Sarah Amelie Leisinger lebt in einem winzigen 7-Quadratmeter-Zimmer mit Dachschräge und teilt sich die Küche mit sechs Mitbewohnern – ein Beispiel für die prekäre Wohnsituation junger Menschen in Freiburg.
Blöd gefragt: Wie hilft die Enteignung eines noch so bekackten Wohnungsunternehmens gegen die konkrete Wohnungsnot in Freiburg? Es ist ja nicht so, dass Vonovia hier zig Wohnungen leerstehen hat aus purer Bosheit. Die sind im Endeffekt auch dicht.
Zumindest einen bezahlbaren Wohnungsmarkt zu schaffen wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung. Die Idee, das Grundbedürfnisse zur Gewinnerzielung Weniger missbraucht werden können ist in meinen Augen absolut pervers. Los warum den Wohnungsmarkt nicht nach tatsächlichen Bedürfnissen ausrichten als nach dem Geldbeutel?
Durch Enteignung wird keine einzige neue Wohnung gebaut. Enteignung kann sogar dazu führen, dass weniger gebaut wird. Enteignung kostet den Staat einen riesigen Haufen Geld. Wir brauchen auch nicht nur sozialen Wohnungsbau, sondern Wohnungen für alle. Das Geld für Enteignung könnte man stattdessen direkt in den Bau neuer Wohnungen investieren.
Enteignung kostet den Staat einen riesigen Haufen Geld.
Meine Grundannahme bei dem Thema ist, dass die meisten Menschen die Enteignung von Immobilienunternehmen fordern entweder nichts von Entschädigungszahlungen wissen oder implizit mit fordern diese abzuschaffen.
Ich spreche nicht von Entschädigung der Vonovia und ihrer Aktionäre. Grundbedürfnisse an den Geldbeutel zu koppeln ist zutiefst asozial. Wohnungen sollten nach Bedürfnis, nicht nach Geld vergeben werden und der Staat kann das einfacher.
Problem ist aber das kommerzielle Wohnungsanbieter immer Gewinnansicht haben, und deswegen nur den Markt für teure Wohnungen bedienen. Wenn du wie tausend andere in großen Städten nach Preiswerten Wohnungen suchst bekommst du eine Handvoll Angebote. Bei Luxuswohnungen über 3000 euro hast du viel größere Auswahl da es weniger Kunden gibt die es sich leisten können, aber genau das die Kunden sind die Grossvermieter bedienen wollen.