Bitte einfach die Subventionen abschaffen und höher besteuern. Damit ist dann von sich aus das meiste Fleisch vom Regal.
Klimawandel auf das Individuum abwälzen ist nicht nur ineffektiv, sondern es ist die Strategie von Konzernen klimaschädlicher Industrien sich aus der Verantwortung zu ziehen (siehe CO2 Fußabdruckberechner von BP und Exxon)
Solange man die Subventionen für die "tierfreie" Landwirtschaft beibehält, braucht man das nicht. Derzeit werden rund 2/3 der Anbaufläche der EU für Tierfutter verwendet. Wenn ein signifikanter Teil davon direkt für Nahrung für Menschen verwendet würde, wäre der Preisverfall bei pflanzlicher Nahrung sehr schnell sehr groß.
Als Lebensmittel sollte man Haftermilch aber selbstverständlich besteuern.
Jo, das mit der Mehrwertsteuer ist schon nervig. Lidl hat jetzt ne Aktion dass pflanzliches hack genauso billig wie richtiges hack ist. Denke der tipping point ist schon erreicht. Allein aus Spargründen wird fleischkonsum in Deutschland in dem Jahrzehnt deutlich zurückgehen.
Idiotisch Aufkleber - es müsste heißen: trägt überproportional viel zum Klimawandel bei.
Fast alles trägt zum Klimawandel bei. Auch vegane Lebensmittel. Ist halt nur ein geringer Faktor.
Solange es nur einzelne machen, ja. Wenn ein Großteil der Weltbevölkerung sich pflanzlich ernährt würde so viel Fläche die für Tiernahrung genutzt wird frei dass man mit eingerechneter Renaturierung eine negative Bilanz haben kann. Dazu kommt dass Methan sich nicht so lange in der Atmosphäre hält. Es hat ein Halbwertszeit von 12 Jahren und ist in den ersten 20 Jahren 84 mal schädlicher als CO2 in das es langsam zerfällt. Auch dadurch entsteht ein schnell wirkender negativer Beitrag für den es nicht mal technische Lösungen braucht.
E: Regenwald kann sich in 20 Jahren wieder erholen
Aber das ist natürlich nur solange wir diese Altlasten haben gültig dass man mit negativer GHG Bilanz rechnen kann, wenn mal alle Moore regeneriert sind und das meiste an Methan zerfallen ist entstehen trotzdem GHG, aber das war schon immer so und ist nicht das Problem das wir aktuell haben.
Ich verstehe nicht wieso bei deiner Rechnung der Nullpunkt nicht die unbewirtschaftete Landschaft ist.
Bezogen darauf ist nämlich wirklich jede Nutzung zur naheungserzeugung klimaschädlich. (Wenn auch in sehr unterschiedlichem Maß)
Bezogen auf den Status quo kann deine Rechnung wohl stimmen.
Naja, Fleischkonsum ist nicht mit einer Nikotinsucht zu vergleichen. Zumal die Warnbilder auf Zigarettenschachteln dafür da sind, das durch Zigaretten-Werbung jahrzehntelang aufgebaute Image der Coolness, Freiheit usw. von Rauchen wieder rückgängig zumachen. Und das wurde teilweise erreicht, Rauchen ist definitiv aus der Mode gekommen. Ob jemand anfängt oder wie stark der Wunsch aufzuhören ist, hängt auch ein bisschen von der gesellschaftlichen Stellung von Rauchen ab. Dass die Kids stattdessen vapen, ist ne andere Sache, aber hey.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Warnbilder einen Effekt haben. Ich bezweifle allerdings dass sowas jemals kommt. Wer sowas einführt, wird einen gigantischen Shitstorms seitens der BevoRmUndung!!1-Fraktion erfahren.
Fleisch hat ja auch ein Image aufgebaut, das auf verzerrten Vorstellungen basiert. Was die Leute sich nicht alles einbilden wie besonders gesund Fleisch ja sei und wie wichtig ja das Eiweiß ist. Dass all das, was zu einer gesunden Ernährung gehört, genauso auch über andere, ökologisch nachhaltigere Lebensmittel zu realisieren ist, wollen viele immer noch nicht glauben.
Die Frage, ob eine Verringerung oder ein Beenden des Tabakkonsums ausschließlich den „Schockbildern“ zugeordnet werden könne, wurde in verschiedenen Studien aufgegriffen, jedoch nicht abschließend beantwortet. Hier könnten ebenso höhere Preise oder Steuern eine Rolle spielen.
Ich denke den aller aller allermeisten Leuten die rauchen ist klar das rauchen einen fickt. Also da wirst du nicht viel erreicht haben durch die Bilder.
Aber zur Prävention für Jugendliche die noch nicht rauchen zeigt es doch (natürlich mit anderen massnahmen) deutlich wirkung.
Etwa seit den 1980er Jahren sind die Anteile der Raucher in der erwachsenen Bevölkerung leicht rückläufig. In Deutschland rauchen insgesamt 23,8 Prozent Frauen und Männer ab 18 Jahren. Männer rauchen mit 27 Prozent häufiger als Frauen, die zu 20,8 Prozent rauchen. Bei den Jugendlichen ist ein deutlicher Rückgang in der Raucherquote zu beobachten. Hier hat sich seit fünfzehn Jahren der Anteil der rauchenden 12- bis 17-Jährigen erheblich reduziert. Er ist von 27,5 Prozent im Jahr 2001 auf 6,6 Prozent im Jahr 2018 gesunken. Auch bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren geht das Rauchen zurück. 2001 rauchten 44,5 Prozent. Im Jahr 2018 taten dies noch 24,8 Prozent. quelle
Wobei es schade ist das es scheinbar keine neueren zahl gibt. Die Bilder sind erst seit 2016 auf den schachteln.
