Wenn vor lauter Arbeit keine Zeit mehr zum Arbeiten bleibt
Wenn vor lauter Arbeit keine Zeit mehr zum Arbeiten bleibt

Wenn vor lauter Arbeit keine Zeit mehr zum Arbeiten bleibt

geteilt von: https://discuss.tchncs.de/post/34637987
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Mal davon abgesehen, dass Deloitte ein mieser Drecksladen ist, der unter anderem dann ins Spiel kommt, wenn es um "strukturelle Veränderungen" aka Kündigungswellen geht - das Problem ist nicht aus der Luft gegriffen. Aber der Fehlschluss hier ist, dass jeder Mitarbeiter wirklich Lust hat, progressive Beiträge zu leisten. Viele sind auch ganz glücklich damit, Papierkram zu stemmen und der Rest ist meist dankbar, dass sie es nicht selbst machen müssen.
Im Grunde dampft sich der Artikel wieder runter auf: wir brauchen weniger Bürokratie und ich finde es witzig, dass man dafür vermutlich Deloitte auch noch bezahlt hat.
Deloitte scheint dich ja zu triggern. In den meisten Fällen geht es in der Beratung um Spezialwissen, z.B. für seltene Prozesse wie Migrationen oder IT-Modernisierungen, wo es sich nicht lohnt, internes Wissen aufzubauen. Nur ein kleiner Teil ist Strategieberatung, wo es manchmal vorkommt, dass indirekt auch Stellenabbau die Folge ist. Durch die externe Beauftragung wird oft bewusst der Unmut von firmeninternen Führungskräften weggelenkt. Scheint ja zu klappen...
Die Studie wurde übrigens nicht in Auftrag gegeben und bezahlt, sondern es handelt sich um die jährliche "Human Capital Trends" Analyse, die komplett kostenlos hier verfügbar ist: https://www2.deloitte.com/us/en/insights/focus/human-capital-trends.html
In den über 100 Seiten steht natürlich deutlich mehr als in dem kurzen zusammengefassten Artikel. Es geht nicht nur um "zu viel Bürokratie" und "Mitarbeiter haben keine Lust zu arbeiten".
Was heißt triggern... ich hab oft genug gesehen, was diese Unternehmen bei deutschen Konzernen so bewirken. Du hast recht, dass der Unmut damit abgelenkt wird, aber es gibt noch einen anderen wesentlichen Aspekt: Firmen wie Deloitte, Accenture, Hays und wie sie alle heißen, bezirzen das obere Management mit hübschen Powerpoint-Präsentationen und grasen dann die ganzen IT-Themen ab, für die eigentlich auch lokale Anbieter Unterstützung leisten könnten. Das machen diese Firmen wiederum nicht selbst, sondern sie externalisieren den Großteil der Arbeit an irgendwelche Freelancer, die sonst nicht an Aufträge kommen, weil die ansässigen Betriebe ihnen keine Auftragsgarantie geben können.
Ja, das ärgert mich schon. Weil es anders kostengünstiger und besser ginge.