Wird es konsequent verfolgt und geahnded? Weil, wenn nicht ist es kein Wunder. Gesetze sind nur dann wirksam, wenn ihre nichteinhaltung konsequenzen hat.
Ich schreib es immer wieder und dann führen wir wieder die gleichen Diskussionen: Mit einem Meldeportal könnte man das Problem schnell und einfach in den Griff bekommen. Und nein, meiner Meinung nach ist es nicht Denunziation und Stasi, wenn man Aufsichtsbehörden darauf aufmerksam macht, dass Firmen sich nicht an geltende Gesetze halten.
Es ist auch nicht Denunziation und Stasi wenn man das gleiche auch mit Privatpersonen macht so lange man das auf Vergehen beschränkt wo man keine Anreize setzt die Privatsphäre der Menschen zu verletzen.
Also beispielsweise wäre es für Meldungen von Parkvergehen oder gefährlichem Verhalten im Straßenverkehr vollkommen in Ordnung, für Dinge die Leute in den eigenen vier Wänden machen dagegen eher nicht.
Geht mir auch auf den Keks wie besonders ältere reagieren, wenn ich von Meldeportalen für z.b. Falschparker erzähle. Von wegen Stasi und so. Das wäre ja alles genau so wie in der DDR-Diktatur. Also genau das System, wovon die selben Leute sonst immer schwärmen. Ich blick da mittlerweile auch nicht mehr durch, muss ich sagen.
Kann man bei Influencern nicht pauschal davon ausgehen, dass es sich um Werbung handelt? Also no joke, aber was anderes machen die doch nicht, außer ihrem vor allem jugendlichen Publikum Zeug anzudrehen.
Das Problem ist, dass zwischen der Werbung scheinbar private Sachen gepostet werden, um die Illusion von Bindung zur Community aufzubauen. Wenn dann noch die Werbung mangelhaft gekennzeichnet ist, verwischen die Grenzen völlig.
deswegen soll man es ja kennzeichnen. medienkompetenz ist schon bei den meisten älteren nicht vorhanden, warum sollte es dann bei der jugend anders sein
Gibt es überhaupt Daten darüber ob Werbung erfolgreich ist? Ich habe in vielen Fällen den Eindruck das wissen weder die Werbe-Firmen noch die Auftraggeber selbst.
Na ja, bei Influencern ist es ja oft so, dass die einen Rabattcode für ihre Follower bekommen und es kann dann natürlich analysiert werden, wie oft der Rabattcode verwendet wurde.
Mit dem Tracking lässt sich teilweise nachverfolgen ob ein user an den eine gewisse Werbung ausgepielt wurde später Geld ausgibt.
Grade wenn du zB Werbung auf FB siehst oder per GoogleAds und dann später auf die Seite von zB nike gehst (die natürlich auch nen FB Like Button auf jeder Produktseite haben und per Google Cookie auch wissen wer du auf anderen Seiten bist) lässt sich das relativ gut verknüpfen. Kausalität stellt das natürlich nicht direkt her, aber es lässt sich mit genug Daten ableiten ob Kunden die vorher Werbung X gesehen haben später Produkte des Herstellers gekauft haben.
Werbung ist auf so viele Arten und Weisen psychisch beeinflussend, dass es nie möglich ist, zu so etwas Aussagen zu treffen. Im Grunde ist der Konsens aber: Werbung lohnt sich eigentlich immer.
Mal ein konkretes Beispiel: Auf YouTube gibt es ja unendlich viel Werbung für Shopify, SquareSpace und co. Ich persönlich bin dafür die falsche Zielgruppe, ich habe kein Interesse an einem Webshop und meine eigene statische Website kann ich mir dank genug Kenntnissen selber bauen.
Meine Eltern aber haben jetzt angefangen, als Nebenverdienst einen Verleih für Partyequipment aufzubauen. Bisher ist das noch klein und die selbstgebaute Fotobox wird durch Vitamin B gut vermietet, das Ziel ist aber die breitere Masse zu erreichen und dafür muss irgendwann eine Website her. Klar haben sie mich gefragt, ich darf mit meinem Arbeitsvertrag wegen Interessenskonflikten aber kein Geld mit Softwareentwicklung neben meinem Job verdienen und da der Verleih ein eingetragenes Kleingewerbe ist, darf ich auch nicht kostenlos für sie arbeiten (was auch weder meine Eltern noch ich wollen würden). Also brauchen sie irgendetwas, was sie selber Aufbauen und Warten können und was fällt mir dank der YouTube Werbung sofort ein? SquareSpace und Shopify. Nach längerem Nachdenken ist mir auch Wordpress als Alternative zu SquareSpace eingefallen, aber das erst im zweiten Moment und für Shopify kenne ich gar keine Alternative.
Da kann jetzt weder SquareSpace noch Shopify an irgendeiner Metrik sehen dass ich deren Werbung bei Veritasium gesehen habe, dennoch hat das geholfen, um jeweils einen neuen Kunden anzulocken
Glaube kaum das firmen da so viel Geld reinpumpen würden ohne spürbare Ergebnisse und es muss sicherlich Forschung dazu geben. Bin nur gerade zu faul selber nachzuschauen.
Wäre gut zu wissen, was hier als Werbung gilt. Geht es hier um tatsächliche, bezahlt Werbung oder wieder so komische Fälle, bei denen die bloße Existenz eines Gegenstands im Hintergrund als Werbung gilt?
Die Rechtsprechung ist in Deutschland inzwischen relativ klar.
Post gegen Gegenleistung ist Werbung und muss als solche gekennzeichnet werden. Ich vermute, um solche Fälle ging es bei der Untersuchung. Hätte man aber noch etwas ausführen dürfen in der Meldung.
Das entsprechende Ministerium ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Dann ergibt es mehr Sinn.