Wo Kiffen (trotz Legalisierung) weiter verboten ist [https://interaktiv.morgenpost.de/cannabis-legalisierung-kiffen-karte/]
"Denn der Gesetzentwurf der Ampel enthält Regelungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die den öffentlichen Konsum von Cannabis in vielen Gegenden untersagen sollen:
im Abstand von 200 Meter um Schulen, Kitas, Jugendzentren und Spielplätzen
in öffentlich zugänglichen Sportstätten
in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr."
Auf der Website findet ihr eine interaktive Karte. Dadurch werden fast gesamte Städte zu Verbotszonen.
Inwieweit solche Regelungen dann durchgesetzt werden is wohl abzuwarten, aber mit besorgtem Blick auf Bayern könnte Cannabis so aus dem öffentlichen Raum effektiv verbannt werden.
Auch für mich fraglich wieso es solche Regeln für Cannabis geben soll, nicht aber für Alkohol/Tabak.
Wichtig ist dabei: es geht um den öffentlichen Konsum. Im Wohnzimmer kann man auch kiffen, wenn man direkt neben der Grundschule wohnt. Ich bin für die Legalisierung, aber ich freue mich, wenn ich draußen nicht die süßlichen Wolken riechen muss. Und ich wäre unendlich dankbar, wenn das ganze auf Tabbak erweitert wird.
Das ist auch für mich der heuchlerischste Punkt an der Sache. Ich finde die Einschränkungen eigentlich alle sinnvoll, aber könnte die nie ernsthaft verteidigen, solange man quasi überall Zigaretten rauchen darf.
Ja, verstehe ich, aber ich bin halt in erster Linie froh, dass es so kommt und hoffe, dass in Zukunft mit der Argumentation "Bei Gras ist es auch Verboten" der Nichtraucherschutz gestärkt werden kann. Man muss immerhin anerkennen dass - bei allen Problemem - die Regelungen zum Rauchen in den letzten 20 Jahren wirklich massiv verbessert wurden. Wenn ich mich an meine Kindheit mit vollgequalmten Restaurants, Zügen, Büros etc erinnere bin ich optimistisch, dass die Entwicklung noch nicht am Ende ist.
Ich hab auf die Karte geschaut, wie es so aussieht wo ich wohne, bevor mir wieder eingefallen ist, dass ich buchstäblich direkt neben einem Kindergarten wohne.
Ich weiß gerade nicht so recht ob ich lachen oder weinen soll. Wenn der Radius ca. 50m größer wäre, wäre das Dorf wo ich wohne komplettes Sperrgebiet, genau wie die nächstgrößere Stadt nebenan.
Im Prinzip schon - die Karte zeigt dir ja Schulen, Jugendeinrichtungen, Kindergärten und Spielplätze an. Die sind logischerweise häufiger, wo mehr Menschen wohnen. Auf einer zweiten, etwas abstrakteren Ebene kannst du dort dann auch noch die Altersverteilung und die Binnenmigration bewundern. Um gnadenlos alle Klischees zu bedienen: In einem dieser abgehängten ostdeutschen Dörfer, wo dann noch so 150 Senioren ohne Supermarkt und Post vor sich hin schimmeln, wirst du keinen Kindergarten und keine Schule haben. Dafür hast du dann in den hippen Großstadtvierteln an jeder Ecke eine Kita, zu der die Muttis mit dem Lastenrad fahren. Und im Zweifelsfall kannst du auch einen "Regierungseffekt" sehen, denn es fördert ja nicht jede Partei Spielplatzbau und Jugendeinrichtungen im gleichen Maße, von daher werden verschiedene Bundesländer auch unterschiedlich viel davon haben.
Ist schon wirr, aber zum Thema Cannabis, Alkohol/Tabak:
Ich würde Mal sagen: Alkohol ist in so fern besser, als dass es keinen Passivkonsum gibt. Bei Tabak ist der Passivkonsum "weniger schlimm".
Nikotin lässt dich im Extremfall nicht deinen Führerschein verlieren THC schon.
Natürlich trotzdem keine sehr Stringente Lösung und die eigentliche Begründung ist bestimmt zum Teil "aber die Kinder" und dann zieht der Vergleich auch schon wieder.
Cool. Ich darf wegen zwei Metern nicht auf meinem Balkon rauchen? Gilt das schon als öffentlicher Konsum?
Edit: Ok, anscheinend ist Balkon in Ordnung. Gegenüber ist ein Kinderzimmer. Können mich die Bälger kiffen sehen. Tolles Gesetz. Sehr gut durchdacht. Top 👍🏿