Die Daten sind leicht unterschiedlich. Von 2019 auf 2021 scheint es eine gewisse Trendumkehr zu geben, der Anteil an Rauchern steigt leicht von 20.4% auf 20.6% (wahrscheinlich nicht signifikant?), der Anteil an Nierauchern sinkt von 57.1% auf 56.5% (jeweils in der Altersklasse 12–25). In den weiteren Statistiken sieht es ähnlich aus.
Das ist schwer zu sagen - die Warnhinweise auf Zigaretten kamen ja erst als wirklich allen schon lange klar war, dass das nicht gesund ist. Bei Fleisch ist das aktuell definitiv noch anders.
Ui, wenn das hier ankommt, kann ich ein weiteres Sammelalbum angelegen! :V
Allerdings fürchte ich mehr, dass sowas hier ein Gefühl der generellen Schuldzuweisung an Fleischesser auslöst und den Populisten mehr Munition liefert. Ich sehe jetzt schon die Facebook-Posts vor mir, die die Vegandiktatur mittels Schnitzelverbots und Entsteakifizierung vorhersagen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich Sammelbildchen weniger sinnvoll finde. Eine geschützte EU-Skala auf den Verpackungen zum Umwelteinfluss hätte womöglich mehr Wert und Unterstützung. Ggf. auch Preisanpassungen, wie ich das hier in den anderen Kommentaren gelesen habe.
Wen es nicht juckt, der ignoriert das alles sowieso.
Das wäre, wenn realistisch, auch als Qualitätsnachweis brauchbar. Auf Billigfleisch aus Massentierhaltung kann ich gerne verzichten, lieber weniger, aber dafür gute Qualität, die nicht nach dem Fischmehl schmeckt, das die Tiere ihr Leben lang gefressen haben und in der Pfanne um 2/3 schrumpft.
Alles trägt zum Klimawandel bei, die Frage ist nur wie viel. Ich fände eine einheitliche Kennzeichnung, wie groß die Auswirkung ist, sinnvoller - so ähnlich wie der Nutri-Score.
Das hätte eine tatsächliche Informations-Funktion statt dieser generellen Schuldzuweisung ("Alle Fleischesser sind böse"), die wahrscheinlich nur begrenzt effektiv wäre.
Muss man es nicht trotzdem erklären? Ich glaube es ist vielen nicht klar und wenn man das einfach so macht werden nur die Populisten gewählt die gegen "Schnitzelverbot" wettern.
Dann könnte man auch erklären, dass unterschiedliche Fleischsorten unterschiedlich großen Fußabdruck haben. Der Klimakiller ist primär Rind, insb. durch das Methan. Huhn und Schwein ist vergleichsweise harmlos.
Cool... 'ne weitere symbolische Maßnahme, die exakt überhaupt nichts bringt, nur damit man so tun kann, als hätte man was getan.
Wie wär's mal mit tatsächlichen Maßnahmen, die es mir möglich machen, auf Fleisch zu verzichten ohne arm zu werden? Achnee... sinnvolle Subventionen (und 'ne Änderung der lachhaften Regelungen, wer wie viel Mehrwertsteuer bezahlt), die Lebensmittel preiswerter machen und nicht nur tierische Produkte, ist ja in der Welt des grenzenlosen Lobbyismus nicht machbar.
Wie wär’s mal mit tatsächlichen Maßnahmen, die es mir möglich machen, auf Fleisch zu verzichten ohne arm zu werden?
Das geht bereits jetzt. Klar, traditionell waren die dedizierten Ersatzprodukte immer teurer als Billigfleisch, aber mittlerweile ist der Unterschied kaum nicht mehrh sondelrich groß und es war noch nie notwendig diese Ersatzprodukte zu essen. Es gibt unzählige extrem günstige Kombinationen pflanzlicher Lebensmittel, die die notwendige Aminosäuren liefern. Klar, damit es schmeckt muss man ein wenig kochen, aber es ist tatsächlich möglich mit ca. 3 Euro am Tag gesund und vegetarisch zu leben. Vielleicht 4, wenn du ein durchschnittlicher Mann bist.
Nur, weil man das selbe Märchen immer wieder erzählt, wird es nicht wahr. Ja, vegane Ernährung sollte preiswerter sein, allein schon auf Grund des Ressourcenaufwands. Aber in dem Moment, wo ich einen Supermakrt betrete, gilt halt die Realität. Und diese Realität ist, dass ich mit preiswertem Fleisch und Milch zugeworfen werden, während ich von pflanzlichen Alternativen meist nur eine sehr begrenzte Auswahl von doppelt so teuren Markenprodukten finde. Und da ist es nunmal die Politik, die aufhören muss, tierische Produkte bis zum geht nicht mehr zu subventionieren und das Geld an der richtigen Stelle zu verwenden: für vernünftige Grundnahrungsmittel. Wie kann "aber wenn du dich wirklich anstrengst, pro Einkauf 5 Läden besuchtst und nur noch selber kochst, dann ist das auch finanziell machbar" ein valides Argument sein? Das ist nichts als eine Ausrede, um den Handlungsbedarf in der Politik auf den einzelnen Verbraucher abzuwälzen und etwa so seriös wie das Gebrabbel über den persönlichen CO2 Fußabdruck.