Die Krankenkassenbeiträge steigen 2025 sprunghaft an. Zwei Autoren der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung fordern nun mehr Marktwirtschaft und mehr Preissignale für Versicherte.
Es gibt das Hausarztmodell (unter dem Namen kenne ich das zumindest) der Krankenkassen, bei dem sich Patienten verpflichten, bei wirklich jedem Anliegen immer zuerst den Hausarzt aufzusuchen und sich von dem überweisen zu lassen, wenn es geboten erscheint. (Ich glaube, Zahnarzt ist davon ausgenommen, und echte Notfälle natürlich auch.)
Die Krankenkassen versprechen sich davon weniger "Querschläger" bei den Fachärzten, die nun nicht mehr jede Kleinigkeit teuer diagnostizieren. Für die Patienten in solchen Vereinbarungen springt das Versprechen heraus, dass sie in der Praxis des Hausarztes nie länger als 30 Minuten warten müssen, auch und gerade bei spontanem Eintreffen in der Praxis. Also "reinkommen, drankommen", wie beim Friseur.
Wie diese 30 Minuten eingehalten werden sollen, wenn alle Patienten eine solche Vereinbarung abschließen und wegen der leereren Facharztpraxen dann viel mehr Menschen zum Hausarzt drängen, ist wohl ein gut gehütetes Geheimnis der Krankenkassen. (Es soll gerüchteweise der Einsatz von Magie geplant sein.)
Ach ja, zum Thema: In einer Republik der Rentnerschwemme und des Arztmangels (die Ärzte gehen verständlicherweise alle in die Schweiz) wird "gar kein Arzt" wohl die Lösung sein. "Sozialverträgliches Frühableben" klingt lustig und ist allerdings einfach eine Tatsache.