Hannovers grüner Oberbürgermeister Belit Onay möchte den Autoverkehr radikal reduzieren. »Möglichst überall« soll im Zentrum Tempo 20 gelten, Ampeln und Parkplätze fallen weg – doch es ist noch viel mehr geplant.
Hannovers grüner Oberbürgermeister Belit Onay möchte den Autoverkehr radikal reduzieren. »Möglichst überall« soll im Zentrum Tempo 20 gelten, Ampeln und Parkplätze fallen weg – doch es ist noch viel mehr geplant.
Konkret will die Stadt etwa Folgendes umsetzen:
Straßen in der Altstadt sollen für den allgemeinen Autoverkehr nicht mehr durchfahrbar sein (siehe Karte). Auch die beiden Tunnel am Hauptbahnhof sollen für den Autoverkehr geschlossen werden und für den Rad- und Fußverkehr reserviert werden (einer der beiden auch für den ÖPNV).
Wo Autos und Kraftfahrzeuge weiter fahren dürfen, etwa bei Zufahrten zu Parkhäusern, soll »möglichst überall Tempo 20 oder maximal Tempo 30« gelten.
Parkplätze im öffentlichen Raum sollen weitgehend wegfallen, womit es »bis auf wenige Ausnahmen« kein Straßenrandparken mehr gibt. Autos sollen stattdessen in Parkhäusern parken.
Die Innenstadt soll »weitgehend ampelfrei« werden, um Fuß- und Radwege möglichst selten zu unterbrechen.
Innerhalb des Cityrings sollen sämtliche Straßen grundsätzlich nur einen Streifen pro Richtung haben.
Es sollen mehr Flächen für Radabstellplätze, Sharing-Angebote, On-Demand-Verkehre und den Lieferverkehr ausgewiesen werden.
Innenstadt und umliegende Wohnquartiere sollen besser verbunden werden, indem etwa mehr Querungen über den Cityring eingerichtet werden.
Wünsche ihm ernsthaft viel Erfolg und das nötige Durchhaltevermögen. Vielleicht ziehen dann ein paar mehr Städte nach, wenn sie sehen, dass es funktioniert.
Klingt fuer mich ziemlich schluessigt und rund muss ich sagen. Wenn diejenigen die wirklich aufs Auto angewiesen sind zukuenftig besser parken koennen und alle anderen in Parkhaeusern statt auf der Strasse parken, dann ist ja schon richtig was gewonnen. Ich frage mich nur ob die Parkhaeuser dann auch tatsaechlich die Kapazitaeten haben um das aufzufangen.
Auch wenn es jetzt nicht unbedingt eine Revolution ist, so ist es doch ein ueberfaelliger Schritt in die richtige Richtung und mal wieder ein klitze kleiner Lichtblick das sich was bewegt in diesem Land.
Keine Revolution? Wenn das tatsächlich so kommt, sind das imo die ersten drei Treppenstufen in die richtige Richtung auf einmal genommen.
Vielleicht sind meine Ansprüche schon so niedergetreten worden, aber ich bin schon super glücklich über die eine Fahrradstraße, die bald durch ein guten Teil meiner Stadt führt. So eine echte Fahrradstraße, ohne Autos und frisch asphaltiert.
Autofreie Innenstädte, Tempo 20-30, für PKW grsperrte Tunnel, Rückbau von Ampeln, das klingt wie ein Traum.
Bzgl. der Parkhäuser: Hannover hat ein gut ausgebautes U-Bahn Netz. Es gibt wohl nur wenige Einkäufe, die man in der Innenstadt tätigt und dann unbedingt mit dem Auto nach Hause fahren muss. Zumal wir da ja inzwischen auch so weit sind, dass die meisten Möbelgeschäfte, Elektroläden für Waschmaschinen usw. Haustürlieferung anbieten.