Die Amtsärzte fordern wegen der hohen Temperaturen die Einführung einer Siesta nach südeuropäischem Vorbild in Deutschland. Diese solle im Sommer gelten, um die Leistungsfähigkeit zu stärken.
Wenn's zu heiß ist um zu arbeiten würde ich ehrlich gesagt lieber unproduktiv auf der Arbeit rumhängen als eine Siesta zu machen nur um dann hinten raus länger arbeiten zu müssen und noch weniger Freizeit zu haben.
Dito. Wenn der Arbeitsplatz zu heiß ist und das Unternehmen nichts dagegen tut (oder nur so Pseudo-Maßnahmen wie die Bereitstellung eines 30 Jahre alten Ventilators, der die warme Luft umher wirbelt), dann muss es eben damit leben, dass die Menschen unproduktiver werden.
Ich kompensiere hier jedenfalls kein Organisationsversagen der Chefetage, erst recht nicht zulasten meiner Freizeit.
Wenn man in der Siesta tatsächlich schlafen würde bräuchte man ja nachts weniger Schlaf und könnte abends länger wach bleiben. Hätte also nicht weniger Freizeit. Ich fände das gut, bräuchte dann aber auch einen wirklich ruhigen Schlafplatz den ich Tagsüber aufsuchen könnte. Sonst würde ich das bestimmt so machen.
Siesta wäre vor allem dann geil, wenn man entweder Homeoffice macht oder sehr leicht einschläft - ich kann tagsüber nie einschlafen, erst recht nicht in der Mittagshitze.
Ich mache 100% Homeoffice, weil ich zu Hause in einer Dachgeschosswohnung sogar ohne Klimaanlage bessere Temperaturen als in unserem Büro-Glaskasten habe. Siesta am Arsch, ich verballer doch nicht mittendrin meine wertvolle Freizeit, weil der Arbeitgeber Geld sparen will.
Wenns heiß ist, sinkt die Produktivität. Weiß zwar jeder, der schon mal gearbeitet hat, aber davon lassen sich die "Experten" der wirtschaftsnahen Lobbyorganisationen natürlich nicht abschrecken.
Ist ja auch nachvollziehbar. Wenn man so einen 0% Produktivitätsjob hat wie die Lobby-Organisationen versteht man natürlich auch nicht wie die Produktivität bei zu langer Wochenarbeitszeit abnimmt.
Und wo verbringt man dann diese Zeit? Bei etwa 1 Stunde Arbeitsweg, wäre ja die eigene Couch etwas unpraktisch zu erreichen (im HO siehts natürlich anders aus).
Das ist der Nachwuchs, der hat keine Priorität in Deutschland. Wir konzentrieren uns auf die größte Wählerbasis, die bald ihren Weg an in die Urne antritt.
Glücklicherweise kann ich aufgrund von flexiblen Arbeitszeiten und Home Office schon jetzt einen Powernap nach dem Mittagessen einlegen. Arbeite zwar nur im Büro und niemand hat hier was gegen kurze Hosen außer wenn es zu Arbeiten an Maschinen geht (bei mir nie der Fall). Ohne das wäre ich im Sommer aber auch vollkommen nutzlos.
Warum nicht im Winter 1-2h länger arbeiten und im Sommer dafür 1-2h weniger. So machen das einige spanische Firmen. 6h Tage ohne Pause im Sommer klingt verlockend.