Angleichung der GKV- Beitragsbemessungsgrenze
Angleichung der GKV- Beitragsbemessungsgrenze
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Petition 181398 - Angleichung der GKV- Beitragsbemessungsgrenze an die höhere RV-Beitragsbemessungsgrenze vom 17.05.2025
Ich glaube, solange die GKV freiwillig ist, spült eine Erhöhung der Beiträge nicht notwendigerweise mehr Geld in die Kassen. Schon jetzt entscheiden sich viele - auch schon unter der Beitragsbemessungsgrenze - für PKVs, da die vor allem in jungen Jahren deutlich günstiger sind. Vergrößert man diese Beitragslücke weiter, so werden sicher nochmal mehr aussteigen und sich nach Alternativen umsehen. Vor allem, wenn die Erhöhung durch die Presse breitgetreten wird (was sicher so wäre).
Aus meiner Sicht sollte man die PKV abschaffen. Das führt einerseits direkt zu mehr Einzahlern und andererseits hätten potentiell einflussreichere Personen, dann ein Eigeninteresse daran, die bestehenden Missstände anzugehen. Beamte, Unternehmer etc. müssen selbst nicht monatelang auf Termine warten oder in unterbesetzten Krankenhäusern darauf warten endlich behandelt zu werden. In einem Ein-Klassen-System müssten sie dann schon den Status Quo für alle verbessern.
Ich bin mal ehrlich: Ich stehe gerade vor der schweren Entscheidung, in die PKV zu wechseln oder nicht. Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich seit vielen Jahren den Spitzensatz zahle, aber das System für mich nicht so wirkt, als käme mein Überschuss an Beitrag dort an, wo er sollte. Aktuell wäre mir lieber, man würde mich für die besteuern, die es brauchen und mir die Entscheidung der eigenen Versorgung überlassen.
Objektiv und egoistisch (nicht als Vorwurf gemeint!) betrachtet spricht so gut wie alles für die PKV, von daher gut nachvollziehbar. Für mich wäre die PKV auch deutlich günstiger, und von den Leistungen ja bekanntermaßen auch besser. Da ich aber eigentlich der Meinung bin, dass ich in der IT im Vergleich zu vielen anderen Branchen überbezahlt werde, sehe ich es gewissermaßen als freiwillige Steuer. Ich fände es besser und fairer, wenn es verbindlich für alle wäre. Denn wenn alle in "unserer" Situation in die PKV wechseln würden, stünde das System ziemlich sicher vor dem Kollaps.
Und auch wenn die GKV nicht perfekt ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir alle ohne sie deutlich schlechter dran wären.
Einerseits diejenigen mit geringeren Einkommen oder Vorerkrankungen, die auf das Solidarsystem angewiesen sind.
Andererseits aber auch diejenigen in der PKV. Denn in einem komplett privatisieren System ohne Konkurrenz durch die GKV würden die PKV-Beiträge ziemlich sicher explodieren und gleichzeitig die Leistungen soweit wie möglich zusammengestrichen.
Sehe ich ähnlich. Die Beitragsbemessungsgrenze gehört sicherlich abgeschafft, aber als erster Schritt ergibt es einfach keinen Sinn. Frühstens nach einer verpflichtenden GKV kann man das machen.
Müsste man denke nicht einmal. In dem Moment, wenn alle Personen gleichermaßen bemessen am Einkommen in die GKV einzahlen, sollte es doch egal sein, ob sich der/die ein oder andere noch mit privaten Zusatzversicherungen eindecken möchte.
Aus Finanzierungssicht ist das sicher richtig.
Ich würde mir aber eigentlich wünschen, dass das Zwei-Klassensystem abgeschafft und nach medizinischer Notwendigkeit statt dem Geldbeutel des Patienten priorisiert würde. Bundestagsabgeordnete, Krankenhausmanager, Ärzte und ähnliche Entscheidungeträger (m/w/d) sollten unter möglichst ähnlichen Bedingungen behandelt werden und genauso lange auf Termine warten müssen wie der "Pöbel". Würde mir einen gewissen Erziehungseffekt hin zu einer besseren Gesamtversorgung für alle erhoffen.