Es ist ja nicht einmal nur die Frage, ob der Parkstreifen wegfallen könnte, sondern es gab da ja wohl konkrete Pläne für die Busspur. Wäre irgendwie auch nett, dazu mal einen Kommentar zu hören.
Gemeint ist wohl der 2022 unter Führung der Grünen entstandene Plan, den Parkstreifen komplett zu entfernen und durch eine Busspur zu ersetzen samt zeitlich begrenzter Ladeflächen für die Warenanlieferung. Für die Feuerwehr wäre dann genügend Platz.
Dazu schweigt natürlich die CDU, wo kämen wir denn hin, wenn es Sinnvolle Lösungen gäbe.
Alternativ könnte man ja auch wie in den Niederlanden den Radweg breiter machen, sodass die Feuer sich darauf aufstellen kann.
Irgendwie hätte ich mir von so einem Artikel ein wenig mehr Hintergrundinfos gewünscht. Wie breit ist die Straße insgesamt von Hauswand zu Hauswand? Wie viel Platz wird derzeit für Gehweg, Fahrradweg, Parkstreifen, Grünstreifen und Fahrspuren genutzt? Könnte man ggf. Wie viel Platz braucht die Feuerwehr, um eine Drehleiter nutzen zu können? Wie nah müssen sie mit dem Leiterwagen ans Haus kommen? Welche Alternativen Rettungswegkonzepte wären denkbar (z.B. Feuerleiter im Hinterhof)?
Laut Google Streetview ist das eine super breite Straße mit insgesamt 4 Fahrspuren, Mittelstreifen, breiten Gehwegen und allem drumherum. Da muss doch auch mit Radweg eine bessere Lösung möglich sein, als Anwohner aus der Wohnung zu werfen.
So ist es irgendwie nur gegenseitige Schuldzuweisung ohne den geringsten Versuch, etwas konstruktiv aufzuarbeiten.
"Wir können ja Parkstreifen und Fahrradweg tauschen. Klar, dadurch verletzen sich oder sterben vielleicht Fahrradfahrer, aber das ist ein Risiko, das ich Bereit bin einzugehen, um 11 Parkplätze zu erhalten."
Ich nutze diesen Radweg jede Woche zum pendeln und finde ihn eine der großartigsten Verbesserungen für Radfahrer*innen die von West nach Ost den westlichen Teil der Stadt durchqueren wollen. Da der Radweg in weiten Teilen sowieso direkt neben den Auto-Fahrspuren verläuft und nur an wenigen Stellen, so wie im Artikel geschrieben dazwischen Autos parken, fände ich die organisierte Lösung, die Park-Spur und die Rad-Spur zu tauschen eine gute Zwischenlösung.
Gegen das Recht auf die eigene Wohnung kann der Radweg oder der Parkstreifen voraussichtlich nicht anstinken.
Die Bauaufsicht könnte zwar zwar theoretisch dem Hauseigentümer das Vermieten untersagen (und auch das wäre schon extrem und würde sicherlich ein längerer Rechtsstreit), aber das bewirkt ja nicht direkt, dass irgendjemand sofort ausziehen müsste. Insofern sind das erstmal großmäulige Drohungen (oder übertriebene Schlagzeilen). Der Vermieter müsste dann ganz normal kündigen und dann auch erstmal noch abwarten, was danach geschieht....
Die ganze Geschichte ist ja bizarr: Auch Verwaltungen müssen ja eine gewisse Verhältnismäßigkeit in ihrem Handeln gewährleisten. Wenn du jetzt aber das Vermieten untersagst, die Leute räumen lässt, dann zig Millionen an Schadensersatz für den Wertverlust der Immobilie und Umzugskosten produzierst statt einfach ein paar Parkverbotsschilder aufzustellen, dann ist das definitiv nicht mehr verhältnismäßig.
Und wenn man das mal ernsthaft durchrechnet: Es geht da um zig Wohnungen in bester Lage in Berlin. Da reden wir dann über höher zwei bis dreistellige Millionenbeträge, wenn nicht sogar über mehr. Entschädigungspflichtig wird die Verwaltung sein, denn sie hat ja erst diesen Status der Unbewohnbarkeit hergestellt. Das alles für ein paar Parkplätze würde die wohl teuersten Parkplätze der Republik produzieren - da kannst du sogar einen Valet-Parkservice einrichten, der die Autos in der Nebenstraße parkt und dir wieder vor die Tür stellt und kommst günstiger raus.