Rasen mähen schädigt die Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit - weil Wurzeln deutlich kürzer sind verglichen mit einer wilden Wiese - und steigert das Risiko für Übeflutungen
Die Ursprungsquelle für diesen Gedanken ist ein Bild das ich gerade nicht wiederfinde, daher hab ich ein ähnliches aber passendes Bild als Alternative genommen. Im Bild sieht man ganz links das Gras (von Kentucky glaube ich) und rechts daneben diverse unterschiedliche andere Pflanzen, incl deren Wurzel-Länge.
Wie ihr sehen könnt sind die Wurzeln von Gras sehr sehr klein.
Bei starker Trockenheit wird logischerweise die obere Ebene angetrockenet, d.h. Gras stirbt schnell ab, während die anderen Pflanzen in tieferen Ebenen nach Wasser suchen können.
Ein weiterer Punkt ist dass hohe Gräser gegenüber dem Boden auch etwas Schatten Spenden. Die Pflanze bekommt einen Sonnenbrand und stirbt vermutlich aber der Boden trockent nicht mehr so schnell aus. Und selbst völlig ausgetrocknet spenden die ja häufig noch Schatten solange die braunen Blätter noch standhaft bleiben.
Durch den Klimawandel wird das Wetter nicht mehr so vorhersehbar und extremer, d.h. es gibt längere starke Trocken-Phasen und stärkeren Regen der auch mit größerer Wahrscheinlichkeit Dinge überflutet.
Ich hab das mal auf der Plattform, deren Name nicht genannt werden darf, geäußert und das war der am negativsten bewertete Beitrag, den ich dort jemals verfasst hab. Scheinbar mochten Jürgen und Karl-Heinz das nicht so sehr.
Deutsche haben wirklich einen komischen Fetisch für ihren Rasen. Ich verstehe das ja bei Familien, die mit ihren Kindern Fußball spielen wollen, aber wieso kackt mich Oma Gertrude an, wenn mein Rasen länger als 3cm ist?
Weil es ihre kostbaren Augen verätzt, wenn sie morgens ihr Kissen aufs Fensterbrett legt um die Straße zu kontrollieren und von deinem Quadrat Grün ihr strahlend weiße Gänseblümchen-Punkte auf die Retina brennen. Ganz zu schweigen vom Frontalangriff von hellbraunen Flecken von kniehohem Gras. Reanimation und Rasenmäherroboter, sofort!
Nicht nur Deutsche. Mal durch einen amerikanischen Vorort gefahren? Überall grüne Wüste. Und zweimal im Jahr kippt ein Dienstleister irgendwelches Gift auf den Rasen, damit auch wirklich nichts anderes wächst.
Kann auch sein. Jedenfalls ist damals die aseptischer-Rasenfetisch-Fraktion wirklich wütend geworden. Ich bedanke mich so oder so bei dir, selbst wenn du das damals nicht warst!
Oh.. nunja, gerne doch. Eigentlich habe ich das damals nur gesagt, weil es mir so super offensichtlich schien, dass man Natur nicht so klinisch halten kann, ohne sie zu beeinträchtigen. Das gleiche gilt ja auch für Monokulturen-Wälder und Flussbegradigungen. Alles keine guten Sachen, aber als ich das mit dem Rasen sagte, war diese Fraktion wohl hart getriggert.