Einerseits bin ich neugierig und vielfach interessiert, andererseits habe ich manchmal das Gefühl übersättigt zu sein und für eine ganze Weile für neue Informationen/Nachrichten keine Kapazitäten zu haben. Das heißt ich lese weniger und habe dadurch seltener Gelegenheit zum teilen.