Social Media: Vier Alternativen zu X, WhatsApp und Co.

taz.de Social Media: Vier Alternativen zu X, WhatsApp und Co.

Weniger Tracking, Open-Source und sicherer: Die großen sozialen Netzwerke sind nicht alternativlos. Ein Blick auf besonders spannende Alternativen.

Zusammenfassung durch Le Chat - Mistral AI:

Kurznachrichten

Für Kurznachrichtendienste wie X und Facebook gibt es im Fediverse, einem dezentralen Netzwerk basierend auf Open-Source-Software, Alternativen wie Mastodon. Hier kann man Inhalte veröffentlichen und sich mit anderen vernetzen, wobei die Anmeldung nur eine E-Mail-Adresse erfordert. Die Server sind nach Regionen, Sprachen und Interessen sortiert und untereinander vernetzt. Weitere Alternativen sind Friendica, Pleroma und Diaspora.

Messenger

Als Alternative zu WhatsApp und Telegram bieten sich die Open-Source-Apps Signal und Threema an. Beide setzen auf starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und bieten neben Text- und Sprachnachrichten auch Videoanrufe. Signal ist kostenlos und finanziert sich durch Spenden, während Threema einmalig rund 5 Euro kostet und keine Telefonnummer für die Nutzung erfordert.

Foto-Netzwerk

Für Foto-Netzwerke wie Instagram gibt es Pixelfed, ebenfalls Teil des Fediverse. Hier können Fotos und Videos veröffentlicht und erkundet werden, mit Funktionen wie Filtern, Likes und Storys. Die inhaltliche Breite von Instagram ist noch nicht erreicht, aber dafür gibt es keine Werbung und Tracking.

Video-Netzwerk

Als Video-Netzwerk-Alternative zu YouTube und Vimeo bietet sich Peertube an. Das Angebot ist überschaubar, aber für Vereine oder Schulen eine gute Möglichkeit, Inhalte zu veröffentlichen. Auch hier kann man einen Server wählen oder einen eigenen aufsetzen. Peertube geriet in die Kritik wegen rechtsextremer und verschwörungsideologischer Videos, aber die Server-Betreiber legen klare Regeln fest und sperren problematische Inhalte.

Links:

Mastodon: mastodon.social
Mastodon Serverauswahl: joinmastodon.org
Friendica: friendi.ca
Pleroma: pleroma.social
Diaspora: diasporafoundation.org
Signal: signal.org
Threema: threema.ch
Threema Libre: @ f-droid.org
Pixelfed: pixelfed.social
PeerTube: joinpeertube.org

11 comments

Eine schöne Quelle für europäische Alternativen: https://european-alternatives.eu/

Ich finde die Idee, Programme zu nutzen die open source sind und dessen Server in der EU stehen echt super. Deshalb bin ich ja auch hier. Das einzige Problem ist nur, dass Messenger und Social Media Netzwerke viele Nutzer brauchen, um neue Nutzer anzuziehen; d.h. die Monopole sind selbst verstärkend. Hier ist das natürlich nicht so schlimm, weil es schon genug communities gibt. Aber insbesondere bei Messengern ist man eben darauf angewiesen, dass Freunde und Kollegen auch dort sind, ansonsten bringt es nichts, selbst dort zu sein.
- Ja, der Netzwerk-Effekt ist sicherlich stark, aber es hält Dich niemand davon ab einen fließenden Übergang zu machen. Ich nutze seit Jahren Signal als Messenger neben dem leider immer noch weiter verbreiteten Marktführer. Sobald ich aber mit einem Kontakt über Signal kommuniziere, gab es nie einen Schritt zurück. Mit der Zeit sind stetig mehr Kontakte auf Signal und vielleicht kann ich eines Tages den Übergang komplett machen. So einen weichen Übergang würde ich jedem empfehlen - kostet nichts extra, kann aber mittelfristig den Netzwerk-Effekt kippen lassen.
- Ich habe es geschafft meine Liebsten zu ihrem Glück (Threema statt WhatsApp) zu zwingen. Haben sich dann auch zügig daran gewöhnt.
  Sehe aber auch nicht ein im Namen der Freundschaft/Verwandtschaft meine Privatsphäre opfern zu müssen und zähle mich daher eher zu den Hardlinern.
  Kenne mittlerweile aber auch viele Leute, die mehrere Messenger auf dem Smartphone haben. Signal z.B. ist ja kostenlos und es tut eigentlich niemandem weh, eine App mehr zu benutzen, die zudem kostenlos ist.

Bei den ganzen Fediverse Angeboten ist es natürlich auch wichtig, dann eine europäische Instanz zu nutzen.
Signal ist da so Sache. Ich denke es ist die beste WhatsApp-Alternative aber halt auch ein US-non-profit. Das bedeutet im Namen der nationalen Sicherheit kann ein Trump da praktisch alles tun. Andererseits kann er das auch über das Android/iOS darunter.
- Nein, kann er nicht, da open source und Ende zu Ende verschlüsselt. Er müsste es schon übernehmen. Für solche Fälle hilft im Zweifel Molly
  
  Dann ist Google Chrome auch gut weil Open Source und https ist verschlüsselt?

Für die, die gerne sowas wie TikTok nutzen, kommt auch Loops (von Pixelfed) an den Start. Theoretisch ist bald wirklich alles abgedeckt.
- Ich wäre mir nur nicht so sicher, ob TikTok Nutzer auf Privatsphäre und Datenschutz achten
  
  Das bezweifel ich auch sehr, aber vielleicht wird es ja trotzdem bevölkert.
  
  Ich bin mir sicher, dass sie das nicht tun. Woher rührt deine Unsicherheit?

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