Das ist hier zwar schon eine krasse Bubble aber mich interessiert es dennoch:
Unterstützt du die Ziele der Letzten Generation?
In den Augen vieler, sind die Bürger:innen, die sich z.Z. täglich in Bayern hauptsächlich auf die Straße kleben ein massiver Dorn im Auge und Kritik ist immer angebracht, sowohl zu der Organisation selbst als auch ihrem Vorgehen oder ihren Zielen.
Daher eben nochmal meine Frage:
Unterstützt du:
Also du fragst nur nach den Zielen, nicht nach den Methoden oder? Die Ziele gehen mir nicht weit genug. Wenn man sich anschaut wie das Klima gerade verrückt spielt und wie der CO2 Ausstoß weltweit trotzdem noch jedes Jahr steigt dann kann eigentlich kein Ziel gut genug sein. Zumindest ist es aber mal ein Anfang und eigentlich finde ich dass die Diskussion darum und die gesellschaftliche Akzeptanz für stärkere Maßnahmen das eigentliche Ziel ist.
Die Methoden sehe ich als etwas fragwürdiger an. Ist aber auch eine schwierige Situation und ich wüsste nicht direkt wie ichs besser machen würde.
Ja, ja und ja. Immer wenn ich scherzhaft gefragt werde ob ich mich denn auch bald festklebe (ich mache Tierrechtsaktivismus), sage ich den Leuten dass die LG eigentlich deutlich weiter gehen sollte im Angesicht der Krise. Das soll keine Kritik an der LG sein, sondern nur meine Meinung verdeutlichen.
Jain. 130 fände ich passend. Mindert auch ganz nebenbei den Anreiz ein Auto zu kaufen dass genug Leistung für >170kmh hat.
Jain. 9€ gerne, 49€Ticket ist in den allermeisten Fällen aus meiner Sicht bereits ausreichend um aus finanzieller Sicht das Auto unrentabel zu machen. Entscheidender wäre statt neue Autobahnen zu bauen den ÖPNV massiv auszubauen.
Jain. Einerseits gerne mehr Beratung durch Bürger, andererseits werden deren Ergebnisse erfahrungsgemäß ignoriert. Verpflichtungen die Ergebnisse umzusetzen sind auch wieder schwierig bei einem nicht demokratisch gewählten Rat.
Dennoch finde ich die Proteste gut und richtig. Wir brauchen mehr lenkende Wirkung Richtung Klimaneutralität: Besser verfügbarer öffentlicher Nah- und Fernverkehr, höhere CO2 Steuer, Aufstellen regenerativer Energien vereinfachen, Städteplanung zu Gunsten von Radverkehr und ÖPNV, usw., usw.,...
Welche Methoden in welcher individuellen Ausprägung umgesetzt werden ist geradezu irrelevant, solange genügend davon umgesetzt wird und Das schnell geht.
Da wir momentan erst ein paar wenige erste, richtige aber zaghafte, Schritte umgesetzt haben ist mir prinzipiell alles recht. Und wenn eine Maßnahme dann zurückgefahren wird weil wir irgendwann das Ziel erreicht haben gerne. Aber da sind wir noch lange nicht.
@Shunned_Marble4378
Tempolimit ist eine von sehr wenigen Maßnahmen, die wir sofort und ohne großen Aufwand machen könnten. Es gibt viele Argumente für ein Tempolimit, aber eigentlich nur "Egoismus" dagegen.
Das 9€ Ticket war günstig und vor allem einfach. Kein Abo. Kein Digitalzwang. Einfach kaufen und einen Monat lang fahren. Das muss wieder her. So günstig wie möglich. Nein, das muss sich *nicht* selbst tragen.
Gesellschaftsrat halte ich für eine interessante Idee. Sollten wir mal machen.
Ich finde das, was die LG macht richtig, wichtig und sehr mutig. Mir selbst fehlt der Mut dazu, mich auf die Straße zu setzen und mich anfeinden zu lassen.
Ob das Tempolimit 100, 120 oder 130 ist wäre mir egal, wichtig nur, daß es kommt. Wenn du auf der Inntal-Autobahn durch Österreich fährst hast du auch ein Limit auf 100. So what? Ist einfach so und Österreich ist immer noch nicht untergegangen.
9€-Ticket fände ich super.
Als Forderung ja, da der Kompromiss mit 130 dann realistisch scheint.
Ja.
Ja.
Methode find ich super, da sie mehr Wirkung zeigt, als Aktionen gegen andere Gruppen. Also abseits von Terrorismus scheint mir das gerade die effektivste Lösung zu sein.
ja. die Ziele sind uneingeschränkt gut. Es gibt noch wirkungsvollere was Klimaschutz angeht (hoher, steigender CO2 preis + Klimageld, und nötigere was Gesellschaft angeht (starke Besteuererung von Hypervermögen, Wachstumsdefinititon, Wirtschaftssystemänderung).
Tempolimit 100km/h, ja bitte! Bin selbst auf das Auto angewiesen, und muss das schon alleine deshalb befürworten, weil mir mein eigenes Leben lieb ist. Mehr Verkehrssicherheit und Klimaschutz, was will ich mehr?
Als Landbewohner mit beschissener ÖPNV-Anbindung bin ich gezwungenermaßen maximal Gelegenheitsnutzer, für mich persönlich war deshalb das 9€-Ticket gut. Günstig genug, um es einfach bei der erstbesten Gelegenheit zu kaufen, ohne groß darüber nachdenken zu müssen, ob sich das jetzt lohnt. Das unsägliche 49€-Ticket mit Abofalle ist für mich nicht zu gebrauchen. Öffentliche Verkehrsmittel heißen nicht umsonst "öffentlich", die dürfen und müssen gerne zum Nutzen der gesamten Öffentlichkeit subventioniert werden. Eigentlich würde ich hier noch weiter gehen und Tickets im Nahverkehr komplett abschaffen. Finanzierung über eine zweckgebundene, einkommensabhängige Nahverkehrsabgabe. Das wäre sozialverträglich und würde als positiven Nebeneffekt viel unnötigen Aufwand sparen. (Ticketverkauf und -kontrolle fallen im ÖPNV komplett weg)
Schlechter als unser von Lobbyismus und Parteiproporz zerfressenes Berufspolitikertum können zufällig ausgeloste Gesellschaftsräte eigentlich nicht sein.
Ist mir egal, ob das jetzt 100 oder 130 sind? Irgendwo rasen die Leute sowieso.
Geile Sache
Hört sich gut an, hab auch den erklärenden Beitrag gelesen.
Ich finde man sollte vor allem die reichen belasten bei der Klimafrage. Die sind ja anscheinend für sehr viel mehr co2 Ausstoß verantwortlich und natürlich auch Firmen zu rechenschafft ziehen. Elektroautos fördern und öffentliche Verkehrsmittel weiter ausbauen.
Gefühlt wollen die grünen und vllt linke in diese Richtung gehen aber dann wenn sie es können passiert es dann doch nicht. Gras legalisieren ist toll aber ich hätte gerne einen (über)lebenden Planeten
Fordert mal 100, dann bekommen wir 130 als Kompromiss, das ist ok.
Von mir aus. Ich denke, für entsprechend Bedürftige sollte es kostenfrei sein, wenn das Geld in den Ausbau investiert wird kann Ticket auch weiter 49€ kosten.
Liebe Ölindustrie, liebe Autolobby: Nur, falls ich gelost werde: Mich könnt ihr kaufen! ;-)
Ich hab die Sympathie für die Letzte Generation beim Thema Gesellschaftsrat verloren. Ein Mini-Parlament aus gelosten statt gewählten Politikern soll entscheiden? Und die gelten dann als demokratisch legitimiert? Wird der Rat dann irgendwie paritätisch besetzt oder überlassen wir das auch der Lostrommel? Wird mein Name veröffentlicht, wenn ich gelost werde? Warum sollte besser funktionieren als ein demokratisch legitimates Parlament?
Edit: *Und warum sollte jemand, der von mir nicht (wieder)gewählt wurde mich besser vertreten als jemand, der Interesse an einer zweiten Wahlperiode hat?
Ich fände ein Tempolimit von 130 km/h sinnvoll. 100 km/h ist etwas zu langsam.
9€ ticket würde ich sofort wieder kaufen. Beim 49€ ticket stört mich der Preis. Der ist für mich als Gelegenheitsheitsfahrer bzw. Wochenendefahrer zu hoch, wenn man bedenkt, dass meine ganze Familie ja auch eins braucht. Da wären wir dann bei 200€ im Monat.
Da hab ich mich noch nicht genug mit beschäftigt um eine Meinung zu haben.
Generell finde ich die letzte Generation gut. Nachdem Fridays for future nur wenig nachhaltigen Erfolg hatte, muss es jemand geben, der mit stärkere Maßnahmen auf das klimaproblem aufmerksam macht. Sonst wird es von der Politik weiter ausgesessen. Die LG fordert aktuell den Staat heraus, der jetzt Farbe bekennen muss und aktuell eine ganze miese Figur abliefert, Stichwort: terroristische Vereinigung. Das ist einfach nur ein Witz und zeigt, dass der Staat keine Antworten hat und der LG nicht begegnen kann/will außer durch Kriminalisierung und Gewalt. Es geht ihm quasi nur darum die LG wegzubekommen um damit dieses "Problem" loszuwerden.
Ich unterstütze grundsätzlich dieMotivation und die Begründungen, denn in der Tat wird zu wenig gemacht und FFF ist da eher irrelevant geworden.
Zu den drei Forderungen:
Nein, 130 km/h
Jein, ob es genau 9 sein müssen, lasse ich mal dahin gestellt, aber definitiv eher als 49
Definitiv nein. Die allermeisten haben keine Ahnung von dem Thema, entsprechend ist die Zusammensetzungswahl Mumpitz. Ich bin eher für Expertenräte. Dass diese aber nicht bindend sind, hat auch Vorteile, wie wir an der jüngsten Aussage einer Wirtschaftsweisin lernen durften, die das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung koppeln wollte. Das ist zwar biologisch Quatsch, versteht sie aber nicht.
Ja, ja und mir egal. Ich hab nichts gegen die Idee eines Gesellschaftsrates. Kann man gerne ausprobieren aber ich würde da jetzt keine plötzlichen Verbesserungen erwarten. Das ist hauptsächlich ein PR-Gag, um zu zeigen, die Bevölkerung ist -entgegen dem polarisierenden Mist der in den Medien verbreitet wird- in der Mehrheit ebenfalls für vernünftige Klimaschutzmaßnahmen.
Womit ich dann auch zum eigentlichen Problem komme:
In den Augen vieler, sind die Bürger:innen, die sich z.Z. täglich in Bayern hauptsächlich auf die Straße kleben ein massiver Dorn im Auge und Kritik ist immer angebracht, sowohl zu der Organisation selbst als auch ihrem Vorgehen oder ihren Zielen.
Ich denke, das ist Blödsinn. Im Gegenteil werden Bürger ganz bewußt durch Meinungsmache manupuliert. Viele Medien geben sich Mühe, die tatsächlichen Ziele niemals zu erwähnen und nicht nur grundsätzlich auf den Methoden herum zu reiten, sondern selbst diese auch noch bewußt falsch darzustellen: siehe Farbe auf Gemälden (eigentlich auf der Schutzscheibe davor), Verunstaltung von Monumenten durch Farbe (die in Wirklichkeit mit dem nächsten Regenguss wieder ab war) und so weiter...
Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass mich meine persönliche Bubble da in die Irre führt, aber ich bin fest davon überzeugt, dass 90% der Leute, die sich lautstart über die Letzte Generation ereifern, nicht in der Lage wäre, dir die tatsächlichen Ziele zu nennen. Und daran sind zu großen Teilen die Medien schuld.
PS: Obwohl du nur nach den Zielen gefragt hast, explizit auch noch zu den Methoden: Find ich nicht gut, sind aber leider wohl notwendig. Weniger aufwendige und störende Methoden des Protests wurden jahre-, wenn nicht sogar jahrzehntelang, versucht und waren stets zu leicht zu ignorieren.
Auf jeden Fall ja. Lange überfällig und nur noch mit der Waffenthematik in den USA zu vergleichen. Fahre wenig Auto aber was da teilweise an Nötigung etc auf deutschen Autobahnen abgeht ist völlig verrückt. 100km/h fordern und dann 120-130/h bekommen ist auch angebracht.
Bin selbst auch mit dem 49€ Ticket zufrieden, denke aber alle Menschen die irgendwie Leistungen erhalten sollten es einfach ungefragt umsonst dazu erhalten. ÖPNV Flatrate finde ich eh eine grandiose Idee.
Da bin ich mir unsicher, kenne mich vielleicht auch zu wenig damit aus. Wie mit Initiativen aus der Bevölkerung umgegangen wird sehen wir ja aktuell in Berlin (DW enteignen). Auch finden sich kaum noch Leute für die Kommunalpolitik, was sicher auch ein Grund dafür ist das die AFD dort gut Fuß fassen kann. Niemand scheint Lust auf Engagement zu haben. Sollten die Beschlüsse des Klimarates bindend sein, weiß ich nicht wie das rechtlich diskutiert werden würde (fehlende Legitimieurng). Auf der anderen Seite sehen wir ja auch heute schon Politik an der Mehrheit vorbei (FDP), vielleicht könnte der Rat hier einen neuen Impuls setzen.
Generell zur LG: Ich finde die meistens sehr jungen Leute unfassbar mutig wie sie teilweise unter Einsatz ihres Lebens für ihre Ideale einstehen. Die Reaktion diverser Autofahrer schockiert mich nur noch und die Gewalt (gegen die Aktivisten) finde ich kaum zu ertragen und erzeugt Ekel gegenüber der Gesellschaft. Die Methoden finde ich durchaus gerechtfertigt, sie wirken ja, sie sind in allen Medien vertreten und das ist das Ziel. Ihre Interviewzeit nutzen sie auch stets perfekt. Auch ist die Sitzblockade ein klassisches Mittel zivilen Widerstands und nichts neues, das vergessen auch lauter Menschen.
Ich bin kein Fan eines Tempolimits. Es setzt mMn an der falschen Stelle an und schiebt "Schränk dich gefälligst ein!" auf die Einzelperson. Es ist auch unabhängig vom CO2 Ausstoß, da EAutos genauso eingeschränkt werden wie alte Verbrenner. Die Autobahn ist bereits eine exklusive Autozone, ob da jetzt sehr schnell oder extrem schnell gefahren wird ist dann auch egal. Systemische Änderungen sind mMn da viel wichtiger. Ein ordentlicher CO2 Preis mit sozialer Rückzahlung und kostenloser ÖPNV zum Beispiel. Auf absehbare Zeit wird Individualverkehr eh rein elektrisch unterwegs sein, ein Tempolimit nützt dann genau nichts mehr um CO2 zu sparen.
Als Teil eines umfassenden Paketes würde ich ein generelles Tempolimit aber akzeptieren. Sei das aus gesundheitlicher Sicht (z.B. neben Werbeverbot für Kindersüßigkeiten und irgendein Gesamtkonzept um Sport in der breiten Bevölkerung zu fördern) oder als Teil einer verkehrsplanerischen Zeitenwende (neben tempo 80 auf Landstraßen, 30 Innerorts, Sondervermögen und Sonderrechten für Bahn- und Radinfrastruktur und kostenlosem ÖPNV).
Ich habe übrigens kein eigenes Auto und finde die ~drei mal im Jahr, die ich Auto fahre das Fahren auf der Autobahn trotz des ein oder anderen "Rasers" vollkommen ok. Da wäre mir Tempo 30 in Städten wichtiger, und das nicht nur, weil ich den Großteil der Zeit zu Fuß unterwegs bin.
Erst heute habe ich einen Bericht gelesen, dass fast 10% der Deutschlandticketnutzer aufgrund des Tickets auf den ÖPNV umgestiegen sind. Diesen Erfolg könnte man mit einem 9€ Ticket noch weiter steigern. (Wenn das alles Pendler sind, die vorher Auto gefahren sind übersteigt vermutlich bereits die jetztige Maßnahme das CO2 Einsparpotential des Tempolimits.)
Da geh ich sogar noch weiter und würde einen kostenloser ÖPNV sehr begrüßen.
Ich zahle keine 30% Steuern, dass damit die Rente querfinanziert wird (die Rentenbeiträge wurden seit 5 Jahren nicht erhöht, ist das nicht toll?! Ignoriert bitte die 100 Milliarden (!), die wir aus dem Bundeshaushalt dafür abzwacken), mit Abfrackprämien die Automobilindustrie gestützt wird und noch mehr Autobahnen gebaut werden (wenn jeder Autofahrer seine Freizeit mit 20€/h wertschätzt und dieses neue Autobahnkreuz jedem Fahrer 20 Sekunden spart lohnen sich die 100 Millionen! Völlig sinnvolle Annahmen, oder?).
Ich zahle 30% Steuern, damit uns der Staat in seiner einzigartigen Monopolposition geilen Scheiß bereitstellen kann. Da gehört "einfach so" Geld bekommen, wenn man arbeitslos ist genauso dazu wie eine (nahezu) kostenlose Bildung bis zum höchsten Abschluss. Und ich finde da sollte auch der ÖPNV dazugehören. So teuer wäre das auch gar nicht, mit 16Mrd im Jahr ist das locker gebongt. Das sind 200€/Person/Jahr, oder circa 400€/Steuerzahler/Jahr. Zumal zu erwarten ist, dass der unbeschränkte Zugriff auf Mobilität nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den Konsum steigern wird (=mehr Steuern). Außer halt von Benzin, der Konsum wird fallen.
Bezüglich Gesellschaftsrat bin ich mir unsicher was das Konzept im Detail ist. Verbindliche Anweisungen an die Regierung kann ich mit meinem Verständnis von "Demokratie = gewählte Volksvertreter" nicht in Einklang bringen. (edit: der Vorschlag der letzten Generation fordert konkrete Gesetzesvorschläge, die der Gesellschaftsrat erarbeitet und die die Bundesregierung in den Bundestag zur Abstimmung geben soll.)
Mir ist aber bewusst, dass Gesellschaftsräte ein unglaublich effizientes Mittel sind um akzeptable Kompromisse für die gesamte Bevölkerung zu finden. Also zumindest im Rahmen eines Beratungsgremiums, dem Politiker nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung über die Korrektheit der Beschlüsse folgen, bin ich sehr stark für die Bildung eines solchen Rates.
Tempolimit sehe ich keinen Sinn dahinter. Ich finde aktuell funktioniert es gut. Wenn das Tempolimit an einer bestimmten Stelle oder zu einer bestimmten Zeit nötig ist, gibt es das jetzt ja schon mit abschnittsweisem Tempolimit oder dynamischen Tempolimit.
Schnell fahren macht Spas und wenn die Straßen frei sind kommt man auch schneller an.
Ich denke es ist nicht gefährlicher. Die meisten tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen. Ich denke außerdem dass die meisten Unfälle passieren wenn jemand den Umständen unangebracht fährt oder die Umstände nicht richtig einschätzen kann. Wenn ich bei meiner Oma im Auto sitze habe ich zum Beispiel Angst. Und es gibt jetzt auch Menschen die mit 100 in der Stadt fahren und Unfälle verursachen. Die wird es auch genauso auf Autobahnen geben wenn es dort ein Limit gibt.
Bezüglich dem Punkt Emissionen regelt sich das Thema doch selber immer mehr mit e Autos. Apropos e Autos, damit fährt man auf der Autobahn sowieso automatisch langsamer weil dann die Reichweite deutlich höher wird.
War schon eine coole Sache, aber die Bahnen waren überfüllt und die Pünktlichkeit wurde dadurch auch nicht besser. Ich finde man sollte das Geld anders investieren um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. 49 Euro ist völlig im Rahmen. Man kann ja darüber nachdenken für sozial schwächere Vergünstigungen anzubieten oder Arbeitgeber zu verpflichten ein solches Ticket zu übernehmen.
Wenn ich mich in der Gesellschaft umschaue glaube ich es ist keine gute Idee „normalen“ menschen mehr Mitspracherecht zu geben (impfen = Mikrochip, afd, etc). Das aktuelle politische system ist nicht gut aber glaube nicht dass ein Gesellschaftsrat es besser machen würde.
Die Methoden der lg finde ich nicht gut. Was ich vorallem nicht verstehen kann sind die Menschen die sich wundern dass man den Aktionen mit Gewalt entgegnet. Straßen zu sperren ist auch eine Art der Gewalt. Meiner Meinung nach sollte man sich immer im Rahmen des Gesetzes bewegen.
Meiner Meinung nach sollte wir als Gesellschaft nicht Luxus und Komfort aufgeben müssen um die Welt zu retten. Unser Ziel sollte es sein Luxus für alle Menschen zu ermöglichen und gleichzeitig den Klimawandel zu stoppen. Meiner Meinung gibt es viel größere Baustellen gegen den Klimawandel (mehr erneuerbare, keine Kohle) als ein Tempolimit oder durch billige Preise die Züge vollzustopfen.
Dann lieber die Steuern für reiche erhöhen und mit dem Geld was machen.
Grundsätzlich ja, allerdings finde ich die Methoden falsch:
Klebt euch nicht auf die Straße, so dass der normale Mensch plötzlich nicht mehr zur Arbeit oder ins Krankenhaus kommt, dadurch erzeugt ihr nur Unmut in der Bevölkerung. Klebt euch an die Aktenkoffer und Autos der Menschen, die wirklich Einfluss haben: Politiker, Entscheidungsträger in den Umwelt verschmutzenden Firmen uswusf.
100km/h Tempolimit auf Autobahnen
Halte ich für quatsch, weil das nur ein tropfen auf den heißen Stein ist, verglichen mit anderen Bereichen, die wesentlich mehr Umweltverschmutzung generieren. Aber wenns kommt, dann ist das halt so.
9€-Ticket
Super Idee, allerdings, warum nicht gleich gratis? Die 9€/Person/Monat macht auch keinen Unterschied mehr. Anonsten mehr ÖPNV bitte
Gesellschaftsrat Klima
Falls der mal den Filz etwas aufräumt und neuen Wind in die Sache bringt, warum nicht.
Ich bewege mich immer seltener auf Autobahnen, daher könnte mir die Einschränkung auf 100km/h nahezu egal sein. 100km/h finde ich beim aktuellen Stand der Technik definitiv zu langsam. Könnte mich mit 140 oder 160 sicher anfreunden. Meine Erwartung wäre jedoch, dass andere Anforderungen oder Vorschriften angepasst würden. Geringere Anforderungen in der Theoretischen Prüfung u. Pflichtstunden beim Führerschein und Aufhebung des Rechtsfahrgebot inkl. Rechtsübetholtverbot. Nur um ein paar Möglichkeiten zu nennen.
Wenn ich mit 150-170km/h auf der Autobahn unterwegs bin, zähle ich zu den schnelleren Fahrzeugen. Die paar Spinner mit 200km/h oder mehr stellen auf den von mir befahrene Abschnitten keinesfalls die Masse. (Sind meist keine Nebenstrecken.)
Grundsätzlich fände ich anstatt der Tempobeschränkung eine starke, spürbare Preiserhöhung auf verbrauchte Energie für private bzw. Freizeit-Mobilität für besser. Das würde unnötige motorisierte Fahrten jeglicher Art reduzieren und den Zweck von Autobahnen, Personen oder Güter schneller von A nach B zu transportieren, nicht entgegen wirken. Die Reduktion von unnötigen Fahrten halte ich für ein wichtigeres Ziel.
Der größte Nutzen eines 9,- bis x€-Ticket ist IMO der Pauschalpreis, ohne sich regelmäßig mit Unterschied. Tarifsystemen pro Fahrt auseinandersetzen zu müssen. Bei Für Pendler ist es pure Subvention.
Den größten Nachteil dieses subventionierten Pauschaltickets sehe ich darin, dass es keinen Anreiz bietet unnötige Fahrten zu unterlassen.
Meine Erwartung an den ÖPVN wäre jedoch, dass dieser sich mittelfristig aus Ticketpreisen selbst tragen kann. Denn eine Umverteilung wirkt nur so lange, wie es größere Unterschiede gibt.
Gerne können wir die unter Punkt1 erwähnte Preiserhöhung im Individualverkehr für eine Subvention nutzen. Werden die Einnahmen hierdurch jedoch geringer, müssten die Mittel über die Ticketpreisen ausgeglichen werden. Andernfalls leidet die Qualität.
Das endet im aktuellen ÖPVN-Konzept zwangsläufig in höheren Preisen als beim Individualverkehr. (längere Strecke, aktuell noch Leerfahrten und zusätzliche Verwaltung)
IMO ist der reine Anstieg der Nutzung des ÖPVN durch das 49,- Ticket noch kein Erfolg, sofern wir uns nun alle 2 Jahre über dessen Finanzierung streiten werden. (oder "Hochverdiener" /"Vermögende" jährlich neu definieren werden. )
Den größten Nachteil dieses subventionierten Pauschaltickets sehe ich darin, dass es keinen Anreiz bietet unnötige Fahrten zu unterlassen. Eine Pauschale pro Fahrt und Linie wäre besser.
Zum Gesellschaftsrat stehe ich relativ neutral, sofern dessen Einführung durch mit einer Reduzierung der Anzahl von Abgeordneten einhergeht. Denn ich sehe es als klare Aufgabe der Abgeordneten ihren Wahlkreis und alle Bürger dort zu vertreten. Leider neigen wir dazu Probleme durch ein Hinzufügen von etwas zu lösen.
Eine bessere Representation des Volkes oder besseres Fachwissen, wird ein Gesellschaftsrat nicht zwingend mitbringen.
Die Methoden der LG halte ich eher für falsch. Würden die Aktionen als angemeldete Demos laufen sähe ich kein Problem.
FFF war IMO bisher erfolgreicher. Sie haben es geschafft, das Thema "Klimawandel" in der Politik zum Wahlthema zumachen. Das würde mit friedlichen Mitteln ohne andere zu stören erreicht. Die LG setzt auf Provokation und gesellschaftliche Spaltung. Sie trifft Menschen, die in ihrer aktuellen Position zum Teil keine andere Chance und genauso wenig direkten Einfluß auf die aktuellen Entscheidungen haben.
Ich unterstelle in vielen der Aktionen gezielt Unfriede erreichen zu wollen, um diesen als Druckmittel einzusetzen. Das wird einen verärgerten Kraftfahrer, wahrscheinlich eher zur Wählerschaft der falschen Partei bringen.
Zum Glück trifft das nicht für alle Aktionen der LG zu.
100 km/h allein auf Autobahnen könnte zu unangenehmen Verlagerungen führen. Ich würde 120 fordern.
49€-Ticket ist schon eine deutliche Verbesserung, auch wenn das Abo-Modell idiotisch ist. Wenn es schon mit einem Konto verbunden sein muss, könnte es z.B. auch ein 49€-Deckel sein. Ich denke, bei 9€ scheint sich die Nachfrage durchaus zu erhöhen. Der kurze Testzeitraum fiel allerdings auch in eine Zeit von mehr Freizügigkeit nach den Coronamßnahmen. In der Coronazeit gab es ein Verlagerung zum Auto, dann waren Spritpreise hoch und es gab Tankrabatt und Inflation und Ferienzeit. Die Auswirkungen des Tickets auf das Klima sind so nicht leicht zu beurteilen.
Sozial gesehen wäre es zwar wünschenswert, mehr Menschen Mobilität zu ermöglichen, aber dem Klima ist damit nicht unbedingt geholfen. Warum genau 9€ ein guter Preis für so ein Ticket ist, finde ich nicht offensichtlich, und ich würde das Ticket auch nicht als eine einfachste Sicherheitsmaßnahme vor der Klimakatastrophe bezeichnen.
Ich finde Losverfahren in Demokratien sehr interessant um systemische Probleme zu vermeiden, die repräsentative Demokratien mit so einem starken Fokus auf Parteien haben. Wenn die Moderation des Gesellschaftsrats z.B. aus der Verwaltung heraus bestimmt wird, verlagern sich die systemischen Probleme nur. Ehrlich gesagt, empfinde ich die Letzte Generation auch nicht als Paradebeispiel der inneren Demokratie und Transparenz. Von mir aus können wir Gesellschftsräte mal probieren, aber festkleben würde ich mich dafür nicht.
Nein - 100 ist mir zu langsam, gleichzeitig geniesse ich es auch mal 160+ zu fahren, bei längeren strecken ist der Tempomat aber irgendwo zwischen 120-130km/h. Mit nem Limit 120/130 könnte ich leben auch wenn ich es schade fänd. Autofahren ist für mich auch hobby, es macht mir Spass, es entspannt mich, ich geniesse es.
Ja, unbedingt ja, von mir aus auch gerne gratis.
Ja, sofern wirklich sichergestellt werden kann dass es 100% zufällig ist (und niemand dazu gezwungen wird)
ja, auch wenn es mir weh tut (ohne tempolimit bin ich in unter 4h bei meinen eltern), aber bitte dann auch ein privatjetverbot. habe das gefühl, die verstecken sich schön hinter der tempolimitdebatte und werden leicht vergessen.
gerne auch kostenlos
das finde ich schwierig, da:
ich kann mir vorstellen, dass populisten ein leichtes spiel im gesellschaftsrat haben würden. abgesehen davon glaube ich nicht, das normale bürger genug ahnung von den meisten themen haben. ja, sie von experten beraten zu lassen ist ein guter ansatz, aber: so wie ich das konzept verstehe heißt das, normale menschen werden "aus ihrem leben gerissen" um eben diesem rat beizuwohnen, sollen sich kurzfristig mit schwierigen themen intensiv befassen und dann anschließend bindende entscheidungen fällen. und dann wieder zurück in den normalen alltag? es tut mir leid; aber das traue ich den meisten menschen nicht zu.
was dann? ich mag das konzept bürgerrat, aber halt nicht so. wie wäre es, 50/50 zu machen? wir haben einerseits die normal gewählten politiker, die definitiv mehr eingeschränkt werden müssen (kein lobbyismus, politiker wie scheuer müssen richtige konsequenzen spüren usw) und auf der anderen seite den bürgerrat. in der variante würde ich den bürgerrat aber eben auch länger verpflichten, also z.b. bei jeder wahl wird auch ein neuer bürgerrat gelost. vlt wäre es auch sinnvoll, wenn man die möglichkeit gibt, sich zu enthalten. da is es natürlich wichtig, das ersteinmal alle im lostopf sind, und nicht andersrum.
entschieden wird dann gemeinsam, eine politikerstimme ist so viel wert wie eine bürgerratstimme. ziel ist es, populisten das leben schwer zu machen, und dafür zu sorgen, dass wir nicht mit pech einen unfähigen bürgerrat losen der nur probleme macht. so haben wir einerseits leute aus der mitte der gesellschaft, und leute die sich wirklich beruflich lange zeit mit politik (vor allem internationaler) auseinandersetzen. zusammen kann man dann, denke ich, die sinnvollsten lösungen erarbeiten. vorraussetzung sind dafür natürlich wirklich politiker, die ernsthaft die interessen der wähler vertreten.
dazu noch eine frage: wäre das konzept bürgerrat, so wie du es dir vorstellst, ein einziger rat auf bundesebene, oder gibt es dann auch bürgerrat für landes- und kommunalebenen? denn gerade auf kommunalebene kann man gewählte politiker mmn wirklich weglassen, da ist ein rat viel sinnvoller.
„Der Gesellschaftsrat baut auf dem Instrument des Bürger:innenrates auf. Er setzt sich zusammen aus zufällig gelosten Menschen, die die Bevölkerung Deutschlands nach Kriterien wie beispielsweise Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss und Migrationshintergrund bestmöglich abbilden. Im Gesellschaftsrat wird die Bevölkerung nach wichtigen soziodemographischen Merkmalen abgebildet – eine Art “Deutschland in klein” kommt zusammen.
Der Gesellschaftsrat erarbeitet in einem definierten Zeitraum die nötigen Schritte unter der Fragestellung: Wie beendet Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe auf sozial gerechte Weise? Das bedeutet, dass wir unsere Energieversorgung komplett auf 100% erneuerbare Energien umstellen. Zudem müssen menschengemachte Treibhausgasemissionen, die nicht durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe entstehen, ebenfalls beendet werden. Dazu gehört eine Kreislaufwirtschaft, die der Verschwendung ein Ende bereitet und somit den Energiebedarf erheblich reduziert und eine klimapositive, also kohlenstoffbindende Landwirtschaft.
Zu allen Hintergründen werden die Teilnehmenden von verschiedenen Expert:innen mit Fakten und Perspektiven versorgt und können in ihren Beratungen auf weiter benötigte Fachexpertise zugreifen. Die Entwicklung der konkreten Maßnahmen findet in professionell moderierten Kleingruppen statt, der Prozess wird medial begleitet und das ganze Land fiebert mit, was der Rat bespricht.
Bürger:innenräte wurden bereits zahlreich und auf unterschiedlichen Ebenen durchgeführt – besonders bei kontroversen Themen waren oft weitreichende und vor allem sozial gerechte Maßnahmen das Ergebnis. In vielen Fällen verschwinden die Empfehlungen jedoch in der Schublade. Der Gesellschaftsrat geht deshalb einen Schritt weiter als bisherige Bürger:innenräte.
Unsere Forderung: Die Regierung soll öffentlich zusagen, die mit den im Gesellschaftsrat erarbeiteten Maßnahmen verbundenen Gesetzesvorhaben in das Parlament einzubringen. Außerdem soll sie die für die Maßnahmen und Gesetzesvorhaben nötige Überzeugungsarbeit im Parlament leisten und die Gesetze nach Verabschiedung in einer beispiellosen Geschwindigkeit und Entschlossenheit umsetzen. Das ist ein Prozess, der echte gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und das Vertrauen in unsere Demokratie stärkt.
Vor über einem Jahr fand ein zivilgesellschaftlich organisierter Bürgerrat Klima statt. Er kann in seiner Struktur als Vorbild dienen. Aber den Bürgerrat Klima 2021 kannten nur etwa 9 % der deutschen Bevölkerung. Die Ergebnisse des Rates stießen in der Bevölkerung, laut repräsentativen Umfragen, auf absolute Mehrheiten.
Wichtig für echten Wandel ist also die Aufmerksamkeit. Wenn ein Rat einberufen wird, sollte das schon vor Beginn in TV-Brennpunkten gezeigt werden und auf den Titelseiten der Zeitungen stehen. Nur so kann der Autofan aus dem Ruhrgebiet auch sehen, dass in diesem Rat andere Autofans aus dem Ruhrgebiet sitzen werden und kann dafür streiten, dass die Regierung ihr Versprechen auch umsetzen muss. Das meinen wir mit dem Gesellschaftsrat.
Meint es die Regierung wirklich ernst mit ihrem Schwur auf die Verfassung? Ist sie wirklich an Lösungen interessiert, die unserer historischen Verantwortung ebenso wie der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen gerecht werden?Fühlt sie sich wirklich der Demokratie und dem Gemeinwohl der Vielen und nicht bloß Partei- und Lobbyinteressen der Wenigen verpflichtet? Dann beruft sie jetzt den Gesellschaftsrat ein! „
Zum Ersten Punkt, weil ich in einem Ort wohne der ohne Auto echt schlecht zu verlassen ist, und meine Familie in ganz Deutschland verteilt lebt. Und es mich schon so 6-8 Stunden dauert bis ich bei dem Familientreff ankomme, (Mit dem Zug sind es mindestens 12 Stunden, und 4+ mal umsteigen). Mehr Schienenausbau wäre hier für mich essentiell.
Was ich besser fände für den Anfang wäre Klassisch ne Autobahnmaut für alle, dadurch werden die Leute von den Raserstrecken runtergedrückt, und man könnte damit perfekt das 9€ Ticket finanzieren.
Kann mir nicht vorstellen, dass das "die Ziele" sind, nach deren erreichen sich die LG entspannt zurücklehnt, in dem Wissen, erfolgreich für ihre Sache gekämpft zu haben. So wie ich das sehe sind das lediglich einfach zu realisierende, plakative Proxies ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Zu den Detailfragen:
aus Verkehrssicherheitsgesichtspunkten fände ich Tempolimits von 100-140 je nach Verkehrssituation angemessen. Aus Klimagesichtspunkten ist mir das persönlich egal. Unbeschränktes Tempo ist einfach nicht mehr zeitgemäß finde ich.
9€-Ticket war richtig gut, und ich glaube ein verstetigtes Angebot dieser Art schafft nachhaltig Nachfrage für nachhaltigen Personentransport und schafft auch die Grundlage für mehr multimodale Routenplanung, wie z.B. Park-and-Ride. Volle Unterstützung.
Klimarat? Klingt gut. Denke aber das Problem aktuell ist populistische Hetze gegen alles was irgendwie an Klimaschutz erinnert. Das würde man damit vermutlich nicht in den Griff kriegen.
Ich würde mir von der Klimapolitik eher einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien fordern, einen massiven Anreiz zu Energieeffizienz und gleichzeitig einen glaubhaften Ausgleich für die sozialen Härten. Dazu eine klare Kommunikation der Optionen in der Wagschale: Investitionen von heute sichern die Lebensgrundlage von morgen. Die Kosten die eine Business as Usual Strategie morgen verursacht, sind wie Staatsverschuldung, nur schlimmer (und offenbar ohne Schuldenbremse). Und vermutlich mehr staatliches Engagement, wenn die marktwirtschaftlichen Akteure auf Anreize nicht reagieren. Der Staat muss hier liefern, und wenn der Gaul mit der Karotte vor der Nase nicht in die richtige Richtung rennt, muss man vielleicht absteigen und selber gehen.
Ja ja und nein.
Ja auch den methoden. Ich finde die gegen nicht weit genug. Die Politiker ficken uns super hart, in dem sie alles tun außer an den klimaschutzzielen fest zu halten. LG ist nach FFF nur eine steigerung.
Mal so als Outlier. Ich sympatisiere mit den Forderungen, aber ein 9- oder 0-Euro-Ticket geht in die falsche Richtung.
Um nachhaltig zu sein, muss der Nahverkehr sich aus den Ticketerlösen tragen können. Die Einnahmen zu beschränken führt zum Abbau von Angeboten. Es nützt auch wenig, wenn man politisch durchsetzt, dass (einmalig) eine Finanzierungslücke vom Steuerzahler aufgefangen wird. Das läuft auf eine ständige Spardiskussion heraus. Wir wollen aber nicht sparen. Wir brauchen neue attraktive Angebote!
Der ÖPNV darf auf keinen Fall ein Projekt für Arme werden. Wir wollen den Banker in Frankfurt, der First fliegt und wahrscheinlich einen Verbrenner fährt. Das sind die größten Emissionen. Wem 49€ zu viel sind, kommt auch mit dem PKW nicht weit. Für den Klimaschutz irrelevant.
Nein, denn der Nutzen eines Tempolimits ist marginal wenn wir dort hingekommen sind, wo ich hinwill. Als potentieller Regierungschef würde ich mich hinstellen und nicht nur eine tempolimitfreie Autobahn garantieren, sondern explizit meine politische Zukunft daran knüpfen. Stattdessen würde ich Maßnahmen ergreifen, die zu einer erheblichen Reduktion des Autobesitzes in Städten führen. Ohnehin wäre blühende Städte das Leitmotiv meiner Regierung: durch Stärkung der kommunalen Kompetenzen und Finanzen auf der einen Seite und durch ein nationales Wohnraumnotprogramm würde ich die Urbanisierung Deutschlands nach vorne katapultieren, statt weiter Geld im Hinterland zu versenken. Wer nur noch von Stadt zu Stadt fährt, braucht kein Auto mehr. Tempolimit auf Autobahnen ist deswegen ein völlig irrelevantes Problem. Das Problem ist die derzeit starke Nutzung der Autobahnen durch die derzeit starke Zersiedelung des Landes.
9€-Ticket
Nein, denn Mobilität kostet Geld. Statt Mobilität zu vergünstigen und damit Nachfrage zu erzeugen, muss das Angebot verbessert werden. Den Kostenfaktor aus der Mobilität herauszunehmen, führt zu einem Free-Rider-Problem und treibt allerlei unerwünschte Blüten: So wissen wir aus Experimenten in der Realität, dass bei kostenlosem Nahverkehr - und das ist das 9€-Ticket de facto - plötzlich Strecken gefahren werden, die zuvor gelaufen oder geradelt wurden. Wir wissen außerdem vom 9€-Ticket, dass es de facto und nachvollziehbarerweise als Fernverkehr missbraucht wird. Da wäre es doch sinnvoller, den Fernverkehr direkt zu fördern. Eine sinnvolle Verkehrspolitik unterscheidet daher zwischen innerstädtischer, innerregionaler und interstädtischer Mobilität und hält für eine für die Anforderungen der jeweiligen Domäne passende Lösungen parat. Statt es also zu ermöglichen, für 9€ den Nahverkehr als Fernverkehr zu missbrauchen, sollte der Fernverkehr dahingehend gefördert werden, dass es konstant möglich ist, eine Einzelfahrt für 30€ durch ganz Deutschland zu kaufen. Diskriminiert werden sollte da höchstens nach Hauptverkehrszeiten (Morgens, Abends, Feiertags, Ferienanfang und -Ende) und es sollte wenn überhaupt dann nur moderate Spontanitätsaufschläge geben - 100€ für spontan durch Deutschland darf nicht sein. Statt die Monatsbeiträge auf innerstädtischen Nahverkehr abzuschaffen, sollte das Angebot flexibler werden: wichtige Verbindungen die ganze Nacht hindurch fahren lassen. Für Großstädte die Verbindungen nicht sternförmig auf ein Zentrum zusammenbündeln, sondern ein polyzentrisches Nahverkehrsnetz, das den Namen Netz verdient hat, organisieren. Glasklar ist auch, dass das Fahrrad endlich mal als Verkehrsträger der Zukunft gefördert werden muss und zwar auf städtischer und regionaler Ebene. Im Grunde muss jede Stadt im Umkreis von 20km mit dem Fahrrad auf einem perfekt asphaltierten, breit ausgebauten, geraden und bestenfalls ebenerdigen Schnellweg erreichbar sein.
Gesellschaftsrat Klima
Ergibt für mich irgendwie gar keinen Sinn. Warum nicht einfach einen thematisch offenen Gesellschaftsrat? Das Konzept vom Gesellschaftsrat finde ich nämlich prinzipiell sehr überzeugend. Ein starker Gesellschaftsrat, der als zufällig zusammengesetztes Volksgremium die Politik beaufsichtigt, könnte zu einer Wiederversachlichung der Politik führen und die Akzeptanz und das Verständnis für dringende Probleme erhöhen.
Die letzte Generation mag also im politischen Detail ziemlich daneben liegen. Grundsätzlich haben sie aber schon recht und sind für mich absolute Helden, die sich unter Einsatz ihrer Freiheit und körperlichen Unversehrtheit dem Auto-Wahnsinn entgegenstellen. Sie verstehen es zwar nicht ganz und machen es aus den falschen Gründen (Aufmerksamkeit statt Zeitpreis fürs Autofahren erhöhen), aber sie setzen dabei auch an genau der richtigen Stelle an: Dem Autoverkehr. Auch wenn der nur ein Symptom für die fehlgeleitete Wohnpolitik ist, ist das einfach der Punkt, wo sie besonders sichtbar zu Tage tritt.
Nein: Erstens weil 100kmh zu wenig, Einsparung von wenig CO2 zu zu hohen gesellschaftlichen Kosten. was bringt es ein bisschen CO2 einzusparen aber damit jegliches Verständnis für Maßnahmen in der Bevölkerung zu zerstören und sie gegen sich auf zu bringen? Sieht man aktuell am Heizungsgesetz
sehr sinnvoll, keine Einschränkungen aber geringe CO2 Einsparung. Mehr Investion in Bahn und Straßensanierung statt Straßenneubau
völliger Quatsch. Es gibt genug Beratergremien und bei Losverfahren sagen nur dieLeute zu die Klimaschutz wollen, der Rest nimmt doch da nicht teil. Außerdemnichtdemokratische legitimiert
Die Ziele sind gut, aber so selten dämlich wie die Straßenkleber es sind, muss man erst mal sein.
Glaub kaum was anderes hat dem public image vom Klimawandel so sehr geschadet wie die Idioten.
Die geben der Politik und Klimagegnern einen gemeinsamen Angriffspunkt. Durch ihr Negativbeispiel, hüpft jeder der sich vielleicht endlich überzeugen lassen hätte, dass der Klimawandel ernstzunehmen ist, wieder zurück auf die andere Seite vom Zaun (z.b. mein Vater).
Klingt vernünftig, solange ein rechtlicher Rahmen geschaffen wird, der ihnen auch entsprechende Kompetenzen erteilt, Maßnahmen konkret umzusetzen. Was in unserem Rechtssystem nicht möglich ist.