Beim Softwarekonzern sollen Vorgesetzte ihre Teammitglieder künftig in drei Kategorien einteilen. Wer schlecht abschneidet, muss nachsitzen.
Kürzlich trat SAP-Personalchef Cawa Younosi zurück. Wie man aus Unternehmens- und Personalerkreisen hört, wohl auch aus Protest gegen die momentane Personalpolitik. Er stand dem Vernehmen nach stets für eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik, die nun offensichtlich geändert werden solle.
Für mich klingt das, als orientiere man sich in Walldorf an amerikanischen Vorbildern.
Offensichtlich vermisst Geschäftsführer Christian Klein den Leistungsgedanken.
Außerdem will Klein seine Mitarbeiter, von denen viele oft im Homeoffice arbeiten, wieder mehr ins Büro zitieren.
Weil seit der Pandemie immer noch viele im Homeoffice arbeiten, überlegt SAP dem Vernehmen nach, seine Mitarbeiter zu drei Präsenztagen pro Woche zu verpflichten.
Was für Milliarden? Die hat insgesamt ca. 223 Mio. Euro gekostet, und da war nicht nur SAP dran beteiligt und das waren nicht nur die Kosten für die App. SAP hat für die Entwicklung der ursprünglichen App ca. 9,5 Mio. Euro erhalten, da wurde mehr für Werbung (ca. 35 Mio. Euro) ausgegeben. Das meiste Geld dürfte T-Systems eingestrichen haben, die haben nämlich zusätzlich die Infrastruktur dahinter betrieben.
Das schöne an so einem Programm? Man kann solange an den jeweiligen Metriken schrauben bis
Man alle unliebsamen Mitarbeiter rausgeekelt hat (und ein bisschen Kollateralschaden)
Die verbleibenden Mitarbeiter statt sinnvollen Dingen nur noch die Dinge tun, die sie in der Metrik gut da stehen lassen. Scheiß auf das, was die Firma/das Team gerade bräuchte
Die verbleibenden Mitarbeiter statt sinnvollen Dingen nur noch die Dinge tun, die sie in der Metrik gut da stehen lassen. Scheiß auf das, was die Firma/das Team gerade bräuchte
SAP ist so groß, dass locker 75% sowieso nicht das tun, was für das Unternehmen am besten wäre
Ich denke zweiteres wird passieren, wenn du gezwungen bist ins Büro zu fahren, dann arbeitet man bestimmt nicht mehr Leistungsorientiert. Ich kenne viele die schon vor Corona einen HO Platz wollten und nicht mehr ins Büro zurück wollen.
Müsste ich jeden Tag 2std sinnlos pendeln, damit ein Chef, den man nie im Leben zu Gesicht bekommt sich gut fühlen kann. Dann würde ich ein Scheiß tun und auch noch produktiv sein.
Und wo will er die ganzen "Performer" herbekommen, wenn er die "Improver" mit seiner genialen Idee vergrätzt hat? Ist ja nicht so, dass jemand mit SAP-Kenntnissen in der aktuellen Arbeitsmarktlage allzu lange nach einem Job suchen müsste.
Fragt sich echt, wer in der Firma ein Low-Performer ist.
Ist doch klar, die Low-Performer bremsen die 10x Performer aus, die sind nur Ballast, wenn man die los wird, dann können die Performer erst richtig performen. Vielleicht die 10x Leute auch alle rausschmeißen, die bremsen nur die wahren 100x Performer aus. Eigentlich könnte ein einziger 1000x Performer den Laden alleine schmeißen.
Gibt es eigentlich irgendeine Studie dazu, dass man im Büro mehr arbeitet, belegt?
Sein Leistungsgedanke würde bei mir komplett scheitern, pendeln + sozialer Austausch haben dazu geführt das ich weniger produktiv gearbeitet habe. Im HO kann ich mich ungestört konzentrieren und arbeite gefühlt deutlich mehr. Selbst Orga, wann ich ins Büro gehe klappt deutlich besser. Hinzukommt weniger Bürofläche, da nur 50% der MA ins Büro gehen.