Ich wünschte, Deutschland würde auch so vorgehen. Wer zu dumm ist, ein Schild zu lesen und die Zahl mit der auf dem Tacho zu vergleichen, hat im Straßenverkehr nichts verloren.
Ab 20 km/h drüber kann man von Vorsatz ausgehen und den Führerschein 5 Jahre entziehen.
Prinzipiell geb ich dir recht, aber ich schätze, dass nahezu 100 Prozent der Autofahrer schon mal aus versehen zu schnell gefahren sind.
Interessanter wäre vielleicht, das ganze nicht nur an das Vermögen zu knüpfen sondern auch mit der Anzahl der vergehen skalieren zu lassen. Vielleicht so:
Dies. Es passiert jedem mal, dass man aus versehen zu schnell fährt und absurde Strafen nützen da auch nichts. Wenn jemand jedoch scheinbar notorisch zu schnell fährt bringt es nix jedes mal das gleiche zahlen zu müssen. Bei Gericht wird ja auch mit einbezogen wie IFR man schon straffällig geworden ist.
Das Erste wird doch durch das (in zmd DE) sehr grobe Kontrollraster schon ausreichend gewährleistet.
Wer mal versehentlich zu schnell ist, wird höchstwahrscheinlich nicht ausgerechnet genau in dem Moment kontrolliert und somit erwischt.
Zufall hat die unangenehme Eigenschaft zufällig zu sein. Es ist statistisch genauso wahrscheinlich beim einmaligen zu schnell Fahren kontrolliert zu werden, wie Tags drauf beim normalen.
Ist das denn wirklich so, oder nur wenn man nur von 2 Ereignissen ausgeht?
Natürlich hat das ganze zufallsartige Züge, aber wenn man 200 mal die richtige Geschwindigkeit fährt und einmal zu schnell, ist es doch wahrscheinlicher mit der richtigen Geschwindigkeit kontrolliert zu werden.
Jeder macht mal Fehler, aber man muss eben auch dazu stehen und nicht groß rumjammern, wenn man erwischt wurde. Wenn es nur ein "Knöllchen" ist, ist doch alles super - Autofahren ist gefährlich. Da könnte viel Schlimmeres passieren.
Wenn alle Autofahrer so fahren, wie du es beschreibst, werden nur einer von zweihundert mit zu hohem Tempo erwischt. Für diese ist es aber dennoch so, dass sie nur einmal zu schnell gefahren sind. Daher ist das grobe Netz an Kontrollen für die Einzelpersonen nicht hilfreich, nur für das Kollektiv.
Ich wollte damit auch nicht sagen, ob es unfair ist oder nicht, dass man das gleiche bezahlt, wenn man sonst immer ordentlich gefahren ist.
Klar. Für Einzelpersonen könnten auch erwischt werden, wenn sie nur das eine mal zu schnell fahren. Aber das wäre dann eben "Pech" - und dennoch im Bereich der eigenen Verantwortung. Also nicht mMn. auch nicht unfair.
Kommt drauf an, wo du wohnst. Es gibt Gegenden mit Blitzern an jedem Ortsein- und -ausgang und zusätzlich haben die Kommunen mobile Kameras, die natürlich bevorzugt dort aufgestellt werden, wo man problemlos ohne Gefährdung schneller fahren kann als erlaubt (dort passiert es den Leuten ja auch aus Versehen und nicht vor der Schule - wo bei uns komischerweise nie geblitzt wird).
wo man problemlos ohne Gefährdung schneller fahren kann als erlaubt
Nur weil du in den 30 Sekunden, die du dich täglich im Einflussbereich der Geschwindigkeitsbegrenzung befindest, den Grund dafür nicht erkennst, heißt das nicht, dass kein Grund vorliegt.
Beispiel Ortseinfahrt: Dort wird vermutlich geblitzt, weil Fahrer, die aus Seitenstraßen auf die Hauptstraße wollen, regelmäßig mit Leuten in Konflikt geraten, die meinen, sie könnten ja noch von 80km/h ausrollen lassen, nur weil die Straße gerade ist.
Es passiert jedem mal, dass man aus versehen zu schnell fährt und absurde Strafen nützen da auch nichts.
Natürlich würden Strafen helfen. „Es passiert jedem mal”, weil es eben zu sicher ist, sich keine Mühe zu geben, mit der richtigen Geschwindigkeit zu fahren. Nur weil es jeder ständig macht, wird das Verhalten nicht legitim.
Beispiel: Wenn jeder aus Jux immer mal wieder ein Messer aus dem Fenster wirft, dann passiert meistens auch nichts. Es ist aber trotzdem eine dumme Idee, weil hin und wieder eben doch ein Passant ein Messer an den Schädel kriegt. Sollen wir da auch sagen: „Jo, passiert halt. War ein Versehen”?
Prinzipiell hast du recht, jedoch ist es glaube ich unverhältnismäßig bei kleinen vergehen wie mal 20kmh zu schnell fahren 5 Jahren Führerscheinentzug zu geben. Mit der gleichen Logik kann man auch argumentieren jeden Ladendieb gleich 20 Jahre wegzusperren oder am besten bis zum Tod hinter Gitter sperren. Strafen sorgen immer dafür dass sich Leute an Dinge halten, aber alles muss im Verhältnis stehen.
Tja, bin mal „aus versehen” zu schnell gefahren. Passiert halt, dass man andere gefährdet, was soll’s, wenn einer drauf geht. ’N bisschen Schwund ist immer. 🤷
Nur weil du in den 5 Minuten, die du dich täglich im Einflussbereich der Geschwindigkeitsbegrenzung befindest, den Grund dafür nicht erkennst, heißt das nicht, dass kein Grund vorliegt.
Gefährdung ist nicht der einzige Grund für Tempolimits. Darauf wollte ich hinaus: der sarkastische Kommentar unterstellt, dass man nur bei vollkommener Verantwortungslosigkeit aus Versehen zu schnell fahren kann, aber das passiert gerade an Stellen leicht, wo das Tempo eben aus anderen Gründen gesenkt wurde.
Ist es meine Verantwortung, dass ich die maximale Höchstgeschwindigkeit eines Straßenabschnitts richtig einschätze und lieber ein bisschen entspannter fahre wenn ich unsicher bin?
Nein, mein Recht auf Geschwindigkeit steht über allem. Es ist die Regierung, die möglicherweise mal ein Schild nicht komplett frei von Umgebungsnatur hält und dadurch die Schuld an meinem Fehlverhalten trägt!