Gedanken: Kann ein Staat der beständig nach unten tritt und nach oben buckelt überhaupt eine Demokratie sein?
Gedanken: Kann ein Staat der beständig nach unten tritt und nach oben buckelt überhaupt eine Demokratie sein?
Gedanken: Kann ein Staat der beständig nach unten tritt und nach oben buckelt überhaupt eine Demokratie sein?
Gedanken #Staat #Frage #Deutschland #2025-06-09 @deutschland
Es gibt in diesem Bereich die Diskussion über eine "Diktatur der Mehrheit". Das hat schon Alexis de Tocqueville formuliert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie#Folgewirkungen_des_Mehrheitsprinzips
Man kann sich wunderbar ein System vorstellen, wo etwa eine ethnische Mehrheit völlig demokratisch eine andere ethnische Minderheit unterjocht. Die Mehrheit hat die parlamentarischen Mehrheiten und die Minderheit hat keine Chance auf eine parlamentarische Mehrheit. Die Mehrheitsparteien können daher Gesetze zum Schaden und zur Unterdrückung einer Minderheit durchdrücken. Davon ist aber Deutschland sehr weit entfernt, wir haben ja aus genau diesen Gründen die Grundrechte stark in der Verfassung verankert. Ich weiß auch nicht, ob die Grundprämisse hier, dass der Staat ständig nach unten tritt, wirklich stimmt. Kann sich so anfühlen, aber gleichzeitig haben wir einen starken Sozialstaat, in dem sogar der Staat selbst den Leuten stark gegen sich selbst hilft.
Genau das nämlich. Die Definition von Demokratie hängt am Prozess und nicht am Ergebnis. "Demokratie ist wenn das passiert was ich will" ist ein Gedankenkonstrukt, das in direktem Zusammenhang zum erstarken rechtsextremer, antidemokratischer Parteien steht.
Im übrigen ist Demokratie auch kein Selbstzweck, aber das ist jetzt außerhalb der Diskussion.