Ich verstehe nicht warum diese Leute immer von Bildschirmzeit reden so als ob alles was man mit Bildschirm macht gleich schlecht und alles ohne Bildschirm gleich gut wäre.
Wenn das Kind z.B. vor eine Playlist mit zufälligen Videos gesetzt wird weil die Eltern zu faul sind sich um das Kind zu kümmern ist das was ganz anders als wenn dem Kind mit Unterstützung der Eltern spielerisch beigebracht wird wie man solche Technik bedient. Oder wenn das 14-jährige Kind z.B. am Bildschirm Freunde findet über Computerspiele ist das deutlich besser als wenn es in dem Alter in irgendeinem lokalen Verein zum Koma-Saufen animiert wird. Auch Bewegung ist nicht garantiert nur weil das Kind keine Bildschirmzeit hat, vor allem heutzutage wo ja scheinbar Eltern meinen ihr Kind dürfte ohne Begleitung das Haus nicht verlassen. Umgekehrt wäre Bewegung bei einigen dieser Fitness-Spiele durchaus enthalten.
Kurz gesagt, Bildschirm vs. nicht Bildschirm ist ein sehr fragwürdiges Unterscheidungs-Kriterium.
Es ist natürlich durchaus sinnvoll auch etwas körperliche Aktivität bei den Kindern zu fördern, aber auch das hat ja weniger mit Bildschirmzeit zu tun da man auch ohne Bildschirm einfach nur rum sitzen kann.
Wird im Artikel aber auch nicht begründet. Dort wird nur von einem Mangel an Interaktion mit der dreidimensionalen Welt gesprochen die für die Entwicklung wichtig ist und da stimme ich auch absolut zu, aber wie oben schon gesagt, das hat reichlich wenig mit Bildschirmzeit zu tun und dieser Mangel kann auch auf sehr vielen anderen Wegen entstehen.
Die guten alten Leitlinien für Eltern, die sich keine eigenen Gedanken machen können. Ich bin selbst Vater von zwei kleinen Kindern und mir ist völlig klar, dass zu viel Medienkonsum negative Konsequnzen haben kann, und zwar ganau die in dem Interview aufgeführten. Wenn ich also merke, dass mein Kind anfängt, vehement Bildschirmzeit einzufordern, dann reguliere ich das ganze runter oder es gibt halt einfach mal zwei Wochen gar keine Bildschirmzeit. Dasselbe gilt für Bewegung und Zeit für Freunde oder andere Aktivitäten. Sobald man merkt, dass da was in die falsche Richtung läuft, kann man doch einfach gegensteuern. Es ist schon verrückt, wie viele Eltern irgendwelche Leitlinien benötigen weil sie entweder zu unsicher sind oder sich einfach nicht fähig sind, sich eigene Gedanken zu einem Thema zu machen.
Dasselbe gilt für Bewegung und Zeit für Freunde oder andere Aktivitäten.
Also zu viel Bewegung und Freunde auch nicht gut? 😬 Muss ich falsch verstehen.
Ich denke aber, man sollte bei der Bildschirmzeit differenzieren können. Ich hatte/habe genug Freunde, die trotz 5 Stunden oder mehr pro Tag Bildschirmzeit feste und tiefe Freundschaften entwickelt haben, eben online. Das war unsere Alternative zur lokalen Dorfjugend, die den ganzen Tag gebolzt, geraucht und gesoffen hat. Von den anderen schlechten und politisch-rechten Umgangsformen mal abgesehen.
Online (viel Online) != zwangsweise Schlecht.
Den ganzen Tag Candy Crush zocken oder Insta scrollen... weiß auch nicht ob das so gut ist. Ja, in solchen Fällen stimme ich dir zu. Da muss man gegensteuern. Mit einem einfachen Verbot macht man es sich allerdings zu einfach.
Ich hab auch ein paar Versuche gebraucht, um den Satz zu verstehen. Seine Kinder können nicht ohne Video gewickelt werden oder Zähne geputzt bekommen. Abgesehen davon dürfen sie aber kaum was anschauen.