Der Virologe Christian Drosten wurde 2022 auf einem Zeltplatz heftig beleidigt. Nun hat ein Gericht in dem Fall entschieden: Es stellte zwar die Schuld eines Paars fest – zahlen müssen die beiden jedoch vorerst nicht.
Ich befürchte das Urteil sendet die falschen Signale an die Schwurbler da draußen und ich hätte mir einen härteren Ausgang gewünscht.
Was mich überrascht ist das "Verpiss dich" als Beleidigung aufgefasst wird, was soll ich denn nun zu meinem Nachbarn dem Putinversteher, AFD-Wähler und Schwurbelchen par Excellence sagen wenn er sich mir wieder in den Weg stellt?
Bisher spurt er immer so schön wenn ich ihm das entgegenzische...
Beleidigungen sind immer kontextabhängig: Es macht halt auch vor Gericht einen Unterschied, ob du in einer schon länger andauernden Auseinandersetzung mit deinem Nachbarn "verpiss dich" sagst oder ob du einen völlig Fremden in seinem Urlaub angehst, nur weil du seinen Podcast nicht magst.
nett, aber solch eine gehobene Sprache versteht der nicht. Außerdem verhält es sich mit meiner Toleranz und Nettigkeit gegenüber intoleranten Menschen wie mit meiner Jungfräulichkeit, nicht vorhanden.
Die Dame hat ja nur „Verpiss Dich“ gerufen und ihr Macker hat ihn als „Verbrecher“ bezeichnet. Beides jetzt nicht die schlimmsten Ehrverletzungen , deswegen gehe ich davon aus dass die Strafen so mild ausgefallen sind.
Die Dame hat ja nur „Verpiss Dich“ gerufen und ihr Macker hat ihn als „Verbrecher“ bezeichnet. Beides jetzt nicht die schlimmsten Ehrverletzungen , deswegen gehe ich davon aus dass die Strafen so mild ausgefallen sind.
Das ist "nur" das was in dem Artikel wiedergegeben wird. In den ersten Tagen der Verhandlung wurde von Begriffen wie "Massenmörder" und einem „Redeschwall aus Fäkalwörtern“ geschrieben. Zudem ist das ja alles in Gegenwart von seinem Sohn geschehen, darum bin ich ein bisschen ernüchtert was das Urteil angeht.
Was hat das mit dem vorliegenden Fall zu tun? Ich weiß auch, dass er böse angegangen wurde, aber deswegen kann man ja nicht willkürlich Leute bestrafen die etwas ganz anderes getan haben. Und immerhin wurden sie für eine Banalität verurteilt.
Wie du selbst sagst würdest du es selbst gerne zu deinem Nachbarn sagen.
Wie du selbst sagst würdest du es selbst gerne zu deinem Nachbarn sagen.
Ich sage es zu meinem Nachbarn.
Was hat das mit dem vorliegenden Fall zu tun?
Das wurde von genau diesen Leuten Drosten gesagt und ist damit Teil des Falls, oder nicht? Daher wundere ich mich dass nur so banale Beispiele aufgezählt werden wenn da ganz andere Begriffe gefallen sind.
Offensichtlich war es nicht dieses Paar? Du meinst wahrscheinlich von Leuten, die mit den Gedanken der beiden sympathisieren. Die beiden haben es aber nicht gesagt.
Ich versuche es erneut, man kann nicht einfach Menschen bestrafen für Dinge, die sich nicht getan oder gesagt haben, auch wenn du die vermeintlich alle auf einen Haufen wirfst.
Drosten, der nur die Nacht vom 25. auf den 26. Juni mit seiner Familie auf dem Zeltplatz verbrachte, betonte, er sei gegen 21 Uhr mit seinem vierjährigen Sohn vom Zähneputzen auf dem Rückweg zum Zelt gewesen. Dann habe sich ihnen der 49-Jährige mit einer Bierflasche in der Hand in den Weg gestellt und ihn lautstark grölend als „Massenmörder“ beschimpft, der in den Knast gehöre.
Die 51-Jährige habe ihn am Tag darauf kurz vor der Abreise mit einem „Redeschwall aus Fäkalwörtern“ übergossen, so Drosten. Dabei seien auch Beschimpfungen gefallen. „Nichts Inhaltliches, nur Fäkalsprache.“ An weitere Einzelheiten der Beschimpfungen könne er sich nicht erinnern. Sein Sohn durch den Vorfall auch am Tag danach immer noch verängstigt gewesen, berichtet Drosten.
Ich versuche es erneut, man kann nicht einfach Menschen bestrafen für Dinge, die sich nicht getan oder gesagt haben, auch wenn du die vermeintlich alle auf einen Haufen wirfst.
Halt mal den Ball flach, ich beziehe mich auf den Artikel und möchte nicht unschuldige Menschen bestrafen oder schere alle über einen Kamm. Ich sage ja ich bin verwundert dass am Anfang der Berichterstattung den Tätern in der Verhandlung (!) diese drastischen Begriffe zugeschrieben werden und dann beim Urteil das ganze deutlich "harmloser" klingt. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen.