Ich denke es gibt durchaus Situationen wo man Stolz auf sein Land sein darf. Fuer mich waere die Messlatte grob dass wir es schaffen dass jeder Einwohner die Mittel und Moeglichkeiten hat ein menschenwuerdiges Leben zu fuehren, ohne Gaengelung durch irgendwelche Aemter. Obdachlose haben die Moeglichkeit ohne Vorbedingungen in eine Wohnung vermittelt zu werden. Jedes Kind sollte die gleichen Bildungschancen haben - dazu wuerde eine bundesweite Verpflichtung zur Lernmittelfreiheit (was auch durch die Schule gestellte Computer enthalten muss) gehoeren. Kostenloses Mittagessen in der Schule waere auch nicht schlecht. Und gerade in den unteren Klassen Zusatzfoerderung im Klassenverband fuer Kinder die Probleme haben, und nicht der Versuch direkt auf andere Schulformen abzuschieben. Zumindest fuers Erststudium/Erstausbildung dann BAfoeG ersetzen durch kostenlose Studentenwohnung und genug Foerderung dass man nicht noch was zuverdienen muss.
(Und bevor mir jetzt jemand mit "aber sowas ist unrealistisch" kommt - obiges ist grob der aktuelle Stand hier in Finnland. Wie weit weg davon Deutschland aktuell ist ist definitiv kein Grund um Stolz zu sein)
Du wirfst hier allerdings zwei Dinge durcheinander denke ich. Auf Deutschland stolz sein ist ja nicht ganz das selbe wie stolz, Deutscher zu sein. Ersteres kann die Folge von letzterem sein, das meinen sie meisten damit aber nicht.
Der Titel war explizit "Stolz auf Deutschland" - und das waere ich in dem Fall. Stolz Deutscher zu sein eher nicht - wobei ich denke dass das am ehesten auf jemand zutreffen sollte der den Einbuergerungstest geschafft hat.